Bedienung interaktiver Produkte ? eine Frage des Alters? Studie untersucht altersbedingte Nutzungsunterschiede bei interaktiven Produkten

Ludwigsburg (pressrelations) –

Bedienung interaktiver Produkte ? eine Frage des Alters? Studie untersucht altersbedingte Nutzungsunterschiede bei interaktiven Produkten

Ältere Nutzer haben mehr Probleme bei der Bedienung interaktiver Produkte. Diese Schwierigkeiten sind jedoch nicht so gravierend, wie bisher angenommen. Das ist das Ergebnis einer Studie der User Interface Design GmbH (UID) und der Hochschule der Medien (HdM). Die Studie untersucht, wie ältere und jüngere Nutzer mit drei interaktiven Alltagsgeräten und dem Multitouch-Tisch Surface umgehen. Ursache für die Bedienprobleme sind unterschiedliche Erfahrungen im Umgang mit interaktiven Produkten und altersbedingte Verhaltensänderungen. Darüber hinaus zeigt die Studie, wie man Produkte für möglichst viele Altersgruppen einfach benutzbar gestaltet.

Die Annahme, dass ältere Nutzer mehr Probleme bei der Bedienung technischer Geräte haben, ist weit verbreitet. Doch gibt es tatsächlich altersbedingte Nutzungsunterschiede? Müssen interaktive Produkte für ältere Nutzer anders gestaltet werden? Diese Fragen beantwortet die Studie ‚Bedienung interaktiver Produkte ? eine Frage des Alters?‘ von der User Interface Design GmbH (UID) und der Hochschule der Medien (HdM). Die Studie ist nun kostenfrei auf www.uid.com verfügbar oder kann bei UID bestellt werden.

In zwei Untersuchungen haben die Experten ermittelt, wie ältere und jüngere Nutzer mit einem DVD-Festplattenrekorder, einer Digitalkamera und dem ‚iPod Touch‘ sowie dem Multitouch-Tisch Surface umgehen. Dabei lösten die Probanden mit den Testgeräten Aufgaben wie ‚Ein Foto in der Dunkelheit aufnehmen‘. Usability Engineers beobachteten und befragten die Personen beim Bearbeiten der Aufgaben und werteten die Bedienprobleme aus.

Geringfügig mehr Probleme bei der interaktiven Bedienung
Sowohl mit den drei Alltagsgeräten als auch mit dem Surface hatten die älteren Teilnehmer größere Probleme als die jüngeren. Die Unterschiede zwischen Alt und Jung sind jedoch nicht so gravierend, wie bisher angenommen. Das Alter spielt also bei der Bedienung interaktiver Produkte nur eine geringe Rolle.

‚Beim Lösen der Aufgaben zeigten die Jüngeren zwar häufiger ein systematisches Vorgehen. Aber eine hoch ausgeprägte Ängstlichkeit gegenüber der Technik haben wir bei den Senioren nicht beobachtet. In beiden Altersgruppen gab es sowohl Personen, die unsicher und zögerlich handelten, als auch Teilnehmer die sehr zielstrebig waren‘, beschreibt Jenny Vayhinger, Usability Engineer bei UID und Mitautorin der Studie, das Verhalten der Testteilnehmer.

Andere Erfahrungen und veränderte Verhaltensmuster als Ursache für die Bedienprobleme
Der Grund für die geringfügig größeren Bedienprobleme älterer Nutzer ist nicht ein mangelndes Interesse an Technik. ‚Senioren sind nicht grundsätzlich technikfeindlich. Im Alter verändern sich vielmehr bestimmte Verhaltensmuster. Diese erschwert das Ausprobieren neuer Technik‘, weiß Prof. Dr. Michael Burmester, Professor an der HdM und Mitautor der Studie.
Zudem besitzen ältere Menschen ein anderes technisches Vorwissen. So hatten die älteren Testteilnehmer Probleme, eine Adresse in den ‚iPod Touch‘ einzutragen. Sie verstanden den Begriff ‚Kontakte‘ nicht, der beim ‚iPod Touch‘ für das Adressbuch verwendet wird. Die jüngeren Testteilnehmer kannten den Begriff hingegen aus dem Internet und von E-Mails.

‚Design für Alle‘ statt spezieller Seniorenprodukte
Intelligente Lösungen für möglichst viele Altersstufen statt spezieller Seniorenprodukte ? das empfiehlt die Studie den Herstellern interaktiver Produkte. Dabei sollten die interaktiven Geräte den Anforderungen älterer Menschen gerecht werden, ohne die Ästhetik zu vernachlässigen. So sind sie auch für Benutzer anderer Altersgruppen einfach und erfolgreich nutzbar. ‚Von solchen Lösungen können alle Altersgruppen profitieren. Ältere Menschen sind damit ein guter Maßstab, um zu beurteilen, wie benutzungsfreundlich Produkte gestaltet sind‘, erklärt Prof. Dr. Michael Burmester.

Interfaces für Alt und Jung
Die Experten stellen in der Studie Hinweise zum Gestalten für spezielle Zielgruppen zusammen. Zwei der Tipps: Die Gestalter sollten Begriffe so wählen, dass sie den Erfahrungen der Benutzer im Umgang mit interaktiven Produkten entsprechen. Dadurch wird das neu zu erlernende Wissen reduziert und die Nutzung von Technik erleichtert.

Darüber hinaus sollten nur die Informationen dargestellt werden, die zur Erfüllung der momentanen Aufgabe benötigt werden. Der Grund: Eine große Anzahl an grafischer Elemente auf dem Bildschirm empfinden ältere Nutzer als belastend.

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Informationen zur User Interface Design GmbH (UID)

Wir machen heute die Technologie von morgen nutzbar. Wir, die User Interface Design GmbH (UID), sind ein Team von über 75 Experten für Design, Software und Usability. Als kreative User-Interface-Architekten begleiten wir unsere Kunden von der Idee bis zur Implementierung. Dabei überschreiten wir täglich Grenzen ? denn wir arbeiten international, branchenübergreifend und interdisziplinär.

Für unsere Kunden aus den Bereichen Automotive, Consumer, Enterprise, Industry, Medical Pharma und Web entwickeln wir ganzheitliche Lösungen, die Nutzer begeistern und User Experience spürbar machen. Als verlässlicher Partner haben wir mit unseren Kunden in nun elf Jahren mehr als 1.200 Projekte zum Erfolg gebracht. Wir arbeiten an jedem Ort der Welt: An unserem Hauptsitz in Ludwigsburg oder unseren Geschäftsstellen in Dortmund, Mannheim oder München ? und weltweit mit unserem internationalen Netzwerk.

Informationen zur Hochschule der Medien (HdM)
Die Hochschule der Medien (HdM) bildet Spezialisten rund um die Medien aus. Sie bietet 21 Studiengänge: vom Druck über audio-visuelle Medien bis hin zu Informationswesen oder Werbung. Darunter den Bachelor-Studiengang Informationsdesign. Er bietet: Kommunikation und Medienkultur, Textdesign und Writing gehören ebenso zur Ausbildung wie Interface Design und Informations-architektur, Usability Engineering und Human Computer Interaction, Medien- und Informationstechnik.