2015 wurden 810 Start-ups in 145 Wettbewerben mit 2,9 Mio. Euro ausgezeichnet
– 2015 wurden 810 Start-ups in 145 Wettbewerben mit 2,9 Mio. Euro ausgezeichnet
– Bayern bietet die meisten Wettbewerbe, Baden-Württemberg vergibt die höchsten Preisgelder
– Ranking ermittelt Top 50 Start-ups – Platz 1 geht an ioxp aus Kaiserslautern
2,9 Mio. Euro Preisgeld und fast 1.000 Auszeichnungen wurden im vergangenen Jahr in 145 Gründerwettbewerben an Start-ups vergeben. So das Ergebnis einer Studie des Gründerportals Für-Gründer.de , an dem auch der F.A.Z.-Fachverlag beteiligt ist. Basierend auf den Kriterien „Anzahl der Auszeichnungen“, „Prämierungen bei verschiedenen Wettbewerben“ und „Höhe des Preisgeldes“ wurden aus allen 810 Preisträgern die 50 Top Start-ups des Jahres 2015 ermittelt. Überraschend dabei: Die ersten Ränge gehen nicht nach Berlin.
„Redet man in Deutschland über Start-ups, geht der Blick meist nach Berlin. Doch in Sachen Top Start-ups und Gründerwettbewerbe, hinkt die Region Berlin-Brandenburg hinterher“, so Rene Klein, Geschäftsführer von Für-Gründer.de. Die Studie zeigt, dass die meisten der regional ausgerichteten Wettbewerbe in Bayern angeboten werden. Aus Bayern stammen zudem die meisten der Top Start-ups. Das höchste Preisgeld vergibt in Bezug auf die regionalen Wettbewerbe Baden-Württemberg. Auch in diesen Kategorien sticht Berlin nicht hervor.
„Natürlich tummeln sich viele Start-ups in der Gründermetropole, weshalb Berlin diesen Namen auch verdient, doch mit Blick auf große Innovationen konnten Unternehmen anderer Bundesländer im Wettbewerbsjahr 2015 mehr überzeugen“, so Rene Klein weiter.
Kernergebnisse der Studie
Von den analysierten 145 Wettbewerben vergaben 105 ein Preisgeld, die übrigen 40 lobten Sachpreise, wie Medienleistungen, kostenfreie Büroräume oder Coachings aus. Insgesamt wurden 944 Auszeichnungen an 810 verschiedene Start-ups vergeben (591 Auszeichnungen mit Preisgeld).
Die höchsten Gesamt-Preisgelder wurden für die Branche der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ausgeschrieben. So konnten Gründer beim Wettbewerb IKT Innovativ insgesamt bis zu 252.000 Euro gewinnen, beim CeBIT Innovation Award sowie der IKT Gründung des Jahres betrug das Gesamt-Preisgeld jeweils 100.000 Euro.
Die höchste Summe, die ein einzelnes Start-up im Rahmen eines einzigen Wettbewerbs gewinnen konnte, lag bei 50.000 Euro. Diese Summe wurde jeweils an den Bestplatzierten bei den Wettbewerben CeBIT Innovation Award, Darboven IDEE-Förderpreis, IKT Gründung des Jahres sowie beim STEP Award verliehen.
38 % der Wettbewerbe waren überregional ausgerichtet (55 von 145). Die Mehrheit der Gründerwettbewerbe zielte also darauf ab, Start-ups im eigenen Bundesland zu fördern (90 von 145). 15 der 90 regionalen Wettbewerbe richteten sich an Gründer mit Sitz in Bayern. Damit liegt das Bundesland an der Spitze, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (13), Niedersachsen (10) sowie Baden-Württemberg (9). In Bezug auf die ausgeschütteten Prämien steht Baden-Württemberg an der Spitze der regionalen Wettbewerbe (286.250 EUR). Auf den Plätzen zwei und drei folgen Bayern (209.000 EUR) und mit einigem Abstand Niedersachsen (139.750 EUR).
50 Top Start-ups gekürt
Um zu ermitteln, welche Start-ups besonders erfolgreich waren, hat Für-Gründer.de aus den 810 prämierten Ideen 50 Top Start-ups ermittelt. Kriterien, um als Top Start-up zu gelten, waren Mehrfachauszeichnungen innerhalb eines Wettbewerbs sowie Prämierungen bei verschiedenen Wettbewerben. Auch die Höhe des insgesamt erhaltenen Preisgeldes wurde mit einbezogen.
Die Plätze 1 bis 5 der Top 50 Start-ups belegen:
1. ioxp (Rheinland-Pfalz)
2. MEMBRASENZ (Nordrhein-Westfalen)
3. COLDPLASMATECH (Mecklenburg-Vorpommern)
4. Fovea (Niedersachsen)
5. SAIS (Sachsen)
Erst auf Platz 9 befindet sich mit Desaia ein Unternehmen aus Berlin. Insgesamt liegt Berlin mit 9 Start-ups im Ranking nach Regionen auf Platz 3. Mehr Top Start-ups hervorgebracht haben Nordrhein-Westfalen (10) und Bayern (11).
Die meisten der Top Start-ups zählen zur Branche Medtech/Healthtech (15), gefolgt von IKT und Industrie (je 9) sowie Hightech (7). 48 % der Top 50 Start-ups gründeten zu zweit. Im Durchschnitt haben die Gründerteams eine Größe von 2,75. Der Anteil der Gründerinnen liegt bei niedrigen 18 %, wobei 19 der 50 Start-ups mindestens eine Frau im Team haben.
Brigitte Zypries spricht sich für Gründerwettbewerbe aus
„Für die Gründer sind die Auszeichnungen in verschiedener Hinsicht wertvoll: Sie erhalten wichtige Tipps durch ein Mentoring von Experten oder finanzielle Unterstützung, die in die weitere Entwicklung des Geschäftsmodells investiert werden kann. Außerdem verschaffen die Preise der Gründungsidee Aufmerksamkeit und werben für die Vielseitigkeit des Unternehmertums“, so Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, im Grußwort der Studie.
„Gründerwettbewerbe leisten einen wichtigen Beitrag für die Förderung von Gründern. Damit verbunden sind sie auch für die nächsten Innovationen Deutschlands sehr bedeutsam“, resümiert Rene Klein. Für das Jahr 2016 hat Für-Gründer.de mehr als 170 Gründerwettbewerbe gezählt, an denen Gründer und Start-ups teilnehmen können. Zur Unterstützung bietet die Publikation einen umfangreichen Wettbewerbsleitfaden und die umfassendste Übersicht aller Gründerwettbewerbe in Deutschland.
Unterstützt wurde die Publikation durch die Hauptpartner Sage One, einem Anbieter für Online-Buchhaltung und Lohnabrechnung, sowie Hiscox, einem Spezialversicherer für die Absicherung beruflicher Risiken. Als Hauptmedienpartner fungiert der KfW-Award GründerChampions, der einmal pro Jahr Gründer und Unternehmer aus ganz Deutschland auszeichnet.
Zur Studie: www.fuer-gruender.de/wettbewerbe
Zum Portal: www.fuer-gruender.de
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