Stange: Schavan lässt die Katze aus dem Sack
Zu den Plänen von Bundesbildungsministerin Annette Schavan, Bildungschecks und Bildungssparen einzuführen, erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB), Eva-Maria Stange:
Jetzt ist es raus: Bundesbildungsministerin Schavan redet von BAföG, was sie aber plant, ist die Privatisierung der Bildung. Bildungschecks und Bildungssparen sind der Einstieg in die Privatisierung der Bildungskosten. Schulabbrecher müssen durch schulische und staatlich finanzierte Maßnahmen gefördert werden. Die Ursachen für Schulversagen sind vielfältig. Es ist blauäugig anzunehmen, sie könnten durch private Hausaufgabenhilfe beseitigt werden.
Bildungssparen ist schon heute möglich, aber nur für diejenigen, die etwas zum Sparen übrig haben. Auch Häuser können nur die bauen, die nicht vom kleinen Einkommen oder von Hartz IV leben müssen. Deshalb ist Bildungssparen der völlig falsche Ansatz, um den Bildungserfolg von benachteiligten Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Schavans Pläne würden zu einer weiteren Schwächung der öffentlich finanzierten Bildung führen. Das kann sich Deutschland nicht leisten, wir brauchen mehr Chancengleichheit im Bildungssystem nicht weniger.
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