(lifepr) Karlsruhe, 09.06.2011 – Schon heute ist die Pflegebranche der Bereich mit dem stärksten Fachkräftebedarf. Und die Nachfrage nach Pflegepersonal steigt weiter, denn unsere Gesellschaft wird immer älter.
„Um dem wachsenden Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften zu begegnen, müssen wir jetzt die notwendigen Schritte einleiten. Der demografische Wandel und die damit verbundene alternde Gesellschaft erfordert ein konzentriertes Vorgehen, damit auch künftig Angebot und Qualität gesichert werden können. Dazu müssen sich alle Verantwortlichen vernetzen und gemeinsam Strategien entwickeln. Deshalb habe ich gut 60 Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber aus dem gesamten Pflegebereich zu einem Gesprächsaustausch eingeladen“, sagt Ingo Zenkner, der Vorsitzende der Karlsruher Arbeitsagentur.
Der Informationsaustausch, der unter dem Motto „Zukunft braucht Pflege – Pflege braucht Zukunft“ stand, zielte darauf ab, ein Bewusstsein für präventive Beschäftigungs- und Personalpolitik in der Pflege zu schaffen und Impulse zur Deckung des künftigen Fachkräftebedarfs zu geben.
Dabei wurde insbesondere auf die Themen:
– Wegfall des Zivildienstes
– Änderungen in den Familienstrukturen (häusliche Pflege)
– Anerkennung ausländischer Abschlüsse
– Aktivierung bisher ungenutzter Potenziale
– Ausbildung- und Quereinstiegsmöglichkeiten
– Förderungsmöglichkeiten von Qualifikationen und Weiterbildung
eingegangen.
Josef Hug, Pflegedirektor des Städtischen Klinikums Karlsruhe präsentierte neue wegweisende Managementansätze. Als wesentliche Faktoren nannte er Prozesssteuerung und stärkere Spezialisierung der Pflegekräfte. Dies bedeute zugleich die zunehmende Ökonomisierung der Pflegeberufe in Einklang mit dem sozialen Auftrag zu bringen.
Besonderen Wert legt Hug auf die Ausbildung. Sie ist auch für ihn der wichtigste Bestandteil zur erfolgreichen Personalgewinnung.
Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion, die sich mit der Frage beschäftigte: „Wie können Pflegeberufe attraktiv werden und bleiben?“
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig, dass dieses Thema nicht an einem Vormittag zu lösen ist, sondern weiter verfolgt werden muss. Der Aufbau eines Pflegenetzwerkes soll hierfür die Grundlage bilden.