Allianz mit starkem Ergebnis trotz schwieriger Märkte
Umsatz legt 9,3 Prozent auf neues Hoch von 106,5 Milliarden Euro zu / Operatives Ergebnis wächst um 17,0 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro, verbesserte Schaden-Kosten-Quote von 97,2 Prozent / Jahresüberschuss steigt um 12,0 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro / Solvabilitätsquote 9 Prozentpunkte auf 173 Prozent erhöht / Vorgeschlagene Dividende um 9,8 Prozent auf 4,50 Euro je Aktie erhöht
Die Allianz Gruppe hat für das Geschäftsjahr 2010 sehr gute Ergebnisse vorgelegt. Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg der Gesamtumsatz auf ein neues Hoch von 106,5 Milliarden Euro. Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft erreichten die gesamten Beitragseinnahmen 57,1 Milliarden Euro. Verglichen mit dem Vorjahr stieg der Umsatz der Allianz Gruppe um 9,3 Prozent. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 17,0 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro und übertraf damit das obere Ende des Zielkorridors von 7,7 Milliarden Euro für das Jahr 2010. Dazu trugen ein buchhalterischer Sondereffekt1 und positive Wechselkurseffekte in Höhe von 0,5 Milliarden Euro bei.
Die gestiegene operative Ertragskraft in allen Segmenten und die höheren Investmentergebnisse führten zu einem Jahresüberschuss aus fortgeführten Aktivitäten von 5,2 Milliarden Euro. Der Anstieg betrug 12,0 Prozent verglichen mit 4,65 Milliarden Euro im Jahr 2009.
Die Allianz Gruppe wies zum Jahresende 2010 eine weiter verbesserte Solvabilitätsquote nach Dividendenabgrenzung von 173 Prozent aus, ein Anstieg von 9 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahresende 2009.
Das Eigenkapital stieg per 31. Dezember 2010 um 10,9 Prozent auf 44,5 Milliarden Euro. Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat der Allianz SE eine Dividende von 4,50 Euro pro Aktie vorschlagen; eine Steigerung um 9,8 Prozent verglichen mit 4,10 Euro im Vorjahr.
Michael Diekmann, Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE, sagte: „Auf unser kräftiges Wachstum im Jahr 2010 können wir stolz sein. Der Umsatz hat unsere historische Bestmarke übertroffen und das operative Ergebnis lag über unseren Erwartungen. Die Allianz hat ihre Risiken gut unter Kontrolle. Wir sind hochprofitabel und finanziell gestärkt aus den Krisenjahren 2008 und 2009 hervorgegangen. Dies ist die Basis für die Belastbarkeit und Stabilität, die unsere Kunden, Investoren und Mitarbeiter von uns erwarten.“
Schaden- und Unfallversicherung steigert operatives Ergebnis um 6 Prozent
In mehreren Kernmärkten zogen 2010 die Preise im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft an, und insgesamt verfolgte die Allianz eine disziplinierte Zeichnungspolitik. Die gesamten Bruttoprämieneinnahmen stiegen um 3,2 Prozent auf 43,9 Milliarden Euro.
Das operative Ergebnis stieg um 5,9 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, verglichen mit 4,1 Milliarden Euro im Jahr 2009. Grundlage des Wachstums waren ein besseres operatives Anlageergebnis und ein besseres versicherungstechnisches Ergebnis, trotz deutlich höherer Schäden aus Naturkatastrophen. Die Belastungen aus Naturkatastrophen haben sich von 447 Millionen Euro 2009 auf 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2010 nahezu verdreifacht.
Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich 2010 auf 97,2 Prozent von 97,4 Prozent im Jahr 2009. Eine deutliche Erholung der Schaden-Kosten-Quote im Kreditversicherungsgeschäft sowie eine Verbesserung der Schaden-Kosten-Quote in Frankreich, Italien und anderen Märkten unterstützten die Entwicklung. Ein positives Abwicklungsergebnis trug ebenfalls dazu bei.
