Nach den Attentaten von Paris wird analysiert, was ihre Ursache ist. Autor Matthias Pöhm: „Es gibt eine Ursache, die ist die Ursache all dieser
Ursachen: Wir wissen nicht, wer wir wirklich sind.“
Die Brüder Kouachi wußten nicht, wer sie sind, deswegen blieb ihnen nichts anderes als die Vorstellung, durch diesen Anschlag in den Augen ihrer Referenz-Gruppe ein Held zu werden. Wenn man es allen zeigt, wenn man von seinen Mitmenschen auf eine bestimmte Weise wahrgenommen wird – dann, so die Illusion, ist man auch so, wie man gesehen wird.
Das funktioniert genau so bei jedem Menschen, nur die Bühne wechselt. Jeder will „jemand“ sein, in der Gesellschaft, bei den Freunden, den Nachbarn, dem Partner. Denn niemand weiß, wer er ist – und deshalb bleibt einem nur der Ausweg zu glauben, das zu sein, was andere von einem denken oder reden.
Das lässt sich leicht überprüfen. Man hat studiert, viele Freunde, ein tolles Auto, ist hilfsbereit. Doch es reicht nicht, dass man diese Dinge selbst weiß. Sie erhalten erst dann einen Wert, wenn andere davon erfahren und einen als „jemand Besonderen“ wahrnehmen. Nur dann kann man die eigene Person – oder was man dafür hält – mit Emotionen füllen, stolz auf sich sein, eine Identität haben.
Wenn man nicht weiß, wer man ist, sucht man ein Leben lang nach Menschen, die einen als etwas Besonderes wahrnehmen. Und diese gedankliche Fremdwahrnehmung betrachtet man als: „Das bin ich.“
Die Ursache des Terrorismus liegt in jedem von uns.
Es ist nicht die „Gefahr des Islamismus“, die den Kern der Bedrohung darstellt, die wahre Bedrohung liegt in der Grundstruktur des Menschen.
Ob man für Demokratie kämpft, gegen Presse-Zensur, für Glaubensfreiheit, gegen Schwulen-Diskriminierung, … es ist immer derselbe zwanghafte Wahn: „Ich will Jemand sein. Sieht denn niemand, dass ich über eine überlegene Sichtweise verfüge?“
So oder ähnlich sind die Gedanken hinter den Gedanken.
Wegen diesen Zwangsgedanken bringen die Kouachi Brüder harmlose Zeichner in Paris um, deswegen gehen vier Tage später eine Million Pariser auf die Strasse.
Es geht nie um eine bessere Welt, die ist zweitrangig. Es geht um die Anerkennung der eigenen Idee von der besseren Welt. Solange dieses menschliche Identitätsproblem nicht gelöst ist, kann kein Problem der Welt gelöst werden.
Der vollständige Artikel steht im spirituellen Blog von Matthias Pöhm. In seinem neuen Buch “ Nichts muss sich ändern “ schreibt der Autor über die Illusion der menschlichen Identität. Er zeigt, wie man herausfindet, wer man wirklich ist, und so aus der Tretmühle der ewigen Suche nach fremder Anerkennung aussteigt.
Matthias Pöhm hat es im deutschsprachigen Raum zu großer Anerkennung als Rhetoriktrainer gebracht und zählt zu den Top 100 Rednern Deutschlands. 2005 öffnete dem Gründer der Anti-PowerPoint-Partei dann ein spirituelles Erlebnis die Augen: Es geht um Nichts! In Übereinstimmung mit dieser Erkenntnis unterrichtet der Autor von zwölf Büchern weiterhin Schlagfertigkeit und Verführungskunst, richtet seine Energie aber primär auf das Streben nach dem Endziel menschlicher Erfahrung, dem sog. Glücksdurchbruch. Sein Credo: Wenn der Mensch nicht die Wahrheit hinter der Illusion der Identität erkennt, findet weder er noch die Welt wahren Frieden.
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