Positiver Ausblick im bayerischen Groß- und Außenhandel – aber Kostendruck belastet das Geschäftsklima
(München, 20.01.2014) Bayerns Unternehmen im Groß- und Außenhandel stellen der Konjunktur ein befriedigendes Zeugnis aus. Sie geben in der aktuellen Winterumfrage des LGAD (Landesverband Groß- und Außenhandel, Vertrieb und Dienstleistungen Bayern) dem Geschäftsklima die Note drei plus (2,92). Dabei sind sie in ihren Erwartungen für die nächsten sechs Monate (etwas) optimistischer (2,86) als bei der Einschätzung der aktuellen Lage (2,98). Auffällig ist: Über die Hälfte der Unternehmen blickt zuversichtlich nach vorn was Umsatz und Auftragslage (56 bzw. 50%) angeht, ihre Gewinnerwartung fällt dagegen nicht so positiv aus.
Unterm Strich heißt das: „Viel Arbeit, wenig Lohn“, so LGAD-Präsident Christoph Leicher und betont: „Auf den Unternehmen lastet weiterhin ein hoher Kostendruck.“ Das belegt auch, dass Margendruck, Bürokratie und Lohnnebenkosten unter den meist genannten Problemen in der aktuellen Umfrage an der Spitze gelandet sind. Leicher weiter: „Die folgenden Monate werden zeigen, ob eine weitere Verschärfung der Situation zu befürchten ist. Neue Belastungen und Mehrkosten, wie etwa die LKW-Maut auf Bundesstraßen, sind zu vermeiden. Der Groß- und Außenhandel darf auf ihnen nicht sitzenbleiben.“
Insgesamt erfreulich ist jedoch, dass im Vergleich zur Sommerumfrage 2013 die Anzahl der zufriedenen Unternehmen zugenommen hat. Auch wollen gut 90% der Unternehmen die Anzahl ihrer Beschäftigten halten oder sogar erhöhen – ein ähnlicher Wert wie in der letzten Umfrage. Die aktuellen Werte signalisieren eine positive, wenn auch zurückhaltende Zukunftsstimmung. LGAD-Präsident Christoph Leicher sieht hier mit Blick auf die nächsten Monate Handlungsbedarf: „Wir spüren eine vorsichtige Aufbruchsstimmung aufkeimen. Nun ist es Aufgabe der neuen Regierungskoalition, Vertrauen in die Politik zu schaffen und unternehmensfeindliche Rahmenbedingungen zu verhindern.“
Der LGAD führt zweimal im Jahr – einmal im Sommer und einmal im Winter – eine Umfrage zum Geschäftsklima unter dem Unternehmen des bayerischen Groß- und Außenhandels durch. In dieser Wirtschaftsstufe sind bayerweit über 250 000 Mitarbeiter in rund 22 000 Unternehmen beschäftigt. In Summe erzielen sie einen Umsatz von 130 Milliarden Euro. Damit ist die Wirtschaftsstufe Groß- und Außenhandel die zweitstärkste Wirtschaftsgruppe nach der Industrie.
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Mit über 250.000 Beschäftigten mit einer guten Flächenabdeckung in allen Regionen Bayerns gehören die vielfach mittelständisch geprägten Unternehmen des Groß- und Außenhandels zu den bedeutendsten Arbeitgebern im Freistaat.
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