BMI-Preis für Toleranz und Fair Play im Sport an Wiebke Kethorn und Michael Teuber
Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Christoph Bergner und die Nationale Botschafterin für Sport, Toleranz und Fair Play, Rosi Mittermaier-Neureuther, verleihen heute Abend den Preis des BMI für Toleranz und Fair Play im Sport. Die diesjährige, 10. Preisverleihung ist eingebettet in das „Fest der Begegnung“ der Stiftung Deutsche Sporthilfe in der Handelskammer Hamburg. Mit dem Preis ausgezeichnet werden die Handball-Nationalspielerin Wiebke Kethorn und der Paralympics-Sieger Michael Teuber. Die Preisträgerin und der Preisträger wurden vom Deutschen Olympischen Sportbund, vom Deutsche Behindertensportverband und von der Deutschen Olympischen Gesellschaft vorgeschlagen.
„Die heute mit dem Preis für Toleranz und Fair Play im Sport Ausgezeichneten beeindrucken durch ihr vorbildlich faires Verhalten beziehungsweise durch ihr langjähriges Engagement für den Sport und die Gesellschaft“, sagt der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Christoph Bergner:
„Toleranz und Fairness sind die wichtigsten Grundlagen des Sports. Wiebke Kethorn hat in einem äußerst wichtigen Bundesligaspiel darauf verzichtete, das Malheur der gegnerischen Torfrau auszunutzen. Damit hat sie ein sportliches Betragen gezeigt, dass geradezu exemplarisch für den Fairplay-Gedanken im Sport ist. Trotz des Umstands, dass für ihre Mannschaft die Teilnahme an den Play-Offs auf dem Spiel stand, hat sie es aus Respekt vor der außer Gefecht gesetzten Gegnerin unterlassen, das mögliche ? regelgerechte ? Tor zu erzielen. Solche Gesten passen bestens in das Anforderungsprofil des BMI-Preises für Toleranz und Fair Play im Sport. Wiebke Kethorn wurde durch diese Aktion zum Vorbild für alle Sporttreibenden.
Michael Teuber gewann nicht nur mehrfach Gold bei Weltmeisterschaften und Paralympischen Spielen, sondern zeigte durch vielfältiges Engagement auf, über welche Möglichkeiten ein paralympischer Spitzensportler verfügt, um die soziale Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen voranzutreiben. So wirkt er seit 2005 als Laureus Sport Botschafter und seit 2008 als Paralympischer Botschafter. Besonders hervorzuheben ist sein im November 2008 zugunsten der Stiftung Deutsche Sporthilfe durchgeführtes Benefizprojekt „0-4000. Mit Handicap ? ohne Limits“. Unter dem Sporthilfe-Motto „Leistung. Fairplay. Miteinander“ befuhr und bestieg er den höchsten Berg Spaniens an einem Tag. Den Projekterlös von nahezu 19.000 Euro spendete Michael Teuber für die Unterstützung der nächsten Sportlergeneration.“
Für Toleranz und Fair Play im Sport geehrt zu werden, sei die schönste Auszeichnung, die eine Sportlerin oder ein Sportler erhalten könne, betont Rosi Mittermaier-Neureuther. Rosi Mittermaier-Neureuther wurde 1997 vom Bundesminister des Innern in Absprache mit dem Sport zur „Nationalen Botschafterin für Sport, Toleranz und Fair Play“ berufen. Die Ernennung von Nationalen Botschaftern geht zurück auf eine Initiative der Europäischen Sportministerkonferenz des Europarats. Sowohl die Tätigkeit der Nationalen Botschafterin als auch der Preis des Bundesinnenministers zielen darauf, das Bewusstsein für die fundamentale Bedeutung von Toleranz und Fair Play im Sport und darüber hinaus zu schärfen. Dieses Vorhaben ist angesichts der vielfältigen Manipulationsversuche im modernen Sport, insbesondere durch Doping, von besonderer Bedeutung.
Seit 1998 überreichen der Bundesinnenminister und Rosi Mittermaier-Neureuther den BMI-Preis für Toleranz und Fair Play im Sport gemeinsam. Die Preisskulptur wurde vom sportlich begabten, behinderten Schüler Bernd Brust der Würzburger Christopherusschule gestaltet. Es handelt sich um einen Bronzenguss, der den Trost des Siegers an den Verlierer versinnbildlicht.
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