Die Wikinger waren für ihre hervorragendes handwerkliches Geschick bei der Herstellung von Waffen und Wikingerschmuck aus Silber, aber besonders im Schiffsbau bekannt.
Es gab verschiedene Schiffstypen. Die beiden wichtigsten waren das Langschiff, und das “Knorr“ genannte Lastschiff. Beide Schiffe hatten ein Deck, das von der Mannschaft sowohl zum Rudern, als auch als Aufenthaltsort genutzt wurde. Unter Deck waren Schlafstätten und Stauraum. Wenige Boote hatten auch Kajüten. Der Stuhlgang wurde über die Reling erledigt.
Die Schiffe waren fürs Segeln konzipiert, dies bedeutete eine große Mannschaft an Bord. Da die Segel aus verschiedenen Bahnen bestanden, waren sie oft mehrfarbig. Das geschah nicht nur fürs Auge, sondern war durchaus auch ein Unterscheidungsmerkmal. Ein besonderer Ort, war der Hauptmast. Der Schiffsführer teilte seiner Mannschaft dort seine Entscheidungen und wichtige Beschlüsse mit. Die Langschiffe waren reine Kriegsschiffe. Die Knorr waren Lastentransporter. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, waren Drachenköpfe oder Drachen Anhänger am Bug eher selten. Zwar sollte dieser auf Feindfahrt die Gegner erschrecken, aber es galt als ungünstig den Heimathafen damit anzulaufen. Man wollte die Schutzgeister des eigenen Landes nicht verstören.
Benannt wurden die Boote nach der Anzahl der Riemen. Je ein Mann ruderte ein Riemenpaar. Es gab auch kleine Boote, mit nur ein oder zwei Riemenpaaren. Diese wurden zum Fischen oder Seehundfang verwendet. Auch führte jedes größere Schiff ein, meistens zwei Boote mit. Eines hing im Schlepptau und das zweite lag quer auf Deck, hinterm Mast. Die kleinen Boote hatten einen großen Vorteil, Sie konnten auch mal über Land transportiert werden.
Bis heute gelten die Wikingerschiffe als Vorbild. Sie wurden zwar weiter entwickelt, aber das Grundprinzip ist das gleiche geblieben.