Bald wöchentliche Veggi-Tage in 100 Städten?
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt wirbt bei BürgermeisterInnen in 100 Städten dafür, sich dem Beispiel Bremens anzuschließen, und zum Wohle von Mensch, Tier und Umwelt einen vegetarischen Wochentag einzuführen. Effekt: CO?-Einsparungen von 2 Mio. PKW und eine Entlastung der Gesundheitskassen.
Die belgische Stadt Gent hat im letzten Jahr den vegetarischen Donnerstag eingeführt und regt gemeinsam mit weiten Teilen der Privatwirtschaft ihre Bürgerinnen und Bürger dazu an, an diesem Wochentag kein Fleisch zu essen. Hintergrund sind vor allem ökologische Aspekte, denn die Fleischproduktion trägt massiv zur Klimaerwärmung bei. Die Welternährungsorganisation FAO schätzt, dass die Viehhaltung zu 18% für den menschengemachten Klimawandel verantwortlich ist. Das World Watch Institute sieht den Anteil sogar bei 51%.
Aus diesem Grund hat sich Bremen als erste deutsche Stadt dieser Idee angeschlossen. In Zusammenarbeit mit dem Vegetarierbund Deutschland wirbt die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt bei 100 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern dafür, nun den gleichen Schritt zu gehen. In ihrem Schreiben erläutert sie, dass dies der Gesundheit zugutekommt und so die öffentlichen Kassen entlastet. Sie stützt sich dabei auf Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, nach der die Deutschen drei Mal mehr Fleisch essen als gut für sie ist.
Wenn die 26 Mio. Einwohner aller 100 angeschriebener Städte freiwillig ein Mal pro Woche auf Fleisch verzichten, könnte damit pro Jahr so viel CO? eingespart werden wie 2 Mio. Autos im Jahr durchschnittlich verursachen. Außerdem würden pro Woche knapp 1 Mio. Tiere verschont werden – ein wichtiger Schritt, um der tierquälerischen Massentierhaltung Einhalt zu gebieten.
»Zum Wohle von Mensch, Tier und Umwelt hoffen wir, dass der Veggi-Tag aus Deutschland schon bald nicht mehr wegzudenken sein wird«, sagt Wolfgang Schindler, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt.
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich erfolgreich gegen die industrialisierte Massentierhaltung und für die vegetarische Idee ein. Mehr erfahren Sie auf http://albert-schweitzer-stiftung.de.
Die gemeinnützige Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt wurde im Jahr 2000 von Rechtsanwalt Wolfgang Schindler als politisch und weltanschaulich ungebundene Tierschutzorganisation gegründet. Sie finanziert sich aus den Erträgen des Stiftungskapitals sowie aus Förderbeiträgen und Spenden. Ihren Namen erhielt die Stiftung von Rhena Schweitzer, der Tochter Albert Schweitzers.
Die Stiftungsaufgabe ist es, möglichst viel Leid zu vermindern. Deshalb setzen sich die Stiftung vor allem für die so genannten »Nutztiere« ein. Mit 60 Milliarden Tieren, die jedes Jahr unter meist unvorstellbaren Bedingungen kostenoptimiert gemästet und getötet werden, ist das Engagement für diese Tiere die wohl größte Aufgabe, der man sich stellen kann.
Die Albert Schweitzer Stiftung wirkt darauf hin, Haltungsbedingungen zu verbessern sowie die Überzüchtung (Qualzucht) der Tiere zurückzufahren. Außerdem stärk sie die vegetarische Idee, da der Stiftung keine Haltungsform bekannt ist, die man als wirklich artgerecht bezeichnen könnte.
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