Brennende Anklage an den Schöpfer

(lifepr) Berlin, 03.05.2011 – »Wenn nur ein Traum das Leben ist.« Dieses Zitat aus dem »Lied von der Erde« steht über der dritten und letzten Themenwoche »Musik mit Mahler«, die das Konzerthaus Berlin in der Saison 2010/11 dem 1860 geborenen und 1911 gestorbenen Komponisten, Dirigenten und Musikmanager Gustav Mahler widmet. In Biografie und Werk Mahlers sind Traum und Leben zwei der wichtigsten Grundkonstituenten, gleichsam Empfindungs- und Erlebnispole, zwischen denen das schöpfende Individuum Gustav Mahler teils ohnmächtig verzweifelnd, teils schöpferisch hoffend hin und her pendelt. Im Traum materialisiert sich das Unerreichbare. Das Utopische wird zur Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und dem Dort und Irgendwann.

So wird das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seines langjährigen Gastdirigenten Michael Gielen ein ganz dem Märchenhaften und Exotischen verschriebenes Programm spielen: Hector Berlioz, Großvater der modernen Instrumentationslehre, verstand es wie kein zweiter, durch Auswahl bestimmter Mittel musikalische Sphären zum Klingen zu bringen, ganz wunderbar in seinem berühmten Liederzyklus »Les nuits d’été« nach Texten von Théophile Gautier, gesungen von der Sopranistin Véronique Gens. Vor dem Hintergrund einer Sommernacht erzählen die sechs Lieder von Leben, Tod und Natur, endend auf einer unbekannten Insel des Glücks, auf der sich das (bereits gestorbene) Herz auf den Flügeln der Musik neue Liebe erhofft.

1909 schrieb Gustav Mahler an Bruno Walter: »Ich brachte vorgestern hier meine Erste! Wie es scheint, ohne besondere Resonanz. Dagegen war ich mit diesem Jugendwurf recht zufrieden. Sonderbar geht es mir mit all diesen Werken, wenn ich sie dirigiere. Es kristallisiert sich eine brennend schmerzliche Empfindung: Was ist das für eine Welt, welche solche Klänge und Gestalten als Widerbild auswirft! So was wie der Trauermarsch und der darauf ausbrechende Sturm scheint mir wie eine brennende Anklage an den Schöpfer.« Zwischen der Uraufführung 1889 in Budapest und der endgültigen Drucklegung 1899 machte Gustav Mahlers sinfonischer Erstling eine Vielzahl von Wandlungen durch: zuerst als Sinfonische Dichtung in zwei Teilen, dann mit dem Titel »Titan« und programmatischen Satztiteln versehen, danach mit lateinischen und schließlich mit deutschen Vortragsanweisungen und ohne Programm. Schon an dieser Tatsache lässt sich Mahlers unbedingter Drang erkennen, die Sinfonie zur allumfassenden musikalischen Welt zu erheben, zum musikalischen Universum. Charakteristisch für die 1. Sinfonie sind die vielen volkstümlichen Themen (vor allem im ersten und zweiten Satz), zumeist aus dem Liedzyklus »Des Knaben Wunderhorn« sowie deren ironische Verfremdung und Collagierung.

Der Musikwissenschaftler Iwan Sollertinski beschrieb den Beginn des Werkes später mit den Worten: »Die ersten Seiten der Partitur, noch feucht vom Tau der Rose«. Der Geist ebenjener Rose ist es, die im zweiten Lied des Berliozschen Nachtgesangs spricht.

Konzerthausorchester Berlin

Michael Gielen

Véronique Gens Sopran

Hector Berlioz »Les nuits d’été« – Liederzyklus nach Théophile Gautier für Mezzosopran und Orchester op. 7

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Außerdem möchten wir Sie auf die begleitende Veranstaltung Fokus Konzerthaus aufmerksam machen:

»Wenn nur ein Traum das Leben ist« – Musik mit Mahler

DI 10.05.11 / 19.00 Uhr / Konzerthaus Berlin, Musikclub

Einführung in den dritten Mahler-Schwerpunkt des Konzerthauses Berlin mit den Dramaturgen Andreas Hitscher, Arno Lücker und Dietmar Hiller

