Bildungsgipfel auch an Schavans falscher Bildungspolitik gescheitert
Zum Scheitern des Bildungsgipfels von Bundeskanzlerin Merkel erklaert die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler:
Der dritte Bildungsgipfel ist nicht nur am Streit um Geld gescheitert. Er ist auch an der schlechten Bildungspolitik der schwarz-gelben Bundesregierung gescheitert. Stipendien-Programm, Bildungsbuendnisse, Bildungssparkonten – in der Ankuendigungsliste von Frau Schavan ist wenig dabei, was die Bildung wirklich voran bringt. Es ist nicht verwunderlich, dass sich die Laender keine unsinnigen Projekte vom Bund aufdraengen lassen wollen, die keine nachhaltige Wirkung fuer bessere Bildung haben und Chancengleichheit sogar konterkarieren.
Es reicht nicht aus, wenn die Bundesregierung mehr Geld fuer Bildung in die Hand nimmt. Sie muss das Geld auch richtig einsetzen und sich von falschen Ideen und Projekten verabschieden.
Der Grossteil von Schavans Ankuendigungen laeuft darauf hinaus, mit mehr Geld fuer weniger Chancengleichheit zu sorgen: Schavans Vorhaben sind eine einzige Agenda der Bildungsprivatisierung.
– Statt in die oeffentlichen Bildungsinfrastrukturen zu investieren, soll Geld an allen foederalen Strukturen vorbei an private Foerdervereine von Schulen geleitet werden.- Statt das BAfoeG, die Begabtenfoerderwerke oder die Studierendenwerke zu staerken, soll Geld in ein sozial unsensibles Stipendien-Programm fliessen, das aufgrund gravierender Konstruktionsfehler auf breite Ablehnung und massive Kritik stoesst.- Statt Bildung von Anfang an kostenfrei zu machen, soll oeffentliches Geld ueber Bildungssparkonten wieder nur dorthin fliessen, wo bereits privates Geld ist.
Mit ihrer Projekteritis verbrennt Schavan teures Geld in sinnlosen Massnahmen, die die Selektivitaet des Bildungssystems weiter erhoehen und keine Wirkung fuer bessere Bildung haben.
Wenn die Laender der Bildungspolitik der schwarz-gelben Bundesregierung den Riegel vorschieben wollen, ist das mehr als verstaendlich.
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