Saatgut: Einst kostenlos – heute teures Lizenzprodukt

Saatgut: Einst kostenlos - heute teures Lizenzprodukt

Artenvielfalt im biologischen Baumwollfeld in Kirgistan (Foto: Klaus J.A. Mellenthin)

Es ist noch nicht lange her, da haben Bauern auf der ganzen Welt einen Teil ihrer Ernte für die nächste Aussaat zurückbehalten (oder, wie im Fall der Baumwolle, von der Entkörnungsmaschine bekommen). Nachbau nennt man es, wenn Erhaltungssorten (für die kein Sortenschutz besteht) wieder ausgebracht werden.

Die heute in vielen Ländern üblichen landwirtschaftlichen Großbetriebe setzen industriell gezüchtete Hochleistungssorten (Hybridsorten) ein. Diese stehen unter Sortenschutz – mit der Folge, dass für die neue Aussaat auch zurückbehaltenen Saatguts Lizenzgebühren gezahlt werden müssen. Damit begeben sich die Betriebe in eine extreme Abhängigkeit von der Agrarindustrie.

Mit genmanipulierten Sorten (vor allem Mais, Soja, Baumwolle) verhält es sich ähnlich. Diese Sorten sind patentiert, der Nachbau ist deshalb verboten und wird von den Herstellern in der Regel konsequent strafrechtlich verfolgt. Also muss neues (teures) Saatgut vom Produzenten bezogen werden.

„Durch Neukombination von Genen bzw. Erweiterung der genetischen Grundlagen einer Kulturpflanze wird es möglich, die an sie gestellten Ansprüche zu erfüllen“, heißt es auf der Website eines deutschen Biotechnologie-Unternehmens. Es wird freilich nicht erläutert, wer diese Ansprüche definiert, trotzdem liefern sie den Herstellern die Legitimation, Genkombinationen herzustellen, die es auf natürlichem Weg nicht gäbe und von denen niemand weiß, wie sie sich über einen langen Zeitraum in der Natur verhalten.

Industriell gezüchtete Pflanzensorten sind für einen Massenmarkt gemacht. Alle Samen einer Sorte haben identische Eigenschaften, ohne Rücksicht auf Bodenbeschaffenheit oder Klima. Damit sie in Monokulturen wachsen können, brauchen sie große Mengen an Pestiziden und Kunstdünger – und erfordern damit hohe Investitionen.

Gerade in Entwicklungsländern sind nach wie vor kleinbäuerliche Strukturen üblich. In diese Märkte drängt die Agroindustrie mit Macht, obwohl die Bauern existenziell angewiesen sind auf den freien Austausch von Saaten, denn die sind, oft über Jahrzehnte, optimal an Klima und Böden angepasst.

Alte samenfeste Sorten zu erhalten und aus ihnen durch natürliche Züchtung neue Sorten zu gewinnen: Das ist das Prinzip biologischer Landwirtschaft. Sie sorgt damit für den Erhalt der Vielfalt, der Bodenfruchtbarkeit und für eine Zukunft der heimischen Bauern.

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Seit Gründung der Baumwollweberei Gebr. Elmer & Zweifel im Jahr 1855 im baden-württembergischen Bempflingen begleitet die Naturfaser Baumwolle das Unternehmen. Noch bis Anfang 2003 produzierte man mit 160 Mitarbeitern fast ausschließlich Baumwollartikel für medizinische Zwecke sowie technische Gewebe für die Automobilindustrie.

Neben technischen Textilien konzentriert sich das Unternehmen heute auf biologisch angebaute Baumwolle und die Produktion von Heim- und Haustextilien und Oberbekleidung. Seit 2003 werden Bett- und Badwäsche, Bettwaren und Babywäsche sowie Bekleidung aus eigenen Bio-Baumwollprojekten unter der Marke Cotonea hergestellt und vertrieben.

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