Brennende Anklage an den Schöpfer

(lifepr) Berlin, 03.05.2011 – »Wenn nur ein Traum das Leben ist.« Dieses Zitat aus dem »Lied von der Erde« steht über der dritten und letzten Themenwoche »Musik mit Mahler«, die das Konzerthaus Berlin in der Saison 2010/11 dem 1860 geborenen und 1911 gestorbenen Komponisten, Dirigenten und Musikmanager Gustav Mahler widmet. In Biografie und Werk Mahlers sind Traum und Leben zwei der wichtigsten Grundkonstituenten, gleichsam Empfindungs- und Erlebnispole, zwischen denen das schöpfende Individuum Gustav Mahler teils ohnmächtig verzweifelnd, teils schöpferisch hoffend hin und her pendelt. Im Traum materialisiert sich das Unerreichbare. Das Utopische wird zur Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und dem Dort und Irgendwann.

So wird das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seines langjährigen Gastdirigenten Michael Gielen ein ganz dem Märchenhaften und Exotischen verschriebenes Programm spielen: Hector Berlioz, Großvater der modernen Instrumentationslehre, verstand es wie kein zweiter, durch Auswahl bestimmter Mittel musikalische Sphären zum Klingen zu bringen, ganz wunderbar in seinem berühmten Liederzyklus »Les nuits d’été« nach Texten von Théophile Gautier, gesungen von der Sopranistin Véronique Gens. Vor dem Hintergrund einer Sommernacht erzählen die sechs Lieder von Leben, Tod und Natur, endend auf einer unbekannten Insel des Glücks, auf der sich das (bereits gestorbene) Herz auf den Flügeln der Musik neue Liebe erhofft.

1909 schrieb Gustav Mahler an Bruno Walter: »Ich brachte vorgestern hier meine Erste! Wie es scheint, ohne besondere Resonanz. Dagegen war ich mit diesem Jugendwurf recht zufrieden. Sonderbar geht es mir mit all diesen Werken, wenn ich sie dirigiere. Es kristallisiert sich eine brennend schmerzliche Empfindung: Was ist das für eine Welt, welche solche Klänge und Gestalten als Widerbild auswirft! So was wie der Trauermarsch und der darauf ausbrechende Sturm scheint mir wie eine brennende Anklage an den Schöpfer.« Zwischen der Uraufführung 1889 in Budapest und der endgültigen Drucklegung 1899 machte Gustav Mahlers sinfonischer Erstling eine Vielzahl von Wandlungen durch: zuerst als Sinfonische Dichtung in zwei Teilen, dann mit dem Titel »Titan« und programmatischen Satztiteln versehen, danach mit lateinischen und schließlich mit deutschen Vortragsanweisungen und ohne Programm. Schon an dieser Tatsache lässt sich Mahlers unbedingter Drang erkennen, die Sinfonie zur allumfassenden musikalischen Welt zu erheben, zum musikalischen Universum. Charakteristisch für die 1. Sinfonie sind die vielen volkstümlichen Themen (vor allem im ersten und zweiten Satz), zumeist aus dem Liedzyklus »Des Knaben Wunderhorn« sowie deren ironische Verfremdung und Collagierung.

Der Musikwissenschaftler Iwan Sollertinski beschrieb den Beginn des Werkes später mit den Worten: »Die ersten Seiten der Partitur, noch feucht vom Tau der Rose«. Der Geist ebenjener Rose ist es, die im zweiten Lied des Berliozschen Nachtgesangs spricht.

Konzerthausorchester Berlin

Michael Gielen

Véronique Gens Sopran

Hector Berlioz »Les nuits d’été« – Liederzyklus nach Théophile Gautier für Mezzosopran und Orchester op. 7

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Außerdem möchten wir Sie auf die begleitende Veranstaltung Fokus Konzerthaus aufmerksam machen:

»Wenn nur ein Traum das Leben ist« – Musik mit Mahler

DI 10.05.11 / 19.00 Uhr / Konzerthaus Berlin, Musikclub

Einführung in den dritten Mahler-Schwerpunkt des Konzerthauses Berlin mit den Dramaturgen Andreas Hitscher, Arno Lücker und Dietmar Hiller

