Syrische Baudenkmäler in Gefahr

UNESCO setzt syrische Welterbestätten auf die Rote Liste

Die Deutschen haben Grund zum feiern – gerade erst wurde der Bergpark Wilhelmshöhe bei Kassel zum Weltkulturerbe erklärt. Doch anderswo ist UNESCO Weltkulturerbe gefährdet. Vor einigen Tagen wurden beispielsweise die Kulturerbestätten in Syrien auf die Rote Liste gesetzt. Zum syrischen Weltkulturerbe gehört unter anderem die Altstadt von Damaskus mitsamt der Omayyadenmoschee und dem Suq al-Hamidiyye. Insbesondere die Omayyadenmoschee gilt als eine der wichtigsten muslimische Moscheen überhaupt.  Besonders bedeutsam sind die goldenen Mosaiken. Da in Damaskus nicht direkt gekämpft wird, ist das Bauwerk noch nicht beschädigt worden. In Aleppo ist die Lage anders. Dort wurde ein großer Teil der Omayyadenmoschee und des historischen Basars bei Gefechten zwischen Regime und Rebellen zerstört. Auch die Kreuzfahrerburg Krak des Chevaliers gilt als nicht mehr intakt – Medienanganben zufolge hat das Regime eine Bresche in die Südmauer gesprengt.
Zu Plünderungen soll es in der Oase Palmyra mit bedeutenden Funden aus der Römerzeit und der byzantinischen Epoche gekommen sein. Auf dem Schwarzmarkt sind antike Funde aus der syrischen Oase heiß begehrt und erzielen hohe Preise. Auch die Toten Städte von Ma’arrat an-Nu’man aus byzantinischer Zeit wurden bei Beschuss beschädigt, genauso wie die römischen Ruinen von Bosra im Süden Syriens.

Nicht nur das UNESCO Welterbe ist bedroht

Neben den erwähnten Weltkultuererbestätten gibt es noch viele weitere Bauwerke, die allem Anschein nach beschädigt wurden – dazu zählen die hellenistische Gründung Aphamea am Orontes, sowie die Kreuzfahrerburg Qal’at Marqab bei Banyas.

Im syrischen Bürgerkrieg sollen bisher mehr als 80000 Menschen ums Leben gekommen sein. Wie es den Menschen geht, die in unmittelbarer Nähe zu den beschädigten Bauwerken und Kulturdenkmälern leben, bleibt ungewisse wie das weitere Schicksal Syriens.

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