Köln, November 2015 – Am Dienstag, den 10. November 2015, fand zum sechsten Mal das Fachsymposium Pflanzenschutz der ADAMA Deutschland GmbH in Magdeburg statt.
Wie ist der aktuelle Forschungsstand bei Septoria tritici und M. nivale und wie können in Zukunft Halmbasiserkrankungen besser bekämpft werden? – So lauteten die Themen am 10. November 2015 beim 6. Fachsymposium, zu dem das Fachpublikum den Weg in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts fand. Fünf externe Referenten gaben dabei den rund 100 Beratern aus der landwirtschaftlichen Praxis einen interessanten Überblick über den derzeitigen Stand der Forschung.
Dr. Holger Klink, CAU Kiel, stellte zu Beginn die Ergebnisse einer aktuellen Studie zur Veränderung der Sensitivität von Septoria tritici gegenüber verschiedenen fungiziden Wirkstoffgruppen in den letzten 15 Jahren vor. Dabei zeigte er auf, dass das sog. Shifting bei Triazolen immer noch fortschreitet und die sensitiven Stämme durch Kontaktwirkstoffe und Prochloraz (Gruppe der Imidazole) besser kontrolliert werden.
Die „Wirkung von Azolen gegen Septoria tritici über Jahre“ lautete der zweite Vortrag von Dr. Friedrich Felsenstein, EpiLogic GmbH, der über Ergebnisse eines deutschlandweiten Monitoring referierte. Er bestätigte in seinen Untersuchungen die Aussagen von Dr. Klink. Weiterhin wies er darauf hin, dass nicht alle Triazole gleich reagieren und dass Kombinationen aus z. B. Tebuconazol + Prochloraz sogar synergistisch wirken.
M. nivale (Schneeschimmel), dessen Bedeutung und Biologie bisher unzureichend geklärt sind, war Thema weiterer Vorträge. Aus einem laufenden Forschungsvorhaben berichtete zunächst Dr. Michael Heß von der Technischen Universität München/ Weihenstephan. Herr Heisrath, Agrarberatung Innovative Pflanzenproduktion GbR, stellte im Anschluss erste praktische Erfahrungen zur Kontrolle dieses Schaderregers vor. Er belegte in seinen Versuchen, dass Microdochium erhebliche Ertragsausfälle bewirken kann und vor allem ein frühzeitiger Einsatz von prochlorazhaltigen Produkten gute Wirkungsgrade erzielt.
Dr. Gerd Dingebauer, Leiter Fachberatung der ADAMA Deutschland GmbH, stellte in seinem Beitrag das neue Fungizid Kantik vor. Die neue Dreifach-Kombination aus Fenpropidin, Tebuconazole und Prochloraz wird für die Frühjahrssaison 2016 den deutschen Landwirten für den frühen Einsatz zur Verfügung stehen und bekämpft neben Rostkrankheiten auch sicher Mehltau und Septoria. Durch den Gehalt an Prochloraz werden damit auch die schwierig zu bekämpfenden Septoria-Stämme sicher kontrolliert und der Landwirt hat neben Cirkon eine zusätzliche Möglichkeit im frühen Bereich.
„Ohne Wetter geht nichts!“ Erno Bouma vom Agrarmeterologischen Adviesbureau in Dronten schloss das Symposium mit einem spannenden Exkurs in das filigrane Beziehungsgeflecht zwischen Witterungsbedingungen und der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln.
Das Symposium präsentierte, wie auch in den Jahren zuvor, attraktive Themen aus den Bereichen Pflanzenschutz und Anwendungsberatung und hat sich mittlerweile als hochklassige Fachveranstaltung etabliert.
ADAMA Deutschland GmbH, früher bekannt als Feinchemie Schwebda GmbH, ist seit Juni 2002 ein Unternehmen der ADAMA Agricultural Solutions Ltd., ehemals Makhteshim Agan Industries Ltd.. Die ADAMA Deutschland GmbH wurde als FCS 1983 gegründet. Sie befasst sich mit der Entwicklung, Registrierung und dem Vertrieb von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland, Österreich und der Schweiz und rangiert damit an vierter Stelle der deutschen Agrarchemieindustrie.
Das Unternehmen liefert effiziente Lösungen an Landwirte unter Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette in der Landwirtschaft. Es zeichnet sich durch seine langjährige Innovationskraft, einen auf den Landwirt ausgerichteten Ansatz bei der Produktentwicklung und das Einhalten strikter Standards im Umweltschutz sowie in der Qualitätskontrolle aus.
Weitere Informationen erhalten sie unter: www.adama.com/de.
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