Andreas Dresen im Exklusivinterview mit Leben & Tod: Andere Sicht auf das Leben
durch „Halt auf freier Strecke“ – Film war „Reise in unbekanntes Gebiet“
Dresden (Leben & Tod). Der für sein Krebsdrama „Halt auf freier Strecke“ mehrfach
ausgezeichnete Regisseur Andreas Dresen hat durch die Arbeit an seinem Film eine
andere Sicht auf sein Leben bekommen. „Das war für mich das Entscheidende. Ich
habe ein neues Bewusstsein bekommen für das Geschenk, das wir mit unserem
Leben haben. Und wie gering wir im Alltag die Schönheiten schätzen, die uns
begegnen“, sagte Dresen in der neuen Ausgabe der Quartalszeitschrift Leben & Tod,
die am 8. Mai auf den Markt kommt. Ihm sei zudem bewusst geworden, „was wir in
Deutschland eigentlich für ein gutes System haben“. Keiner müsse alleine oder unter
Schmerzen sterben. Es gebe „viele großartige Menschen, die sich kümmern in
solchen Situationen: Ärzte, Pfleger, aber auch Ehrenamtliche in der
Hospizbewegung“. Vor diesen Menschen habe er „Hochachtung“.
„Halt auf freier Strecke“ sei für ihn „viel mehr“ als ein Film gewesen, sagte Dresen
weiter. „Das war schon etwas wie eine Reise in unbekanntes Gebiet.“ Er habe sehr
viel gelernt und viele bewegende Geschichten von Menschen gehört, die ihre
Angehörigen verloren hatten. „Das rührte an Grenzen. Es gab sogar einen Punkt, an
dem ich die Filmarbeiten abbrechen wollte.“
Dass der Film „so gut funktionieren“ könnte, habe er nicht erwartet, fügte der
50-jährige Regisseur hinzu. Es habe „natürlich eine Hemmschwelle“ gegeben, das
Thema so realistisch aufzugreifen: „Ich glaube dieses Thema ist so ein versteckter
Ort in unserem Unterbewusstsein, an dessen verschlossene Tür man nicht so gerne
rührt.“ Er sei froh, dass er die Filmarbeiten nicht abgebrochen habe. Eine Geschichte
wie „Halt auf freier Strecke“ könne einem zwar nicht beim Sterben helfen, „aber sie
kann einem helfen beim Leben.“
Dresen hatte zuletzt bei der Verleihung der Deutschen Filmpreise am 27. April den
Hauptpreis – die Lola in Gold – für den besten Film erhalten. Der Film, schon im
letzten Jahr in Cannes ausgezeichnet, schildert das Sterben eines Mannes im Kreis
seiner Familie. Dresen erhielt auch die Lola als bester Regisseur, Milan Peschel
wurde als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Die Zeitschrift Leben & Tod ist seit Februar 2012 auf dem Markt. Das 52 Seiten
umfassende Magazin beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen zu Leben und Tod
und soll ein „Forum für neue kulturelle Dimensionen“ sein. Schwerpunkt der aktuellen
Ausgabe ist das Thema „Organspende und Organtransplantation“, das in Reportagen,
Essays und Interviews beleuchtet wird.
Herausgeber sind Professor Gunnar Duttge, Direktor der Abteilung für strafrechtliches Medizin- und Biorecht an der Juristischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, Falk Stirner, Geschäftsführer des Trägerwerks Soziale Dienste in Sachsen, sowie Professor Raymond Voltz, Direktor des Zentrums für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Köln. Chefredakteur ist der Publizist und Journalist Uwe von Seltmann. Produziert wird Leben & Tod von der Agentur Ö-Grafik in Dresden. Die Elbestadt ist auch Sitz der Redaktion. Verlegt und vertrieben wird das Magazin vom Bertuch-Verlag in Weimar.
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Der Bertuch Verlag steht in der Tradition Friedrich Justin Bertuchs (1747-1822), des bedeutendsten Weimarer Verlegers in der Goethe-Zeit. Alleiniger Gesellschafter des Bertuch Verlags ist die Bertuch-Gesellschaft e. V. mit Sitz in Weimar.
Der Verlag wurde 2003 von engagierten Persönlichkeiten und Organisationen, die sich in der Bertuch-Gesellschaft e. V. zusammengeschlossen haben, neu gegründet.
Dem geistigen Erbe Bertuchs entsprechend will der Bertuch Verlag ein Programm bieten, das gekennzeichnet ist von Kreativitität und Vielfalt. Neben drei halbjährlich erscheinenden Fachzeitschriften bestimmen die Reihen Weltliteratur für junge Leser, Soziale Dienste und Forum Politik sowie Belletristik und verschiedene Sachbücher unser Programm.
Im Jahr 2011 sind bereits ein neuer Band der Weltliteratur „Kennst du Georg Büchner?“ und das illustrierte Märchenbuch „Alids Traum“ erschienen. Auch die wissenschaftliche Reihe Soziale Dienste wurde um den Band „Amok“ erweitert. In die Kategorie Sachbuch konnten wir die bisher einzigartige Biografie „Alias“ über Nelly Dix, Tochter des Malers Otto Dix, aufnehmen.
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