Wenn Sie eine Operation gehabt haben, um grauen Star an einem oder beiden Augen entfernen zu lassen, dann kann es sein, dass sie vorübergehend auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichten müssen. Nachdem sich ihre Augen von dem Eingriff erholt haben, sollten sie einen Augenoptiker aufsuchen, bevor sie erneut Kontaktlinsen tragen. Die Sehstärke ihrer Augen und damit ihr Kontaktlinsenrezept können sich durch den operativen Eingriff verändert haben. Darum sollte ihr Optiker ihre Augen erneut vermessen, nachdem sie aus der Augenklinik entlassen worden sind.
Kontaktlinsen werden auf den durchsichtigen, von Tränenflüssigkeit benetzten, gewölbten vorderen Teil der äußeren Augenhornhaut gesetzt. Als Sehhilfe dienen sie in erster Linie dazu, Verminderungen ihrer Sehstärke zu korrigieren. Deshalb sollte sie auch grauer Star an einem oder beiden Augen nicht daran hindern, Kontaktlinsen zu tragen. Ganz im Gegenteil, das Tragen von Kontaktlinsen kann sogar die Entstehung des grauen Stars verhindern.
Durch den grauen Star kommt es zu einer Trübung der Augenlinse. Diese Einschränkung des Sehraft kann mit zunehmendem Alter auftreten. Das Risiko auf grauen Star wird durch Rauchen, Diabetes, Arthritis, Kurzsichtigkeit, UV-Strahlung und blutdrucksenkende Meikamente erhöht.
Wenn sie grauen Star haben oder daran operiert worden sind, dann ist ein UV-Schutz für ihre Augen noch wichtiger als nur zur Prävention. Besonders Tageslinsen sind zu diesem Zweck empfehlenswert, weil sie jeden Tag ein neues Paar Linsen verwenden. Tageslinsen sind einzeln und steril verpackt, können deshalb lange aufbewahrt werden und ermöglichen so einen äußerst flexibelen Gebrauch. Der UV-Schutz durch Sonnenbrillen kann durch das Tragen von Kontaktlinsen mit UV-Schutz ergänzt werden, um ihre Augen noch besser zu schützen. Einige, aber nicht alle, Kontaktlinsenmarken bieten einen UV-Schutzfilter in der Kontaktlinsen an. Diese Eigenschaften wird meistens auf der Verpackung und in der Produktbeschreibung angegeben, wenn sie Kontaktlinsen online kaufen. Im Zweifel kontaktieren sie ihren Augenoptiker.
Fast alle Kataraktoperationen entfernen heutzutage die ursprüngliche, getrübte Augenlinse aus dem Auge und ersetzen sie mit einer durchsichtigen Plastiklense, die Intraokularlinse (IOL) genannt wird. In seltenen Fällen ist es bei Erwachsenen und Kindern nicht möglich, eine Intraokularlinse (IOL) einzusetzen und infolge dessen ist das Tragen einer Brille oder von Kontaktlinsen mit hohem Dioptrienwert erforderlich. Da Brillengläser in einem solchen Fall sehr dick und schwer sind, bevorzugen die meisten Betroffenen den Gebrauch von Kontaktlinsen.
Die handelsüblichen Kontaktlinsen haben begrenzte Dioptrienwerte, die nur die häufig vorkommenden Kontaktlinsenrezepte abdecken. Deshalb sind formstabile, gasdurchlässige Kontaktlinsen oder maßgefertigte weiche Langzeitkontaktlinsen zu empfehlen. Bei beiden Kontaktlinsentypen ist es wichtig, dass die Hygienevorschriften befolgt werden und die Reinigung der Kontaktlinsen äußerst sorgfältig vorgenommen wird. Ihr Augenoptiker kann sie bei der Auswahl der für sie geeigneten Kontaktlinsen beraten.