Motormanagementsystem für den Motorrad-Rennsport

Stuttgart (pressrelations) –

Motormanagementsystem für den Motorrad-Rennsport

Neue Steuergeräte-Familie MS 5 als Basis

? Komponenten und Systeme für den Motorrad-Rennsport
? Kompaktes und leistungsfähiges Steuergerät aus der Familie MS 5
? Neue Softwarefunktionen für verbessertes Fahrverhalten

Bosch Motorsport offeriert Fahrzeugmanagement, Einspritztechnik und System-Know-how künftig auch für Rennmotorräder. Auf der Messe „Professional Motor Sport World Expo“ im November 2009 wurde das grundlegend überarbeitete und erweiterte Angebot erstmals präsentiert. Herzstück ist das aus der Familie MS 5 abgeleitete Motorsteuergerät mit neuer motorradspezifischer Software, ergänzt unter anderem mit einem Schaltkraftsensor, einem elektronischen Gasgriff, Einspritz- und Zündungskomponenten, Displaytechnik und weiteren Sensoren. Die Komponenten sind einzeln beziehbar, aber auch inklusive kompletter Systemauslegung und Applikation. „Wir bieten das Rundum-sorglos-Paket nun auch für Motorräder an“, so Klaus Böttcher, Leiter von Bosch Motorsport.

Auf Basis der vorgestellten Komponenten haben die Bosch-Experten neue Funktionen entwickelt, mit denen sich die Rennmotorräder noch kontrollierbarer auf den Rennstrecken bewegen lassen. Erstes Beispiel ist die Traktionskontrolle. Das System erkennt durchdrehende Räder über die Messung der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Beschleunigung des Hinterrads. Dadurch lässt sich die Motorleistung so exakt regeln, dass der Fahrer stets optimal bei bestmöglicher Fahrstabilität beschleunigen kann. Hierbei unterstützt auch eine Schräglagenberechnung, deren Algorithmen mit und ohne GPS (Global Positioning System) die präzise Referenzgeschwindigkeit für die Traktionskontrolle festlegen. Die errechnete Querbeschleunigung unterstützt zudem die bestmögliche Abstimmung von Reifen und Fahrwerk. Die elektronische Drosselklappensteuerung mit neuem integriertem Gasgriff, kurz E-Gas, ist wiederum Basis für eine verbesserte Drehmomentregelung sowie eine an Gang und Geschwindigkeit angepasste Motorbremse. Die Maschine hängt dadurch sprichwörtlich noch besser am Gas. Zudem verhindert die elektronische Regelung starke Momentensprünge beim Wiedereinsetzen der Beschleunigung ? wichtig insbesondere beim Fahren in starker Schräglage. Ein echtes Novum schließlich ist das kupplungsfreie Herunterschalten. Der Fahrer kann sich, ohne manuelles Zwischengas, noch besser darauf konzentrieren, den optimalen Bremspunkt zu finden.

Kompaktes Steuergerät aus der Familie MS 5

Das neu entwickelte Steuergerät MS 5.0 ist Teil der Steuergeräte-Familie MS 5. Es unterstützt Motoren mit bis zu acht Zylindern und bietet individuelle Lösungen für Automobil- und Motorrad-Anwendungen. Das Steuergerät ist besonders klein und leicht und somit insbesondere für Motorrad-Applikationen bestens geeignet. Alle Steuergeräte der MS 5-Familie nutzen einen neuen Software-Entwicklungsprozess basierend auf Matlab / Simulink, um die Funktions- und Softwareentwicklung deutlich zu beschleunigen. Die Steuergeräte enthalten auch ein high-end FPGA (Field Programmable Gate Array) für eine schnelle Signalverarbeitung und eine flexible Signalsteuerung.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Mit Kraftfahrzeug- und Industrietechnik sowie Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik erwirtschafteten rund 280 000 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 45,1 Milliarden Euro. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre mehr als 300 Tochter- und Regionalgesellschaften in über 60 Ländern; inklusive Vertriebspartner ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum. Pro Jahr gibt Bosch mehr als 3,5 Milliarden Euro oder acht Prozent vom Umsatz für Forschung und Entwicklung aus und meldet über 3 000 Patente weltweit an. Mit allen seinen Produkten und Dienstleistungen fördert Bosch die Lebensqualität der Menschen durch innovative und nutzbringende Lösungen.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861-1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen, langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte sind mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com.