(BSOZD.com – News) Düsseldorf. Der Energieriese E.ON verkauft sein Stromnetz an die staatliche niederländische Tennet für ca. 1,1 Mrd. Euro. Vorteile verspricht sich E.ON vor allem auf der politischen Ebene, weil die EU massiv auf die Entflechtung von Stromherstellung und -verteilung dringt. E.ON wollte sein Netz vor allem loswerden, weil es die massiven Investitionen ins Netz sparen wollte, die wegen des Anschlusses der Offshore-Windparks notwendig geworden sind.
Verbraucherschützer erhoffen sich nun sinkende Preise. Sie gehen davon aus, dass größere Strommengen als bislang aus dem Ausland für Preissenkungen sorgen werden, weil der deutsche Markt durch die Abschottungspolitik der deutschen Energiekonzerne als überteuert gilt.
„Die Hoffnungen auf sinkende Preise könnten trügerisch sein. So wurden durch die Liberalisierung die Preise immer wieder erhöht statt gesenkt. Der Beweis des Gegenteils steht bis heute in den Sternen und es gibt keinen Grund zu hoffen, dass es mit dieser Entflechtung anders würde“, erklärte der Energiepolitische Sprecher des Landesvorstandes DIE LINKE. NRW, Michael Aggelidis, „Zudem bietet dieser Verkauf keine Gewähr für ein Sinken der Strompreise oder etwa eine Steigerung des Anteils der Erneuerbaren Energien! Des Weiteren ist nicht erkennbar, wie dieser Verkauf – selbst wenn es sich um den niederländischen Staat handelt, für soziale Preise sorgen soll. Bei diesem Verkauf wollte sich E.ON zunächst einmal des Drucks der Brüsseler „Wettbewerbshüter“ entledigen und nicht etwa für sinkende Preise sorgen. Es steht zu befürchten, dass sich – bis auf längst überfällige Investitionen ins Netz – nicht viel ändern wird.
Vielmehr beweist dieser Verkauf jedoch, dass eine Übernahme der Energienetze durch einen gesellschaftlich kontrollierten öffentlich-rechtlichen Netzbetreiber, der für soziale Energiepreise sorgt, der die Erneuerbaren Energien und der eine demokratische Unternehmenskultur fördert, offenbar kein Ding der Unmöglichkeit ist, wie es die hysterischen Reaktionen der neoliberalen Parteien in NRW zu den Vergesellschaftungsforderungen der NRW-LINKEN vermuten lassen. Warum haben SPD und GRÜNE eigentlich nicht den Mut, sich mit unseren Forderungen z.B. nach Vergesellschaftung des Energienetzes anzufreunden?“
Anlage: Foto von Michael Aggelidis
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• Energiepolitische Sprecher im Landesvorstand DIE LINKE. NRW: Michael Aggelidis, Mobil: 0170-1866077
• Pressesprecher DIE LINKE. NRW: Ralf Michalowsky, Mobil: 01577-3298765
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c/o Ralf Michalowsky, Pressesprecher DIE LINKE. NRW