Wenn sich im Kopf ein Gefäß weitet – wann wird es gefährlich?
OLPE / LÜDENSCHEID / SIEGEN. Weitet sich ein Gefäß im Kopf gefährlich, geschieht das in der Regel völlig schmerzfrei und gänzlich unbemerkt. Allein die Diagnose “ Aneurysma“ ist oftmals ein Zufallsfund. Wird ein bedrohlich erweitertes Gefäß festgestellt, muss nach einer genauen Abwägung gegebenenfalls schnell gehandelt werden. Ein Aneurysma sieht oft wie eine Aussackung aus. In diesem „Sack“ kann der Blutstrom Wirbel bilden. In anderen Bereichen des Aneurysmas kann der Blutstrom zum Erliegen kommen. Gerinnt in diesen Bereichen das Blut, können Thromben die Folge sein. So ein Blutgerinnsel kann sich lösen. Mit dem Blut kann es in kleinere Gefäße gelangen und diese dann komplett verschließen.
Allein die Diagnose „Aneurysma“ ist oftmals ein Zufallsfund
Ein Infarkt kann die Folge sein. Gewebe kann durch die Unterversorgung absterben. Befindet sich das Aneurysma im Schädel, kann ein Hirninfarkt erfolgen. Reißt ein Aneurysma (hier spricht der Arzt von einer Ruptur), empfinden Patienten einen plötzlichen, sehr starken Schmerz, der in der Medizin oft auch als „Vernichtungsschmerz“ beschrieben wird. Hinzu können Sehstörungen, Übelkeit, Bewusstseinstrübungen und Erbrechen kommen. Die Reaktionsketten machen deutlich, welch unberechenbare große Gefahr von einem Aneurysma ausgeht. Patienten aus dem Einzugsbereich Olpe und Lüdenscheid finden in der neurochirurgischen Klinik im Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen hervorragende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten.
Patienten aus dem Einzugsbereich Olpe und Lüdenscheid finden in Siegen hervorragende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten
Experten gehen davon aus, dass etwa 0,5 Prozent der Bevölkerung ein Aneurysma im Gehirn hat. Die Aussackung verläuft lange Zeit völlig beschwerde- und schmerzfrei. Ohne einen erkennbaren Grund kann dieses Aneurysma reißen und eine Blutung auslösen. Das Gefäß ist im Bereich des Aneurysmas dünn und nicht stabil. Risikofaktoren sind Bluthochdruck oder auch das Rauchen. Ein Aneurysma wird oft im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung oder durch einen Zufallsfund entdeckt. Ist die Aussackung des Gefäßes nicht so ausgeprägt, dass eine Operation anzuraten ist, sollten in regelmäßigen Abständen Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden, um die Aussackung zu kontrollieren.
Professor Dr. med. Veit Braun ist Chefarzt an der Neurochirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Kopfoperationen wie bei Hirntumor, Aneurysma, Angiom oder Jannetta werden in hochmodernen Operationssälen mit 3D-Bildwandler, Neuronavigation, Fluoreszenz und Neuromonitoring durchgeführt. Das gesamte Spektrum der modernen Neurochirurgie wird geboten. Das ärztliche Team der neurochirurgischen Abteilung innerhalb des Klinikums besteht aus 13 Mitarbeitern, von denen 6 Fachärzte für Neurochirurgie sind.
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