Brennende Anklage an den Schöpfer

(lifepr) Berlin, 03.05.2011 – »Wenn nur ein Traum das Leben ist.« Dieses Zitat aus dem »Lied von der Erde« steht über der dritten und letzten Themenwoche »Musik mit Mahler«, die das Konzerthaus Berlin in der Saison 2010/11 dem 1860 geborenen und 1911 gestorbenen Komponisten, Dirigenten und Musikmanager Gustav Mahler widmet. In Biografie und Werk Mahlers sind Traum und Leben zwei der wichtigsten Grundkonstituenten, gleichsam Empfindungs- und Erlebnispole, zwischen denen das schöpfende Individuum Gustav Mahler teils ohnmächtig verzweifelnd, teils schöpferisch hoffend hin und her pendelt. Im Traum materialisiert sich das Unerreichbare. Das Utopische wird zur Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und dem Dort und Irgendwann.

So wird das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seines langjährigen Gastdirigenten Michael Gielen ein ganz dem Märchenhaften und Exotischen verschriebenes Programm spielen: Hector Berlioz, Großvater der modernen Instrumentationslehre, verstand es wie kein zweiter, durch Auswahl bestimmter Mittel musikalische Sphären zum Klingen zu bringen, ganz wunderbar in seinem berühmten Liederzyklus »Les nuits d’été« nach Texten von Théophile Gautier, gesungen von der Sopranistin Véronique Gens. Vor dem Hintergrund einer Sommernacht erzählen die sechs Lieder von Leben, Tod und Natur, endend auf einer unbekannten Insel des Glücks, auf der sich das (bereits gestorbene) Herz auf den Flügeln der Musik neue Liebe erhofft.

1909 schrieb Gustav Mahler an Bruno Walter: »Ich brachte vorgestern hier meine Erste! Wie es scheint, ohne besondere Resonanz. Dagegen war ich mit diesem Jugendwurf recht zufrieden. Sonderbar geht es mir mit all diesen Werken, wenn ich sie dirigiere. Es kristallisiert sich eine brennend schmerzliche Empfindung: Was ist das für eine Welt, welche solche Klänge und Gestalten als Widerbild auswirft! So was wie der Trauermarsch und der darauf ausbrechende Sturm scheint mir wie eine brennende Anklage an den Schöpfer.« Zwischen der Uraufführung 1889 in Budapest und der endgültigen Drucklegung 1899 machte Gustav Mahlers sinfonischer Erstling eine Vielzahl von Wandlungen durch: zuerst als Sinfonische Dichtung in zwei Teilen, dann mit dem Titel »Titan« und programmatischen Satztiteln versehen, danach mit lateinischen und schließlich mit deutschen Vortragsanweisungen und ohne Programm. Schon an dieser Tatsache lässt sich Mahlers unbedingter Drang erkennen, die Sinfonie zur allumfassenden musikalischen Welt zu erheben, zum musikalischen Universum. Charakteristisch für die 1. Sinfonie sind die vielen volkstümlichen Themen (vor allem im ersten und zweiten Satz), zumeist aus dem Liedzyklus »Des Knaben Wunderhorn« sowie deren ironische Verfremdung und Collagierung.

Der Musikwissenschaftler Iwan Sollertinski beschrieb den Beginn des Werkes später mit den Worten: »Die ersten Seiten der Partitur, noch feucht vom Tau der Rose«. Der Geist ebenjener Rose ist es, die im zweiten Lied des Berliozschen Nachtgesangs spricht.

Konzerthausorchester Berlin

Michael Gielen

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Hector Berlioz »Les nuits d’été« – Liederzyklus nach Théophile Gautier für Mezzosopran und Orchester op. 7

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Brennende Anklage an den Schöpfer

(lifepr) Berlin, 03.05.2011 – »Wenn nur ein Traum das Leben ist.« Dieses Zitat aus dem »Lied von der Erde« steht über der dritten und letzten Themenwoche »Musik mit Mahler«, die das Konzerthaus Berlin in der Saison 2010/11 dem 1860 geborenen und 1911 gestorbenen Komponisten, Dirigenten und Musikmanager Gustav Mahler widmet. In Biografie und Werk Mahlers sind Traum und Leben zwei der wichtigsten Grundkonstituenten, gleichsam Empfindungs- und Erlebnispole, zwischen denen das schöpfende Individuum Gustav Mahler teils ohnmächtig verzweifelnd, teils schöpferisch hoffend hin und her pendelt. Im Traum materialisiert sich das Unerreichbare. Das Utopische wird zur Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und dem Dort und Irgendwann.

