Am Neujahrstag dieses Jahres war es dann wieder soweit. Die vielen farbigen Wandbehänge mit den integrierten Zahlentabellen hatten ausgedient und mussten gegen aktuelle Ausgaben ersetzt werden. Sofern es sich nicht um zeitlose Universalmodelle für die ganz schlauen Sparfüchse handelte. Die Kalender für das Jahr 2013 erhielten nun ihren Platz an den alten Nägeln oder Haken, mitunter wurden aber auch ganz neue Wandbereiche mit ihnen dekoriert. Die Zeit bleibt eben niemals stehen.
Beim Austausch der meisten Kalendarien gibt es sicher keine Probleme. Der Familienplaner in der Küche, von Mama und den Kindern bereits mit den verschiedenen Mülltonnen-Aufklebern des Entsorgungskalenders vorgeschmückt, wartet nun geduldig auf das Eintragen der ersten Termine. Beim Wegräumen des alten überfliegt man gern nochmal einige Termine des letzten Jahres und lässt damit so manches Ereignis noch einmal Revue passieren. Ebenso geht es womöglich beim Ersetzen des immer noch kultigen Abreiß-Kalenders, wo viele Menschen immer noch jeden Tag gespannt die Rückseite des abgerissenen Kalenderblattes durchlesen und die vermeintlich wichtigen irgendwo aufheben. Bei manchen Kalendern tut es aber wirklich weh, wenn sie nach der gefühlten Lebensspanne einer Eintagsfliege einem neuen Exemplar weichen sollen. Ganz besonders gilt das für die vielen liebevoll selbst gestalteten Fotokalender, die meist ein herzliches Geschenk zum vorletzten Weihnachtsfest waren. Gerade bei denen über Kinder, Enkel und Urenkel möchte man doch eigentlich die Zeit genauso festhalten, wie es die Fotos jeden Monat geschafft haben. Viele so Beschenkte drehen einfach wieder das Blatt mit dem Januar nach vorn und lassen den Kalender hängen. Obwohl vielleicht der aktuelle Fotokalender über Schottland auch nicht gerade unattraktiv wäre…
Individuell gestaltete Fotokalender werden, genau wie die Fotobücher, zunehmend beliebter. Musste man früher noch „Rohlinge“ kaufen und richtige Fotos zurecht schneiden und aufkleben, so bietet die moderne Technik mittlerweile alle Möglichkeiten, diese Dinge bequem mit speziellen Layout-Programmen am Computer zu erledigen. Auch wenn erstere Variante immer noch als das „authentischere“ Geschenk empfunden wird, gestattet letztere einfach durch unsere zunehmend digital werdende Welt schnellere und bessere Verarbeitungsmöglichkeiten. Da spart man sich nicht nur den Leim, sondern manchmal auch ein paar Frustrationen, wenn man sich mal „verklebt“ hat. Ein Klick auf „rückgängig“, und der Schaden ist „behoben“.
Das Internet hält inzwischen sehr viele Anbieter zur Gestaltung von Fotokalendern bereit. Heutzutage können die „Layoutarbeiten“ meist direkt im Browser-Fenster bewältigt werden, eine entsprechend schnelle Datenleitung vorausgesetzt. Nach einer kurzen individuellen Registrierung, welche für Versand und Zahlung ohnehin nötig ist, kann jeder Kunde nach einem Login fast immer auf seine persönlichen Vorlagen und Werkzeuge zugreifen. Die „Cloud“ machts möglich. So bleiben einst entworfene Fotokalender auch erhalten, wenn der heimische PC unrettbar den Geist aufgibt. Wer also jetzt schon seinen individuellen Fotokalender 2014 erstellen möchte, kann sofort damit loslegen. Mit dem Druck ist ja dann noch ein bissl Zeit. Vielleicht wird Fotoglanzpapier ja zum Jahresende hin günstiger…?!