Unsere Freunde gehören nicht unter den Weihnachtsbaum!
Kaum ist die Adventszeit angebrochen, werden auch schon die ersten Wunschzettel geschrieben. Und auch dieses Jahr wird auf vielen wieder ein Wunsch stehen: ein Haustier. Dass dieser Wunsch vor allem jetzt nicht erfüllt werden sollte, hat viele Gründe.
Haustiere sind keine Ware!
Ein Haustier, ob Hund, Katze, Kaninchen, Wellensittich, Maus oder Schildkröte, ist kein Geschenk wie eine Hose, die man nach den Festtagen einfach umtauschen kann. Auch wenn viele das immer noch anders sehen. Denn gerade nach Weihnachten sind Tierheime so voll wie sonst nie im Jahr. Haustiere sind Freunde, die nicht einfach abgegeben werden wollen, sobald sie keinen Spaß mehr machen. Denn auch sie haben Gefühle, die man respektieren muss.
Die Entscheidung für ein Tier muss wohl überlegt sein.
Die Entscheidung für ein neues Familienmitglied muss gut überlegt sein. Und das mit der gesamten Familie! Denn vorab muss geklärt werden, ob der Vier- oder Zweibeiner wirklich gepflegt und betreut werden kann. Da spielen Zeit und Geld die entscheidende Rolle! Nur wer sich vorher darüber Gedanken macht, zeigt das Verantwortungsbewusstsein, das notwendig ist. Mit der gesamten Familie muss besprochen werden:
- wer sich im Alltag um das Tier kümmert, z.b. mit ihm Gassi geht, mit ihm spielt oder es auch erzieht,
- wer den Stall, die Katzenbox oder den Käfig putzt,
- wer mit ihm zum Tierarzt geht (z.B. um die notwendigen Impfungen zu bekommen),
- ob jemand in der Familie eine Allergie hat,
- ob der Mietvertrag die Haustierhaltung erlaubt,
- ob genügend Geld für den neuen Mitbewohner vorhanden ist (z.b. für Haltung, Futter, Tierarztbesuche),
- wer sich um das Tier kümmert, während man im Urlaub ist.
Diese Punkte sollten gründlich mit allen diskutiert werden. Bis die Entscheidung für ein Haustier fällt, können deshalb schon einmal mehrere Wochen oder Monate vergehen. Aber es lohnt sich, denn nur so kann wirklich gewährleistet werden, dass man bereit für ein neues Familienmitglied ist.
Weihnachtszeit ist Stress pur, vor allem für Tiere!
Wenn nichts gegen ein Haustier spricht, sollte dennoch kein Tier zur Weihnachtszeit verschenkt werden. Denn Weihnachten ist Stress pur! Nicht nur für den Menschen, sondern vor allem auch für die Tiere. Zu viele Personen, Kerzen, Lärm, Schmuck und so viel Aufregung sind kein entspannter Einstieg in den neuen Lebensabschnitt für Hund und Katze. Vor allem die ersten Tage müssen ruhig sein, damit das Tier die Angst verliert und Vertrauen zu seiner neuen Familie fasst. Die Weihnachtszeit ist dafür gänzlich ungeeignet!
Alternative Tiergeschenke
Deshalb erfüllen Sie den Tierwunsch lieber auf andere Weise! Verschenken Sie Bücher zu Tieren, Stofftiere oder die Möglichkeit, sich zuerst einmal als Haustierbesitzer zu versuchen. Plattformen, wie petcloob.com, bieten dafür die optimale Möglichkeit. Denn dort können Tierliebhaber für kurze Zeit Haustiere betreuen, während deren Besitzer keine Zeit haben. Auf diese Art und Weise kann auch mit der gesamten Familie getestet werden, welches Haustier am besten zu einem passt und ob man überhaupt genug Zeit für die Pflege und Betreuung hat. Gleichzeitig wird klar, ob das Kind wirklich langfristig Interesse an einem Haustier hat. Denn leider passiert es noch viel zu oft, dass die Begeisterung schnell erlischt, sobald die Katze kratzt, der Kaninchenstall komisch riecht oder der süße Hundewelpe Pfützen in der Wohnung hinterlässt.
Weihnachtsfreude auch nach dem Fest!
Wer keine Tiere zu Weihnachten verschenkt, kann damit beiden Seiten dennoch ein schönes Fest bereiten. Kinder sind nicht enttäuscht, wenn der Vierbeiner sich plötzlich als echtes Tier entpuppt, und Tiere nicht traurig, wenn sie am 27. Dezember wieder im Tierheim landen. Die Freude über ein neues Familienmitglied ist auch nach den Festtagen bei allen umso größer, wenn man wirklich genug Zeit hat sich kennenzulernen. Und das nicht nur für kurze Zeit sondern über viele Jahre!