So wird das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seines langjährigen Gastdirigenten Michael Gielen ein ganz dem Märchenhaften und Exotischen verschriebenes Programm spielen: Hector Berlioz, Großvater der modernen Instrumentationslehre, verstand es wie kein zweiter, durch Auswahl bestimmter Mittel musikalische Sphären zum Klingen zu bringen, ganz wunderbar in seinem berühmten Liederzyklus »Les nuits d’été« nach Texten von Théophile Gautier, gesungen von der Sopranistin Véronique Gens. Vor dem Hintergrund einer Sommernacht erzählen die sechs Lieder von Leben, Tod und Natur, endend auf einer unbekannten Insel des Glücks, auf der sich das (bereits gestorbene) Herz auf den Flügeln der Musik neue Liebe erhofft.

1909 schrieb Gustav Mahler an Bruno Walter: »Ich brachte vorgestern hier meine Erste! Wie es scheint, ohne besondere Resonanz. Dagegen war ich mit diesem Jugendwurf recht zufrieden. Sonderbar geht es mir mit all diesen Werken, wenn ich sie dirigiere. Es kristallisiert sich eine brennend schmerzliche Empfindung: Was ist das für eine Welt, welche solche Klänge und Gestalten als Widerbild auswirft! So was wie der Trauermarsch und der darauf ausbrechende Sturm scheint mir wie eine brennende Anklage an den Schöpfer.« Zwischen der Uraufführung 1889 in Budapest und der endgültigen Drucklegung 1899 machte Gustav Mahlers sinfonischer Erstling eine Vielzahl von Wandlungen durch: zuerst als Sinfonische Dichtung in zwei Teilen, dann mit dem Titel »Titan« und programmatischen Satztiteln versehen, danach mit lateinischen und schließlich mit deutschen Vortragsanweisungen und ohne Programm. Schon an dieser Tatsache lässt sich Mahlers unbedingter Drang erkennen, die Sinfonie zur allumfassenden musikalischen Welt zu erheben, zum musikalischen Universum. Charakteristisch für die 1. Sinfonie sind die vielen volkstümlichen Themen (vor allem im ersten und zweiten Satz), zumeist aus dem Liedzyklus »Des Knaben Wunderhorn« sowie deren ironische Verfremdung und Collagierung.

Der Musikwissenschaftler Iwan Sollertinski beschrieb den Beginn des Werkes später mit den Worten: »Die ersten Seiten der Partitur, noch feucht vom Tau der Rose«. Der Geist ebenjener Rose ist es, die im zweiten Lied des Berliozschen Nachtgesangs spricht.

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Michael Gielen

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Hector Berlioz »Les nuits d’été« – Liederzyklus nach Théophile Gautier für Mezzosopran und Orchester op. 7

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DI 10.05.11 / 19.00 Uhr / Konzerthaus Berlin, Musikclub

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Brennende Anklage an den Schöpfer

(lifepr) Berlin, 03.05.2011 – »Wenn nur ein Traum das Leben ist.« Dieses Zitat aus dem »Lied von der Erde« steht über der dritten und letzten Themenwoche »Musik mit Mahler«, die das Konzerthaus Berlin in der Saison 2010/11 dem 1860 geborenen und 1911 gestorbenen Komponisten, Dirigenten und Musikmanager Gustav Mahler widmet. In Biografie und Werk Mahlers sind Traum und Leben zwei der wichtigsten Grundkonstituenten, gleichsam Empfindungs- und Erlebnispole, zwischen denen das schöpfende Individuum Gustav Mahler teils ohnmächtig verzweifelnd, teils schöpferisch hoffend hin und her pendelt. Im Traum materialisiert sich das Unerreichbare. Das Utopische wird zur Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und dem Dort und Irgendwann.

