Rockband Muse will sich von Bildjournalisten bezahlen lassen
Berlin, 28.10.2009 – Der Deutsche Journalisten-Verband hat alle Bildjournalistinnen und -journalisten davor gewarnt, die Akkreditierungsbestimmungen der britischen Rockband Muse zu akzeptieren. „Muse will sich von Bildjournalisten für die Berichterstattung bezahlen lassen“, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Mit völlig unangemessenen Vertragsbedingungen will Muse nicht nur die Publikationsmöglichkeiten von Fotografen stark einschränken, sondern sich uneingeschränkte Nutzungsrechte an den Bildern kostenlos übertragen lassen.“
Die britische Rockband beginnt am heutigen Mittwoch ihre Tournee mit einem Konzert in Hamburg. Weitere Deutschlandstationen sind Berlin, Köln und München. Dazu wurden Bildjournalisten Verträge vorgelegt, nach denen sie Fotoaufnahmen nur dann fertigen können, wenn sie die jeweilige Publikation konkret angeben und auf andere Publikationsmöglichkeiten verzichten. Besonders kritisch sieht der DJV eine Regelung, nach der die Band auch das Recht erhält, die angefertigten Bilder selbst in beliebiger Weise zu nutzen. Die gesamten Akkreditierungsbestimmungen werden laut Vertrag gegen eine Zahlung von einem britischen Pfund gültig, deren Empfang mit Vertragsunterzeichnung bestätigt wird.
„Eine Musikgruppe, die selbst von der Kreativität lebt, macht sich unglaubwürdig, wenn sie Fotoaufnahmen kostenlos kassieren will“, kritisierte Konken. „Fotografen brauchen das Recht zur Mehrfachverwertung mit entsprechendem Anspruch auf Vergütung. Niemand darf gezwungen werden, seine Leistungen zu verschenken.“
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