Tierschützer stürmen Eröffnung der „Internationalen Grünen Woche“ – Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. fordert von Landwirtschaftsminister Dr. Friedrich „Hinsehen statt Wegsehen“

Soeben haben Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüro e.V. den Eröffnungsrundgang auf der „Internationalen Grünen Woche“ gestürmt, um gegen die industrielle Massentierhaltung zu demonstrieren. Vor Landwirtschaftsminister Dr. Friedrich entrollten sie Schilder mit ihrer Forderung „Hinsehen statt Wegsehen“.

Tierschützer stürmen Eröffnung der "Internationalen Grünen Woche" - Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. fordert von Landwirtschaftsminister Dr. Friedrich "Hinsehen statt Wegsehen"

Deutsches Tierschutzbüro stürmt Eröffnung der „Internationalen Grünen Woche“

Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüro e.V. haben soeben den offiziellen Presserundgang zur Eröffnung der „Internationalen Grünen Woche“, der weltgrößten Landwirtschaftsmesse, in Berlin gestürmt, um gegen die industrielle Massentierhaltung zu demonstrieren.

Direkt vor Landwirtschaftsminister Dr. Friedrich und Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, entrollten sie Schilder mit der Aufschrift „Hinsehen statt Wegsehen“ und Fotos aus der industriellen Tiermast.
Anlass des Protestes war insbesondere die aktuelle Äußerung des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, es gebe in Deutschland keine Massentierhaltung.

Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüro e.V., erklärt: „Seit Jahren sorgt ein Lebensmittelskandal nach dem anderen für Schlagzeilen und alle haben einen gemeinsamen Ursprung, die industrielle Produktion von tierischen Lebensmitteln. Abermillionen Tiere werden hierzulande unter absolut tierquälerischen Bedingungen in industriellen Großmastanlagen gehalten. Auf engstem Raum zusammengepfercht sehen sie niemals eine Wiese oder die Sonne, sondern werden wenige Monate mit Antibiotika notdürftig am Leben gehalten, um dann am Fließband zu sterben. Dass der Präsident des Bauernverbandes dies leugnet zeigt, dass er nicht Fürsprecher von Bauern, sondern der Agrarindustrie ist.“

Bei seiner gestrigen Eröffnungsrede auf der „Internationalen Grünen Woche“ zeigte auch Neu-Landwirtschaftsminister Dr. Friedrich wenig Sensibilität für dieses Thema. So kam das Wort „Tier“ überhaupt nur in einem Nebensatz vor. Stattdessen erklärt er: „Landwirtschaft ist Wirtschaft. Das ist mein Verständnis. Und Leistung gibt im Wettbewerb der Anbieter den Ausschlag.“

Stefan Klippstein ist darüber empört: „Anscheinend will Landwirtschaftsminister Dr. Friedrichs die Agrarpolitik Aigners fortsetzen, eine Politik, die die Interessen mächtiger Agrarkonzerne vor den Tier-, Umwelt- und Menschenschutz stellt.“

Mit seiner Kritik ist das Deutsche Tierschutzbüro e.V. nicht alleine. Zur morgen in Berlin stattfindenden „Wir haben es satt“ Demonstration gegen die Agrarindustrie werden in diesem Jahr über 20.000 Menschen aus ganz Deutschland erwartet. Auch das Deutsche Tierschutzbüro e.V. wird mitdemonstrieren.

Deutsches Tierschutzbüro e.V. – Wir geben Tieren eine Stimme!

Reduziert auf ihre Funktion als Nahrungsmittellieferant, Messinstrument oder lebende Zielscheibe leiden in Deutschland Millionen Tiere. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtlich, Tierquälerei, ob in der industriellen Massentierhaltung oder in Tierversuchslaboren, Alltag und zudem vollkommen legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten.
Wir dokumentieren Tierquälerei und machen sie öffentlich, üben mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aus und greift direkt ein, um Tierleben zu retten.
Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.
Dass dies schon bald der Fall ist, daran arbeiten wir täglich. Unser Ziel ist es, dass Tierheime und Gnadenhöfe irgendwann leer stehen und unsere Arbeit überflüssig wird.

Kontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Stefan Klippstein
An Groß Sankt Martin 6/206
50667 Köln
0221-20463862
Info@tierschutzbuero.de
http://www.tierschutzbuero.de