So wird das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seines langjährigen Gastdirigenten Michael Gielen ein ganz dem Märchenhaften und Exotischen verschriebenes Programm spielen: Hector Berlioz, Großvater der modernen Instrumentationslehre, verstand es wie kein zweiter, durch Auswahl bestimmter Mittel musikalische Sphären zum Klingen zu bringen, ganz wunderbar in seinem berühmten Liederzyklus »Les nuits d’été« nach Texten von Théophile Gautier, gesungen von der Sopranistin Véronique Gens. Vor dem Hintergrund einer Sommernacht erzählen die sechs Lieder von Leben, Tod und Natur, endend auf einer unbekannten Insel des Glücks, auf der sich das (bereits gestorbene) Herz auf den Flügeln der Musik neue Liebe erhofft.

1909 schrieb Gustav Mahler an Bruno Walter: »Ich brachte vorgestern hier meine Erste! Wie es scheint, ohne besondere Resonanz. Dagegen war ich mit diesem Jugendwurf recht zufrieden. Sonderbar geht es mir mit all diesen Werken, wenn ich sie dirigiere. Es kristallisiert sich eine brennend schmerzliche Empfindung: Was ist das für eine Welt, welche solche Klänge und Gestalten als Widerbild auswirft! So was wie der Trauermarsch und der darauf ausbrechende Sturm scheint mir wie eine brennende Anklage an den Schöpfer.« Zwischen der Uraufführung 1889 in Budapest und der endgültigen Drucklegung 1899 machte Gustav Mahlers sinfonischer Erstling eine Vielzahl von Wandlungen durch: zuerst als Sinfonische Dichtung in zwei Teilen, dann mit dem Titel »Titan« und programmatischen Satztiteln versehen, danach mit lateinischen und schließlich mit deutschen Vortragsanweisungen und ohne Programm. Schon an dieser Tatsache lässt sich Mahlers unbedingter Drang erkennen, die Sinfonie zur allumfassenden musikalischen Welt zu erheben, zum musikalischen Universum. Charakteristisch für die 1. Sinfonie sind die vielen volkstümlichen Themen (vor allem im ersten und zweiten Satz), zumeist aus dem Liedzyklus »Des Knaben Wunderhorn« sowie deren ironische Verfremdung und Collagierung.

Der Musikwissenschaftler Iwan Sollertinski beschrieb den Beginn des Werkes später mit den Worten: »Die ersten Seiten der Partitur, noch feucht vom Tau der Rose«. Der Geist ebenjener Rose ist es, die im zweiten Lied des Berliozschen Nachtgesangs spricht.

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Michael Gielen

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Hector Berlioz »Les nuits d’été« – Liederzyklus nach Théophile Gautier für Mezzosopran und Orchester op. 7

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur

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DI 10.05.11 / 19.00 Uhr / Konzerthaus Berlin, Musikclub

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Brennende Anklage an den Schöpfer

(lifepr) Berlin, 03.05.2011 – »Wenn nur ein Traum das Leben ist.« Dieses Zitat aus dem »Lied von der Erde« steht über der dritten und letzten Themenwoche »Musik mit Mahler«, die das Konzerthaus Berlin in der Saison 2010/11 dem 1860 geborenen und 1911 gestorbenen Komponisten, Dirigenten und Musikmanager Gustav Mahler widmet. In Biografie und Werk Mahlers sind Traum und Leben zwei der wichtigsten Grundkonstituenten, gleichsam Empfindungs- und Erlebnispole, zwischen denen das schöpfende Individuum Gustav Mahler teils ohnmächtig verzweifelnd, teils schöpferisch hoffend hin und her pendelt. Im Traum materialisiert sich das Unerreichbare. Das Utopische wird zur Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und dem Dort und Irgendwann.

So wird das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seines langjährigen Gastdirigenten Michael Gielen ein ganz dem Märchenhaften und Exotischen verschriebenes Programm spielen: Hector Berlioz, Großvater der modernen Instrumentationslehre, verstand es wie kein zweiter, durch Auswahl bestimmter Mittel musikalische Sphären zum Klingen zu bringen, ganz wunderbar in seinem berühmten Liederzyklus »Les nuits d’été« nach Texten von Théophile Gautier, gesungen von der Sopranistin Véronique Gens. Vor dem Hintergrund einer Sommernacht erzählen die sechs Lieder von Leben, Tod und Natur, endend auf einer unbekannten Insel des Glücks, auf der sich das (bereits gestorbene) Herz auf den Flügeln der Musik neue Liebe erhofft.