„Wir haben in einem schwierigen Marktumfeld eine insgesamt gute Leistung gezeigt. Das operative Ergebnis des vierten Quartals 2010 war das beste der vergangenen beiden Jahre“, sagte Oliver Bäte, Mitglied des Vorstands der Allianz SE. „2010 haben wir unseren Kunden mehr als eine Milliarde Euro für Schäden durch Naturkatastrophen erstattet. Die Schadenquote ohne Naturkatastrophen hat sich dagegen verbessert. Hervorheben möchte ich ein zweistelliges Umsatzwachstum im Direktgeschäft und positive Preiseffekte sowohl im Neugeschäft als auch bei Vertragserneuerungen in Großbritannien, Italien, Frankreich, Australien und in der Kreditversicherung.“
Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft trotz Niedrigzinsumfeld mit starken Ergebnissen
Die gesamten Prämieneinnahmen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft haben das Rekordniveau von 57,1 Milliarden Euro erreicht, verglichen mit 50,8 Milliarden Euro für das Jahr 2009. Das Wachstum belief sich auf 12,5 Prozent und beruhte auf einer hohen Nachfrage sowohl nach anlageorientierten als auch nach klassischen Lebensversicherungsprodukten.
Das operative Ergebnis erhöhte sich um 7,4 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, verglichen mit 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2009. Entscheidend für diese Entwicklung waren ein besseres Kostenergebnis und höhere operative Anlageergebnisse aufgrund von deutlich niedrigeren Wertberichtigungen als im Jahr 2009.
„Die sehr gute Leistung in der Lebens- und Krankenversicherung hat unsere Erwartungen übertroffen. Eine gestiegene Nachfrage nach Produkten und Lösungen der Allianz führte zu zweistelligem Umsatzwachstum. Das zeigt, dass unsere Kunden attraktive Renditen und Stabilität, die Ihnen die Allianz bietet, schätzen. Unser operatives Ergebnis hat unser Jahresziel übertroffen. Darüber hinaus sind Neugeschäftswert und -marge trotz des schwierigen Niedrigzinsumfeldes gestiegen“, sagte Oliver Bäte.
Erfolgsgeschichte im Asset Management setzt sich fort
Die insgesamt verwalteten Anlagen wuchsen im Jahr 2010 um 26,2 Prozent auf einen neuen Rekordstand von 1.518 Milliarden Euro. Die für Dritte verwalteten Anlagen beliefen sich auf 1.164 Milliarden Euro, ein Anstieg von 25,7 Prozent im Vergleich zu 926 Milliarden Euro im Vorjahr. Nettozuflüsse bei Drittgeldern erreichten ein Rekordniveau von 113 Milliarden Euro.
Der Provisionsüberschuss stieg um 37,2 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro, verglichen mit 3,6 Milliarden Euro im Jahr 2009. Deutlich höhere verwaltete Anlagen und ein steigender Anteil von höhermargigen Produkten waren für diese Entwicklung verantwortlich. Die performanceabhängigen Provisionen betrugen 514 Millionen Euro und lagen damit deutlich über den 421 Millionen Euro des Jahres 2009. Der operative Gewinn stieg um 47,0 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro von 1,4 Milliarden Euro im Vorjahr.
Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren wuchsen die verwalteten Drittgelder um 27,6 Prozent auf 1.002 Milliarden Euro, während im Geschäft mit Aktien der Anstieg 15,1 Prozent auf 161 Milliarden Euro betrug. Diese Entwicklung wurde durch die Marktwertsteigerung der verwalteten Anlagen begünstigt.
Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis, eine Schlüsselgröße für die Effizienz des Geschäfts, hat sich weiter verbessert auf 58,7 Prozent im Jahr 2010, verglichen mit 62,0 Prozent im Vorjahr.
„Unsere Erfolgsgeschichte im Asset Management hat sich 2010 fortgesetzt. Verwaltete Anlagen, Zuflüsse und die Profitabilität haben uns neue Rekorde beschert. Die Nettomittelzuflüsse von Dritten stammen sowohl von Privat- als auch von institutionellen Anlegern und verzeichneten das zweite Jahr in Folge zweistelliges Wachstum. Es gibt keinen besseren Vertrauensbeweis unserer Kunden. Wir haben ein außergewöhnliches operatives Ergebnis erzielt, das erstmals mehr als zwei Milliarden Euro beträgt“, sagte Oliver Bäte.
1 Mit Wirkung zum 1. Juli 2010 haben wir unsere Bilanzierungsmethode in Bezug auf die Bewertung von Fixed- Indexed-Annuity-Produkten geändert, mit Auswirkungen auf das Ergebnis des Geschäfts in den USA.
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.
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