Ein Wohnmobil benötigt eine entsprechende Stromversorgung, da ansonsten in dem Vehikel nichts funktioniert. Natürlich steht die Stromversorgung für den eigentlichen Fahrzeugbetrieb an oberster Stelle. Aber auch eine zweite Batterie sollte an Bord sein, um kurze, hohe Startenergie zur Verfügung zu stellen, da die Anzahl der potentiellen Verbraucher im Wohnbereich des Wohnmobils sehr hoch sein kann. Wer mit seinem Wohnmobil auch im Winter die Landschaft erkunden möchte, sollte ins Auge fassen, dass bei Temperaturen, die unter den Gefrierpunkt gehen, bei der Batterie nur noch die Hälfte der Kapazität verfügbar ist.
Es ist empfehlenswert, dass auch im 12 V System jeder Verbraucher im Wohnmobil einzeln abgesichert wird. Sonst kann beim Kurzschluss das gesamte Stromnetz ausfallen. Wenn es zu einer Havarie kommt, ist es unabdingbar, dass die einzelnen Sicherungen akribisch beschriftet sind, damit man im Dunkeln nicht lange nach den richtigen Sicherungen suchen muss. Neben der Starterbatterie und den speziellen Bordnetz-Akkus, die mit der Langzeitentnahme kleinerer Energiemengen sehr gut zurecht kommen, gibt es im Wohnmobil aber noch ein drittes System, nämlich die herkömmliche 230 V Elektroanlage. Über einen dreipoligen CEE-Außenanschluss bzw. ein Verlängerungskabel kann diese Anlage auf z.B. Campingplätzen betrieben werden. Auch das Ladegerät für den 12 V Stromkreis kann daraus gespeist werden.
Wer mit seinem Wohnmobil also einen längeren Aufenthalt auf einem Campingplatz plant, muss für den Wohnbereich die Batterie regelmäßig nachladen. Da der Motor diese Aufgabe nicht übernehmen kann (schließlich kann man ihn selbst bei netten Nachbarn nicht lange laufen lassen), sollte man die regelmäßige Nach- und Auflagefunktion dem automatischen Ladegerät übertragen. So wird zudem ein selbstständiges und schädliches Überladen der zweiten Batterie verhindert. Hier reichen Ladeströme von 7-15 A völlig aus.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Solar Module die Batterie aufladen können, was jedoch wesentlich länger dauert, wenn man sich überlegt, dass beispielsweise ein Solarmodul von 50 W Leistung einen Ladestrom von 3 A erzeugen kann.