(BSOZD.com-NEWS) Berlin. Die heutige Ankündigung der Bundesregierung den Börsengang der Bahn aufgrund der Finanzkrise zu verschieben, ist völlig unzureichend. Dies kritisiertdas Online-Netzwerk Campact. Stattdessen müsste die Bundesregierung den Börsengang ganz absagen. Nach einer heute veröffentlichten Emnid-Umfrage im Auftrag von Campact sprechen sich 78 Prozent der Bevölkerung für eine Bahn in öffentlicher Hand aus. Von Emnid befragt wurden mehr als 1.000 Personen im Zeitraum vom 7. Oktober bis 8. Oktober 2008.
„Wir begrüßen es, dass das unausgegorene Vorhaben, die Bahn an der Börse zu verscherbeln, unter den Zwängen der Finanzmarktkrise vorerst geplatzt ist“, erläutert Christoph Bautz, Geschäftsführer von Campact. Doch dies sei nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. „Die Bundesregierung muss die Bahnprivatisierung nun endlich ganz begraben – alles andere wäre in hohem Maße undemokratisch“, meint Bautz mit Verweis auf die Ergebnisse der Emnid-Umfrage.
„Die Finanzkrise hat die großen Nachteile einer Bahnprivatisierung noch einmal stärker hervortreten lassen“, so Bautz weiter. „Doch auch ohne frei fallende Aktienkurse schadet uns eine Bahn-Privatisierung: Gewinnen Kapitalinvestoren Einfluss auf die Deutsche Bahn, so werden Entscheidungen lediglich nach Rendite-Gesichtspunkten gefällt. Es drohen stillgelegte Strecken, ausgedünnte Fahrpläne, ein schlechterer Service und höhere Fahrpreise.“
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Die Ergebnisse der Emnid-Umfrage sind verfügbar zum Download unter:
http://www.campact.de/bahn/umfrage
Ihre Ansprechpartner:
Christoph Bautz, Campact e.V.:
bautz@campact.de, 0163 . 59 57 593