1909 schrieb Gustav Mahler an Bruno Walter: »Ich brachte vorgestern hier meine Erste! Wie es scheint, ohne besondere Resonanz. Dagegen war ich mit diesem Jugendwurf recht zufrieden. Sonderbar geht es mir mit all diesen Werken, wenn ich sie dirigiere. Es kristallisiert sich eine brennend schmerzliche Empfindung: Was ist das für eine Welt, welche solche Klänge und Gestalten als Widerbild auswirft! So was wie der Trauermarsch und der darauf ausbrechende Sturm scheint mir wie eine brennende Anklage an den Schöpfer.« Zwischen der Uraufführung 1889 in Budapest und der endgültigen Drucklegung 1899 machte Gustav Mahlers sinfonischer Erstling eine Vielzahl von Wandlungen durch: zuerst als Sinfonische Dichtung in zwei Teilen, dann mit dem Titel »Titan« und programmatischen Satztiteln versehen, danach mit lateinischen und schließlich mit deutschen Vortragsanweisungen und ohne Programm. Schon an dieser Tatsache lässt sich Mahlers unbedingter Drang erkennen, die Sinfonie zur allumfassenden musikalischen Welt zu erheben, zum musikalischen Universum. Charakteristisch für die 1. Sinfonie sind die vielen volkstümlichen Themen (vor allem im ersten und zweiten Satz), zumeist aus dem Liedzyklus »Des Knaben Wunderhorn« sowie deren ironische Verfremdung und Collagierung.

Der Musikwissenschaftler Iwan Sollertinski beschrieb den Beginn des Werkes später mit den Worten: »Die ersten Seiten der Partitur, noch feucht vom Tau der Rose«. Der Geist ebenjener Rose ist es, die im zweiten Lied des Berliozschen Nachtgesangs spricht.

Konzerthausorchester Berlin

Michael Gielen

Véronique Gens Sopran

Hector Berlioz »Les nuits d’été« – Liederzyklus nach Théophile Gautier für Mezzosopran und Orchester op. 7

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Außerdem möchten wir Sie auf die begleitende Veranstaltung Fokus Konzerthaus aufmerksam machen:

»Wenn nur ein Traum das Leben ist« – Musik mit Mahler

DI 10.05.11 / 19.00 Uhr / Konzerthaus Berlin, Musikclub

Einführung in den dritten Mahler-Schwerpunkt des Konzerthauses Berlin mit den Dramaturgen Andreas Hitscher, Arno Lücker und Dietmar Hiller

Brennende Anklage an den Schöpfer

(lifepr) Berlin, 03.05.2011 – »Wenn nur ein Traum das Leben ist.« Dieses Zitat aus dem »Lied von der Erde« steht über der dritten und letzten Themenwoche »Musik mit Mahler«, die das Konzerthaus Berlin in der Saison 2010/11 dem 1860 geborenen und 1911 gestorbenen Komponisten, Dirigenten und Musikmanager Gustav Mahler widmet. In Biografie und Werk Mahlers sind Traum und Leben zwei der wichtigsten Grundkonstituenten, gleichsam Empfindungs- und Erlebnispole, zwischen denen das schöpfende Individuum Gustav Mahler teils ohnmächtig verzweifelnd, teils schöpferisch hoffend hin und her pendelt. Im Traum materialisiert sich das Unerreichbare. Das Utopische wird zur Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und dem Dort und Irgendwann.

So wird das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seines langjährigen Gastdirigenten Michael Gielen ein ganz dem Märchenhaften und Exotischen verschriebenes Programm spielen: Hector Berlioz, Großvater der modernen Instrumentationslehre, verstand es wie kein zweiter, durch Auswahl bestimmter Mittel musikalische Sphären zum Klingen zu bringen, ganz wunderbar in seinem berühmten Liederzyklus »Les nuits d’été« nach Texten von Théophile Gautier, gesungen von der Sopranistin Véronique Gens. Vor dem Hintergrund einer Sommernacht erzählen die sechs Lieder von Leben, Tod und Natur, endend auf einer unbekannten Insel des Glücks, auf der sich das (bereits gestorbene) Herz auf den Flügeln der Musik neue Liebe erhofft.

