Arbeitsminister Guntram Schneider: „Bei Teilzeit- und geringfügiger Beschäftigung gilt es, prekäre Beschäftigung zurückzudrängen“
IT.NRW: Immer mehr Frauen und ältere Erwerbstätige in NRW auf dem Arbeitsmarkt
Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Die Zunahme der Erwerbsquote von Frauen und älteren Menschen in Nordrhein-Westfalen hat Arbeitsminister Guntram Schneider grundsätzlich positiv bewertet. Teilzeitbeschäftigung lasse eine Vereinbarung von Familie und Beruf zu. Für mehr als die Hälfte der Frauen in Westdeutschland seien familiäre Verpflichtungen der Hauptgrund für eine Teilzeitbeschäftigung.
„Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass befristete Arbeitsverträge und andere unsichere Beschäftigungsformen weiter zugenommen haben. Im letzten Jahr erhielt erstmals mehr als die Hälfte der neu Eingestellten nur einen befristeten Arbeitsvertrag. Wenn dieser Trend anhält, wird das sogenannte Normalarbeitsverhältnis irgendwann zum Auslaufmodell“, sagte der Minister. „Jugendliche müssen nach der Schule direkt in eine Ausbildung einsteigen können, vorrangig in eine betriebliche“, betonte Schneider.
So zeigt eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung für Nordrhein-Westfalen aus dem letzten Jahr, dass Teilzeitbeschäftigung zu einem hohen Anteil geringfügige Beschäftigung ist: Rund die Hälfte der Teilzeitbeschäftigten hatte einen so genannten Mini-Job. Die geringfügige Beschäftigung lag 2009 mit 13 Prozent um einen Prozentpunkt höher als im Vorjahr. Insbesondere die Zahl weiblicher geringfügig Beschäftigter hat zugenommen.
Die meisten der geringfügig Beschäftigten sind im Dienstleistungssektor tätig. Danach beträgt der Anteil der geringfügig Beschäftigten in der Branche Handel/Reparatur von KFZ beispielsweise 20 Prozent, bei den übrigen Dienstleistungen (z. B. Hotels, Gaststätten und Friseure) sogar 30 Prozent. Von geringfügiger Beschäftigung spricht man bei Jobs mit einem Entgelt von nicht mehr als 400 Euro oder Beschäftigungszeiten von maximal zwei Monaten pro Jahr. „Das bestätigt unseren Kurs, prekäre Beschäftigung zurückzudrängen und das Prinzip ?Gute Arbeit? durchzusetzen“, betonte Minister Schneider.
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