An der Naehrwertampel fuehrt kein Weg vorbei
Anlaesslich des Appells von Organisationen aus dem Verbraucherbereich und dem Gesundheitswesen fuer die Einfuehrung einer verpflichtenden Naehrwertampel erklaert die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Elvira Drobinski-Weiss:
Fuer eine Naehrwertkennzeichnungspflicht nach dem Ampelsystem gibt es breite Unterstuetzung von vielen Organisationen aus dem Verbraucherbereich und dem Gesundheitsbereich. Das gemeinsame Schreiben dieser Organisationen, in dem die EU-Parlamentarier aufgefordert werden, sich fuer eine verpflichtende Naehrwertampelkennzeichnung einzusetzen, begruessen wir sehr.
Die SPD tritt seit langem fuer die Ampel ein. In dem Schreiben sind die Fakten genannt: Um die 70 Milliarden Euro pro Jahr muessen fuer ernaehrungsbedingte Krankheiten aufgewendet werden.
In der Diskussion um die Kosten im Gesundheitswesen ist das eine Groesse, die endlich beruecksichtigt werden muss. Nicht vergessen werden darf, dass hinter diesen Zahlen erschuetternde Einzelschicksale von Betroffenen stehen. Und das sind immer haeufiger Kinder und Jugendliche. Der Kampf gegen ernaehrungsbedingte Krankheiten ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, und jede Chance muss genutzt werden. Die Ampelkennzeichnung ist dabei eine wichtige Hilfestellung.
Verbraucherinnen und Verbraucher wollen die Ampel. Mit den Farben Rot, Gelb und Gruen ist sie schnell erfassbar, leicht verstaendlich und vergleichbar – eine alltagstaugliche Entscheidungshilfe bei der Zusammenstellung einer ausgewogeneren Ernaehrung. Aber trotz aller Umfragen und Untersuchungen hat die schwarz-gelbe Bundesregierung – unter dem starken Einfluss der Lobby der Lebensmittelindustrie – ihre ablehnende Haltung gegenueber der Ampel sogar in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben.
Die grosse Unterstuetzung aus weiten Bereichen des Gesundheitswesens sollte die Bundesregierung veranlassen, ihre ablehnende Haltung zur Ampel zu ueberdenken. Wir werden Im Ausschuss einen Bericht der Bundesregierung dazu verlangen.
Wir schliessen uns dem Appell der genannten Organisationen an die EU-Parlamentarier an und halten fest an der Forderung nach einer EU-weit verpflichtenden Ampelkennzeichnung. In jedem Fall aber muss aber auch der Weg fuer eine nationale Ampelkennzeichnungspflicht offen gehalten werden.
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