Kaspersky-Studie zeigt Folgen der digitalen Amnesie in der Arbeitswelt
Menschen neigen dazu, auf einem digitalen Gerät gespeicherte und jederzeit abrufbare Informationen vergessen zu können. Das hat direkte Auswirkungen auf das Privat- und Berufsleben. So legt eine neue Kaspersky-Studie über das Phänomen der „digitalen Amnesie“ in der Arbeitswelt [2] nahe, dass durch das Vergessen von Informationen beim Arbeitnehmer mehr Platz für Kreativität entsteht und beim richtigen Einsatz von Smartphone, Tablet und Co. das digitale Informationsmanagement im Berufsalltag erleichtert wird. Für Arbeitgeber wird der Spielraum hinsichtlich der Datensicherheit geringer. Für Unternehmen gilt: Firmendaten – egal auf welchem Gerät – müssen adäquat vor Diebstahl und Verlust geschützt werden.
Arbeitnehmer empfinden die zunehmende Datenflut in der Arbeitswelt als Einschränkung von Freiräumen für neue Ideen und kreatives Denken. Laut der Kaspersky-Studie klagen 36 Prozent der befragten Arbeitnehmer in Deutschland darüber, dass sie weniger kreativ sind, je mehr Details sie sich merken müssen – im europäischen Durchschnitt sind sogar 46,6 Prozent dieser Meinung. Gleichzeitig glauben aber auch 56 Prozent der befragten Deutschen, dass es gerade die Details sind, in denen die Initialzündung für neue Ideen steckt – auch hier liegt der europäische Durchschnittswert mit 73 Prozent höher. Viele Arbeitnehmer versuchen daher, dieses scheinbare Dilemma zu lösen, indem sie mobile Geräte als eine Art ausgelagerte Erweiterung des Langzeitgedächtnisses nutzen.
Mobile Geräte halten Kopf für Kreativität frei
„Kreativität ist in unserem Arbeitsspeicher, dem Kurzzeitgedächtnis verortet. Dort legen wir vorübergehend alle Informationen zu deren Verarbeitung, Bewertung oder für den Lerneffekt ab“, erklärt Dr. Gorkan Ahmetoglu, Dozent für Arbeitspsychologie am University College London. „Für eine kreative Auswertung dieser Informationen benötigt dieser Arbeitsspeicher jedoch auch die tieferliegenden Erkenntnisse aus unserem Langzeitgedächtnis“.
Das Phänomen der digitalen Amnesie [3] schafft Platz für kreative Gedanken, während gleichzeitig eine digitale Datenbank aufgebaut wird, die für zukünftige Inspirationen ebenfalls hilfreich sein kann. Denn bei jedem zweiten Befragten in Deutschland (49 Prozent und 63 Prozent im europäischen Durchschnitt) kommen laut der Studie die besten Ideen beim Wiederentdecken bereits vergessener, digital gespeicherter Informationen. „Oft werden Fakten in unserem Kurzeit-, aber auch im Langzeitgedächtnis verfälscht, vergessen oder nur selektiv erinnert, was die Kreativität behindern kann“, ergänzt Dr. Gorkan Ahmetoglu. „Zudem erfordert das Ablegen im Langzeitgedächtnis viel Aufwand. Die einfache und genaue Erfassung, Speicherung und Auswertung von Informationen mit Hilfe mobiler Geräte kann also die individuelle Kreativität fördern.“
Kaspersky Lab: Sensible Daten schützen
Ein weiterer Vorteil der digitalen Amnesie liegt für 46 Prozent der Befragten in Deutschland darin, dass digitale Informationen leicht und zuverlässig auch Kollegen zugänglich gemacht werden können, etwa für ein gemeinsames Brainstorming – im europäischen Durchschnitt sind sogar 69 Prozent dieser Meinung. Die dabei entstehenden neuen Ideen oder Produkterweiterungen sind der Motor für viele Innovationen im Unternehmen. Faulheit ist übrigens nicht der Grund für die starke Abhängigkeit der Arbeitnehmer von digitalen Speichern und Geräten, so die Studie. Für zwei von fünf Befragten in Deutschland (40 Prozent) macht es schlicht keinen Sinn, sich etwas merken zu müssen, was man auch digital speichern kann.
„In der vernetzten Welt von heute ist das Auslagern von Informationen auf digitale Speicher naheliegend“, bekräftigt auch Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Egal ob es sich um Geschäftsdaten oder wesentliche Bestandteile aktueller oder geplanter Innovationen handelt: Solche Informationen auf digitalen Geräten wecken immer mehr Begehrlichkeiten bei Konkurrenten und Cyberkriminellen. Eine mehrschichtige und effektive Cybersicherheitslösung ist daher der Schlüssel dafür, dass großartige Ideen auch im Unternehmen bleiben.“
Der Kaspersky-Report „Digital Amnesia at Work“ kann hier abgerufen werden: http://newsroom.kaspersky.eu/fileadmin/user_upload/de/Downloads/PDFs/Digital_Amnesia_at_work-the_risks_and_rewards_of_forgetting_in_business.pdf
Für die von Kaspersky Lab bei Arlington Research beauftragte Umfrage wurden neben Führungskräften auch Mitarbeiter aus den Bereichen IT und Technologie, Vertrieb und Marketing sowie HR und Finanzen befragt. Einbezogen waren unterschiedliche Unternehmen mit Sitz in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Spanien, Russland, USA, Mexiko, Brasilien, Indien, Singapur und Japan. Die Befragungen erfolgten um den Jahreswechsel 2015/2016. Insgesamt wurden 2.600 Menschen befragt, davon 200 in Deutschland. Report „Digital Amnesia at Work“: http://newsroom.kaspersky.eu/fileadmin/user_upload/de/Downloads/PDFs/Digital_Amnesia_at_work-the_risks_and_rewards_of_forgetting_in_business.pdf
Kaspersky Lab ist ein global agierendes Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky Lab ist Basis für Sicherheitslösungen und -Services zum Schutz von Unternehmen, kritischen Infrastrukturen, staatlichen Einrichtungen sowie Privatanwendern weltweit. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung vor komplexer und aufkommender Cyberbedrohungen. Mehr als 400 Millionen Nutzer und 270.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky Lab geschützt.
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