Bahn schiebt neuen Brückenüberbau über den Datteln-Hamm-Kanal in Lünen-Preußen ein

Berlin (pressrelations) –

Bahn schiebt neuen Brückenüberbau über den Datteln-Hamm-Kanal in Lünen-Preußen ein

Geschweißte Stabbogenbrücke ersetzt Vorgängerbauwerk von 1913 / Schwerlastkräne im Einsatz

Düsseldorf, 11. November 2009 – Die Deutsche Bahn erneuert zurzeit die Eisenbahnüberführung „Preußenbrücke“ über den Datteln-Hamm-Kanal im Lünener Ortsteil Preußen im Verlauf der Bahnstrecke von Dortmund Hbf nach Lünen Hbf. Da der Kanal im Rahmen eines großangelegten Vorhabens der Bundeswasserstraßenverwaltung für größere Schiffe und Schubverbände ausgebaut wird, ist auch eine Aufweitung der bestehenden Eisenbahnbrücke erforderlich. Dabei wird die derzeitige lichte Weite der Preußenbrücke von derzeit etwa 47 Metern auf rund 70 Meter erweitert. Durch den Bau von Rampen nördlich und südlich der Kreuzung mit dem Kanal wird ferner eine Anhebung der Durchfahrtshöhe für Schiffe von derzeit 4,70 Meter auf 6,40 Meter ermöglicht.

Der Zugverkehr zwischen Preußen und Lünen Hbf wird während der gesamten Bauzeit eingleisig über den Datteln-Hamm-Kanal geführt. Damit wird die nötige Baufreiheit für den Schritt für Schritt erfolgenden Rückbau der vorhandenen und die Errichtung der neuen Kanalbrücken erlangt. Da die Bahn den hiermit vorübergehend verbundenen Engpass im Schienennetz zwischen Dortmund und Lünen vorausschauend im Fahrplan berücksichtigt hat, kommt es durch die Baumaßnahme zu keinen Reisezeitverlängerungen für die Kunden im Persionennah- und Fernverkehr.

Nachdem die Bahn bereits Mitte Juli den östlichen Teil der Preußenbrücke aus dem Jahr 1913 demontiert hat, wird nunmehr der neue Brückenüberbau auf die ebenfalls neuen Widerlager verschoben. Der Verschub in Längsrichtung erfolgt dabei zunächst über Rollwagen vom Nordufer aus. Im zweiten Teil des Verschubs übernehmen ein auf dem Datteln-Hamm-Kanal befindlicher Schwimmkran sowie ein am Südufer aufgestellter Autodrehkran mit Unterstützung von Rollwagen am Nordufer den Überbau und setzen diesen auf einer Querverschubbahn ab. Von dort wird die Stahlkonstruktion mit Hilfe hydraulischer Pressen hochgedrückt und anschließend in Querrichtung verschoben. Den Schlusspunkt bildet das Absenken des Überbaus auf die neuen Brückenwiderlager.

Beim neuen Überbau für das Streckengleis Dortmund-Lünen handelt es sich um eine geschweißte Stahlbogenkonstruktion mit einem Gewicht von mehr als 460 Tonnen. Nach Verlegung des neuen Oberbaus sowie der Montage sowohl der Oberleitung als auch der Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik und Telekommunikation wird der Betrieb ab 13. Dezember 2009 zwischen Lünen und Dortmund über den bereits fertig gestellten östlichen Brückenteil geführt. Daran schließen sich die Demontage der zwei noch verbliebenen westlichen Überbauten und die Montage des neuen Überbaus einschließlich eines neuen Radwegstegs für die Stadt Lünen an. Die Fertigstellung der Baumaßnahme einschließlich einer 250 Meter langen Schallschutzwand südwestlich des Datteln-Hamm-Kanals ist für Ende Oktober 2010 vorgesehen.

Trotz des Einsatzes moderner Baumaschinen sind erhöhte Schallemissionen aufgrund der Abbrucharbeiten nicht gänzlich zu vermeiden. Die Bahn bittet betroffene Anwohner wegen etwaiger Lärmbelästigungen um Verständnis.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt:
Leiter Kommunikation Oliver Schumacher