(BSOZD.com-NEWS). (aid) – Im fünften Stock die Gartenliege aufklappen und die Pflanzenwelt genießen, während unten der Feierabendverkehr dröhnt: Das geht mit einem Dachgarten. Die grünen „Öko-Dächer“ werden hierzulande immer beliebter, denn sie bieten dem stadtverbundenen Gartenliebhaber neben einem Mehr an Lebensqualität auch noch handfeste „ökonomische“ Vorteile: nämlich eine längere Lebensdauer des Dachs und eine erhöhte Lärm- und Wärmedämmung. Doch ganz so einfach ist die Anlage eines Dachgartens leider nicht. Bevor der erste Handwerker ihr Dach besteigen kann, sind erstmal die Behörden gefragt. Denn begehbare Dachgärten sind in Deutschland genehmigungspflichtig. Fragen der Statik, der Unfallgefahr sowie des Wasserabzugs sollten rechtzeitig mit einem Fachmann geklärt werden. Die Art der Bepflanzung richtet sich dann vor allem nach der Belastbarkeit des Daches. Macht man sich bewusst, dass fünf Zentimeter eines gesättigten Substrats je Quadratmeter eine zusätzliche Last von etwa 100 Kilogramm für das Dach bedeuten, wird einem schnell klar, dass ein Dachgarten kein Ort für Wälder ist. Man muss jedoch nicht ganz auf große Gewächse verzichten. Platziert man diese in Pflanztrögen nahe der tragenden Hauswände, gibt es meist keine Probleme. Gut geeignet zur Bepflanzung eines Dachgartens sind besonders trockenverträgliche Pflanzen mit nicht zu starkem Wuchs. Ein besonderes Gestaltungselement, das auf keinem Dachgarten fehlen sollte, ist die Pergola: Sie bietet dem Dachgärtner Schatten und dient Kletterpflanzen als Rankhilfe. Außerdem lassen sich mit ihrer Hilfe unschöne Bauwerksteile kaschieren. Eine grüne Oase inmitten der Stadt ist also nicht ganz unaufwändig, dafür aber etwas Besonderes. Wegen der notwendigen Baugenehmigungen bieten sich Dachgärten vor allem für Neubauten an, denn da kann das grüne Dach gleich mit in den Bauantrag einbezogen werden.
aid, Jörg Planer