Blumentopf-Untersetzer sind unbekannte Gefahr

Vergiftetes Gießwasser kann für Tiere tödlich sein – Vergiftungen drohen

Eine oft unbekannte Gefahr für Wild-und Haustiere ist abgestandenes Gießwassers in Blumenuntersetzern im Garten. Das Wasser kann beispielsweise durch Dünger oder andere Stoffe bei Haustieren Vergiftungen auslösen. Der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen weist darauf hin, dass auch das im Tabak enthaltene Nikotin etwa in einer Pfütze für Tiere gefährlich sein kann. Trinkt ein Hund beispielsweise aus einer Pfütze in der Zigarettenkippen liegen, kann dies tragisch enden.

Rund 540 Tonnen Pestizide setzen wir Deutsche in unseren Gärten gegen Unkraut, Pilzerkrankungen, Blattläuse und andere Schädlinge ein. Sobald die Pflanzenschutzmittel auf Blättern eintrocknen, ist es eher unwahrscheinlich, dass sich erwachsene Hund und Katze daran vergiften, selbst wenn sie versehentlich an den Pflanzen lecken. Gefährlicher ist es da für Jungtiere, die gerne alles anknabbern und sich dadurch weit intensiver mit den Pflanzen im Garten beschäftigen. Auch bei kleinen Heimtieren, wie Meerschweinchen und Kaninchen, muss man aufpassen, dass besprühte Pflanzen nicht als Grünfutter genommen werden. Statt Chemikalien lieber organische Mittel einsetzen oder auf Hausmittel, wie z.B. Brennnesselbrühe gegen Läuse und Co., zurückgreifen, empfiehlt der Bund Deutscher Tierfreunde.

Die häufigsten und schlimmsten Vergiftungen – nicht selten mit tödlichem Ausgang – treten durch Rattengift auf. Besonders Hunde vergiften sich, wenn sie die für Nager ausgelegten Köder oder die vergifteten Nagetiere fressen, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Die meisten Rattengifte enthalten den Wirkstoff Cumarin, der die Blutgerinnung hemmt und somit zu inneren Blutungen führt. Ohne Behandlung verbluten die Tiere langsam. Im frühen Stadium kann der Tierarzt die Vergiftung durch die Gabe von Vitamin K stoppen.

Das klassische „Schneckenkorn“ enthält als Wirkstoff Metaldehyd, ein Nervengift, warnt der Bund Deutscher Tierfreunde. Da es süß schmeckt, ist es nicht nur für Schnecken, sondern auch für Hunde und Katzen attraktiv. Bereits 0,2-0,5 Gramm Metaldehyd pro Kilogramm Hund oder Katze reichen aus, um die Tiere tödlich zu vergiften. Da es kein Gegengift gibt, muss der Tierarzt durch schnelles Handeln versuchen, die weitere Aufnahme des Giftes über den Magen-Darm-Trakt zu vermeiden (z.B. Erbrechen lassen oder Magenspülung, Aktivkohle), warnt der Bund Deutscher Tierfreunde. Tiere, die die ersten 24 Stunden einer Vergiftung überleben, haben eine gute Prognose. Allerdings kann es bei überlebenden Tieren durch die Folgen der Vergiftung zu einer Leberdegeneration und -zirrhose kommen.

Hauptbestandteile der synthetisch hergestellten, anorganischen Dünger, wie z.B. „Blaukorn“, sind chemische Verbindungen aus den Substanzen Stickstoff, Kalium und Phosphor. Fressen unsere Haustiere davon, kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Sicherer ist es, Mineraldünger durch organische Düngemittel (Naturdünger), wie Knochen-, Feder- oder Hornmehl zu ersetzen. Organische Dünger sind für unsere Tiere unschädlich, sodass gedüngte Flächen gleich wieder betreten werden können und sogar das Gras gefressen werden kann, betont der Bund Deutscher Tierfreunde.

Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz im nordrheinwestfälischen Kamp-Lintfort ist ein überregionaler Tierschutzverein.Der 1999 gegründete BDT e.V. unterhält zwei eigene Tierheime in Kamp-Lintfort sowie in Weeze und unterstützt rund 30 Tierheime und Tierschutzvereine im gesamten Bundesgebiet. Der BDT e.V. ist ein Verein für Tier-, Natur- und Artenschutz. Das Tierheim in Kamp-Lintfort feierte 2014 bereits sein zehnjähriges Bestehen.

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