Zirka ein Drittel der Deutschen haben Probleme mit den Augen und benötigen eine Sehhilfe. Seit 2004 müssen Betroffene ihre Brillen oder Kontaktlinsen selber bezahlen, es sei denn ein schwerwiegender Fall der Sehbehinderung liegt vor. Aus diesen Gründen ist es empfehlenswert sich mit einer Sehhilfezusatzversicherung zusätzlich zu schützen.
Leistungen der Zusatzversicherungen
Alle Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung müssen ab dem 18. Lebensjahr allein für die Kosten ihrer Brillen und Kontaktlinsen aufkommen. Eine Zusatzversicherung für Sehhilfen kann lohnenswert sein, denn sie erstattet Kosten zwischen 100 und 200 Euro innerhalb eines Zeitraumes von zwei bis drei Jahren. Durch eine Starke Verschlechterung der Sehkraft um/ab 0,5 Doptrin kann die Sehkraft auch öfter in Anspruch genommen werden. Eine solche Abweichung muss jedoch vom Optiker festgestellt und bestätigt werden.
Tarife und Beiträge der Zusatzversicherung für Brillen
Eine Zusatzversicherung für Sehhilfen wird meist nur in Kombinationsverträgen mit anderen Zusatzversicherungen angeboten, zum Beispiel eine Zahnzusatzversicherung oder Zusatzversicherungen für Heilpraktiker. Die Beiträge sind stark von dem Alter und Geschlecht des Versicherungsanwärters abhängig. Beispielsweise muss eine 60 Jahre alte Person einen weitaus höheren Betrag leisten als jüngere. Eine frühzeitige Versicherung macht Sinn, da die Einstiegsprämien preiswert sind. Für ein Zusatzleistungspaket sind monatlich meist 10 bis 20 Euro zu entrichten. Der Vorteil solcher Leistungspakete ist, dass mehrere Defizite der gesetzlichen Krankenversicherung gleichzeitig verbessert werden können. Werden außerdem die Leistungen nicht in Anspruch genommen, erhalten die Versicherten Prämien.
Kosten einer Zusatzversicherung
Wie hoch sind die Kosten einer Sehhilfe? Die Brillen aus den Kaufhäusern für ein paar Euro sind qualitativ sehr schlecht, beim Optiker werden die Gläser individuell angepasst. Je nach Gestell schwanken die Preise für gute Brillen zwischen 100 und 500 Euro. Wem eine einfache Sehhilfe reicht, dem ist von einer Zusatzversicherung abzuraten.
Einige große Optikerketten bieten Brillen zu sogenannten “Null-Tarifen” oder “Null-Tarif Versicherungen” an. Dieser Begriff ist irreführend, denn die angebotene Leistung ist nicht kostenlos. Es ist zwar möglich Brillen aus der “Nulltarif-Kollektion” zu erwerben, aber eigentlich sollen Kunden an den jeweiligen Optiker gebunden werden. Obwohl der Versicherte durch seine Zusatzversicherung in einem anderen Optikergeschäft eine billigere Brille erhalten kann.