Atomkraft ohne Zukunft

CDU/CSU und FDP dürfen nicht länger auf Gorleben beharren. Atomausstieg ist Voraussetzung für neue Endlagersuche

(BSOZD.com-NEWS) Berlin. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, ihren Pro-Atom-Kurs endlich aufzugeben. Das enorme Widerstandspotential rund um den Castortransport habe gezeigt, dass das Setzen der Atomkraftbefürworter auf ein Erlahmen der Anti-Akw-Stimmung keine Grundlage habe. Den Sofortausstieg aus der Atomenergie will der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger sowohl bei der Bundestagswahl 2009 als auch bei den Europawahlen ins Zentrum der politischen Forderungen seines Verbandes stellen. Gorleben habe sich als Standort für ein Endlager erledigt. Die ergebnisoffene Suche nach einem Endlager in Deutschland müsse von neuem beginnen. Dies sähen anscheinend inzwischen auch erste Vertreter der FDP so. Die CDU/CSU müsse sich endlich davon verabschieden, die Suche nach Alternativstandorten zu blockieren.

Wenn inzwischen sogar FDP-Politiker wie der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander einen Neuanfang bei der Suche nach einem Endlager forderten, sei dies nur zu begrüßen. Gleichzeitig trage jedoch auch die FDP mit ihrer Pro-Atom-Politik die Verantwortung dafür, dass sich der strahlende Abfallberg aus deutschen Atomkraftwerken täglich vergrößere. „Die beste Antwort auf das zunehmende Entsorgungsdilemma ist die Stilllegung aller Atomkraftwerke“, sagte Weiger. „Nur mit einem Atomausstieg ist ein breiter gesellschaftlicher Konsens für eine vergleichende und ergebnisoffene Endlagersuche möglich.“ Dies müsse auch die Bundeskanzlerin begreifen.

Pressekontakt: Thorben Becker, BUND-Energieexperte, Tel. 030-27586-421 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-425/-489, Fax: -440, E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net

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