Finanzierung des HSE-Offshore-Windparks Global Tech 1 unterzeichnet – Erstmals wird 400 MW-Windkraftprojekt frei am Kapitalmarkt finanziert
HSE-Vorstandsvorsitzender Albert Filbert: „Wir setzen Maßstäbe für die Finanzierung der Energiewende.“
DARMSTADT/HAMBURG (blu) – Mit dem Windpark Global Tech 1 in der Nordsee, den die HSE gemeinsam mit Partnern realisiert, ist erstmals ein 400-MW-Offshore-Projekt frei am Kapitalmarkt finanziert worden. Die entsprechenden Finanzierungsverträge sind in Hamburg unterzeichnet worden, wie die HSE am Donnerstag (7.) mitteilte. „Das ist ein großartiger Erfolg, weil wir die ersten sind, die diesen Weg gegangen sind, und damit federführend eine wichtige Vorarbeit für die Finanzierung weiterer Offshore-Windparks geleistet haben“, sagte der HSE-Vorstandsvorsitzende Albert Filbert. Die Finanzierung des erforderlichen Fremdkapitals in Höhe von rund einer Milliarde Euro unterzeichneten die Europäische Investitionsbank (EIB) und ein Konsortium aus 16 Geschäftsbanken.
Das kommerzielle Bankenkonsortium beteiligt sich mit Darlehen von rund 270 Millionen Euro und die Europäische Investitionsbank mit 100 Millionen Euro. Außerdem stellt die Europäische Investitionsbank für die Finanzierung ein zinsvergünstigtes Darlehen von 400 Millionen Euro bereit, für das kommerzielle Banken aus dem Konsortium die Garantien übernehmen. Darüber hinaus hat die Projektgesellschaft im Rahmen des Sonderprogramms „Offshore Windenergie“ der Bundesregierung einen Kreditantrag bei der Förderbank KfW gestellt, um die Finanzierung schließen zu können. Der Antrag wird zurzeit bei der KfW sorgfältig geprüft, mit einer Entscheidung ist im Laufe des Sommers zu rechnen.
Nach den Plänen der Bundesregierung soll in der Nordsee produzierte Windenergie einen wesentlichen Teil der regenerativen Energieerzeugung abdecken. „Global Tech 1 setzt Maßstäbe für die Finanzierung der Energiewende und erleichtert die Realisierung weiterer Projekte entsprechend den Zielen der Bundesregierung“, betonte Filbert. Der Erfolg am Kapitalmarkt sei ein weiteres Beispiel dafür, dass die HSE Treiber und Modell der Energiewende in Deutschland ist.
Für den Abschluss der Verträge waren umfangreiche technische, ökonomische und rechtliche Prüfungen erforderlich. Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise war das Interesse der Banken sehr hoch, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Das zeigt wie gut und strukturiert das Windparkprojekt bei der HSE und der Projektgesellschaft realisiert wird.
Über Global Tech I
Global Tech I zählt zu den ersten Offshore-Windparks, die in der deutschen Nordsee errichtet werden. Das Windfeld mit 80 Windenergieanlagen der 5-Megawatt-Klasse verfügt über eine installierte Gesamtleistung von 400 Megawatt. Damit beläuft sich die nutzbare Stromproduktion aus der umweltfreundlichen Windenergie auf rund 1,4 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Die rund 41 Quadratkilometer große Fläche von Global Tech I befindet sich zirka 180 Kilometer vor Bremerhaven und 138 Kilometer vor Emden in nordwestlicher Richtung. Der Windpark wird außerhalb von Meeresschutzgebieten in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) gebaut. Bereits im Jahr 2006 wurden die 80 Windkraftanlagen sowie das dazugehörige Umspannwerk vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) genehmigt. Nach derzeitigem Planungsstand soll Global Tech I im Jahr 2012 ans Netz gehen und im Vollausbau ab 2013 jährlich Strom für umgerechnet 445.000 Haushalte mit einem durchschnittlichen Verbrauc h von rund 3.000 Kilowattstunden produzieren. Weitere Informationen auch unter http://www.globaltechone.de.
Die Global Tech I Offshore Wind GmbH ist die Projektgesellschaft, die den Offshore-Windpark Global Tech I errichten und betreiben wird. Die Anteilseigner sind die beiden Energieversorger HSE AG (Darmstadt) und Stadtwerke München GmbH, das europäische Energiehandelsunternehmen EGL AG und die Esportes Offshore Beteiligungs GmbH. Weitere Gesellschafter sind die beiden Projektentwicklungsgesellschaften Norderland Projekt GmbH und Windreich AG sowie die beiden Unternehmen der Windreich-Gruppe, FC Windenergy GmbH und GTU I GmbH.
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