Als Freischwinger wird ein Stuhl oder Sessel mit schwebender Sitzschale bezeichnet. Eine stabile Errichtung lässt den Sitz auf zwei miteinander angegliederten Stuhlbeinen stehen. Die ersten Freischwinger gibt es bereits seit dem Jahr 1927 Die Vorstellung eines schwebenden Stuhls stammt ursprünglich von Mart Stam (1899-1986).
Der seit 1922 in Berlin tätige Konstrukteur, galt als „Erneuerer der Architektur“. Schon 1926 fügte er, nach seinem eigenen Entwurf, den Stuhl aus Gasrohren und Verbindungsstücken, zusammen. Der Freischwinger feierte noch im selben Jahr Premiere. Mart Stam präsentierte ihn auf der Baumesse des Deutschen Werkbundes zum ersten Mal. Dort wurde er als „Stuhl ohne Ende“ oder „hinterbeinloser Stuhl“ allgemein bekannt. Angesichts seiner besonderen Form wird der Freischwinger auch als „Kragstuhl“ bezeichnet.
Die eigentliche Erfolg des Freischwingers begann in den 50er und 60er Jahren. In dieser Periode stieg die allgemeine Nachfrage nach Metallmöbel an. Bis auf den heutigen Tag hat der Stuhl nichts von seiner Faszination eingebüßt. Am Anfang als Versuch verstanden, hat der Freischwinger seit langem Einzug in den Wohnbereich gehalten. Besonders beliebt wird der Sitz als Küchenstuhl oder Esszimmermöbel eingesetzt. Aber auch als Fernsehsessel ist der Freischwinger nicht mehr wegzudenken. Im Laufe der Zeit hat der Freischwinger seine Berufung auch im Büro gefunden. In den großen Firmen ist er in den Meeting-Räumen auch zu sehen, wie in der Kantine. In der Teeküche kleinerer Firmen hat er ebenfalls seinen Areal gefunden. Nicht gerade ist der Freischwinger der Schulstuhl. Ganze Klassenräume wurden und werden mit ihm bestückt. Der Freischwinger ist in jeder erdenklichen Farbgebung und fast jedem Material erhältlich.
Das „alte“ Gasrohr wird heute durch feinsten Edelstahl vertreten. Die qualitativ hochwertige Bearbeitung gewährleistet dieses leichte, angenehme Schwingen. Anfangs noch mit Rohrflechtbespannung hergestellt, sind der Materialentwicklung keine Grenzen gesetzt. Um den Sitzkomfort zu steigern, werden die Rückenlehnen verschiedener Modelle, aus flexiblem Holzfurnier hergestellt. Es gibt den Freischwinger in den unterschiedlichsten Darstellungen. Der Trend geht zum Leder-Freischwinger. Mit feinstem Leder bespannt und sorgsam auserwählten Farbtönen veredelt, wird die Edelstahlkonstruktion perfekt präsentiert.
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