Aufbruch für Demokratie

Berlin (pressrelations) –

Aufbruch für Demokratie

Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls erklären Claudia Roth und Cem Özdemir, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„20 Jahre nach dem 9. November 1989 blicken wir zurück auf dramatische Stunden und Tage, die einen Epochenschnitt markieren. Wie kein anderes Datum symbolisiert der 9. November den Mauerfall und das Ende der Blockkonfrontation, die nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt für Jahrzehnte teilte. Das Datum steht für den Mut der Menschen in der ehemaligen DDR, die mit ihrem friedlichen Protest Großes geleistet haben, um das SED-Regime und die Mauer zum Einsturz zu bringen. Es steht für das Glück und die Hoffnungen, die den Tag prägten, für Ansprüche auf Freiheit, Demokratie und Bürgerrechte, auf ein besseres Leben und eine friedlichere Welt.

Den 9. November würdig begehen heißt, diese Ansprüche wach zu halten, sich nicht bescheiden, mit dem, was erreicht wurde. Wir brauchen die Kraft des Aufbruchs von 1989 auch weiterhin als Quelle für demokratisches Engagement. Es geht um ein Erinnern für die Zukunft, um Selbstvergewisserung in der Demokratie, um Zivilcourage im Einsatz für Bürgerrechte und gegen den Abbau von Freiheitsrechten, gegen Schnüffelei und obrigkeitsstaatliches Denken.

Wir brauchen die Erinnerung an das Datum des 9. Novembers aber auch, weil sie uns einen Blick auf die Vielschichtigkeit unserer Geschichte ermöglicht. Denn auch die Reichspogromnacht 1938 fällt auf dieses Datum, ein Tag massenhafter Verbrechen an Jüdinnen und Juden. Ebenso ist es der Tag der Ausrufung der Republik 1918 und des Hitlerputschs 1923. Deutsche Geschichte wird niemals einfach sein. Das demokratische Gemeinwesen kann gewinnen, wenn es sich den unterschiedlichen Bedeutungsschichten des Datums offen stellt.“

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