Asse II: Nichts ist sicher

Berlin (pressrelations) –

Asse II: Nichts ist sicher

Anlaesslich der Berichterstattung im Umweltausschuss durch Umweltminister Roettgen zum aktuellen Stand ueber die Verfahrensweise mit dem Forschungsbergwerk Asse II erklaeren der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Matthias Miersch und der zustaendige Berichterstatter Marco Buelow:

Bundesumweltminister Roettgen hat sich dazu bekannt, die Vollrueckholung aller 126.000 Faesser aus dem Atommuelllager Asse II anzugehen und sich dem Dilemma vieler unbeantworteter Fragen in offener und transparenter Weise zu stellen. Diese Vorgehensweise ist fuer uns alternativlos, die Vorbereitungen dafuer muessen sofort beginnen.

Gleichwohl wird aus den Antworten des Umweltministers und dem Bundesamt fuer Strahlenschutz deutlich, dass nichts klar ist.
Viele entscheidende Fragen, insbesondere mit technischem Hintergrund, sind noch offen. Offen ist beispielsweise auch, ob innerhalb des voraussichtlich verbleibenden Zeitfensters von zehn Jahren notwendig werdende Planfeststellungsverfahren abgeschlossen werden koennen.

Der Minister hat aber unmissverstaendlich klar gemacht, was kommt, wenn das Herausholen des Atommuells aus der Asse nicht
funktioniert: Es bleibt als letzte Alternative nur noch die sogenannte Vollverfuellung. Bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung die Variante des „aus dem Auge aus dem Sinn“
nicht irgendwo im Hinterkopf als Ausweg aus dem Dilemma fuehrt.
Die Asse bleibt ohne Zweifel ein beklemmendes und erschreckendes Beispiel dafuer, dass die Atomkraft keine ernst zu nehmende Alternative der Energieversorgung ist, denn bis auf horrende Kosten ist nichts sicher. Allein fuer die Asse wurden 3,7 Milliarden Euro genannt. Wir fordern die Bundesregierung auf, daraus die Lehren zu ziehen und den Ausstieg vom Ausstieg aus der Atomenergie nicht zu realisieren.

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