1909 schrieb Gustav Mahler an Bruno Walter: »Ich brachte vorgestern hier meine Erste! Wie es scheint, ohne besondere Resonanz. Dagegen war ich mit diesem Jugendwurf recht zufrieden. Sonderbar geht es mir mit all diesen Werken, wenn ich sie dirigiere. Es kristallisiert sich eine brennend schmerzliche Empfindung: Was ist das für eine Welt, welche solche Klänge und Gestalten als Widerbild auswirft! So was wie der Trauermarsch und der darauf ausbrechende Sturm scheint mir wie eine brennende Anklage an den Schöpfer.« Zwischen der Uraufführung 1889 in Budapest und der endgültigen Drucklegung 1899 machte Gustav Mahlers sinfonischer Erstling eine Vielzahl von Wandlungen durch: zuerst als Sinfonische Dichtung in zwei Teilen, dann mit dem Titel »Titan« und programmatischen Satztiteln versehen, danach mit lateinischen und schließlich mit deutschen Vortragsanweisungen und ohne Programm. Schon an dieser Tatsache lässt sich Mahlers unbedingter Drang erkennen, die Sinfonie zur allumfassenden musikalischen Welt zu erheben, zum musikalischen Universum. Charakteristisch für die 1. Sinfonie sind die vielen volkstümlichen Themen (vor allem im ersten und zweiten Satz), zumeist aus dem Liedzyklus »Des Knaben Wunderhorn« sowie deren ironische Verfremdung und Collagierung.

Der Musikwissenschaftler Iwan Sollertinski beschrieb den Beginn des Werkes später mit den Worten: »Die ersten Seiten der Partitur, noch feucht vom Tau der Rose«. Der Geist ebenjener Rose ist es, die im zweiten Lied des Berliozschen Nachtgesangs spricht.

Konzerthausorchester Berlin

Michael Gielen

Véronique Gens Sopran

Hector Berlioz »Les nuits d’été« – Liederzyklus nach Théophile Gautier für Mezzosopran und Orchester op. 7

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur

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DI 10.05.11 / 19.00 Uhr / Konzerthaus Berlin, Musikclub

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Brennende Anklage an den Schöpfer

(lifepr) Berlin, 03.05.2011 – »Wenn nur ein Traum das Leben ist.« Dieses Zitat aus dem »Lied von der Erde« steht über der dritten und letzten Themenwoche »Musik mit Mahler«, die das Konzerthaus Berlin in der Saison 2010/11 dem 1860 geborenen und 1911 gestorbenen Komponisten, Dirigenten und Musikmanager Gustav Mahler widmet. In Biografie und Werk Mahlers sind Traum und Leben zwei der wichtigsten Grundkonstituenten, gleichsam Empfindungs- und Erlebnispole, zwischen denen das schöpfende Individuum Gustav Mahler teils ohnmächtig verzweifelnd, teils schöpferisch hoffend hin und her pendelt. Im Traum materialisiert sich das Unerreichbare. Das Utopische wird zur Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und dem Dort und Irgendwann.

So wird das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seines langjährigen Gastdirigenten Michael Gielen ein ganz dem Märchenhaften und Exotischen verschriebenes Programm spielen: Hector Berlioz, Großvater der modernen Instrumentationslehre, verstand es wie kein zweiter, durch Auswahl bestimmter Mittel musikalische Sphären zum Klingen zu bringen, ganz wunderbar in seinem berühmten Liederzyklus »Les nuits d’été« nach Texten von Théophile Gautier, gesungen von der Sopranistin Véronique Gens. Vor dem Hintergrund einer Sommernacht erzählen die sechs Lieder von Leben, Tod und Natur, endend auf einer unbekannten Insel des Glücks, auf der sich das (bereits gestorbene) Herz auf den Flügeln der Musik neue Liebe erhofft.

1909 schrieb Gustav Mahler an Bruno Walter: »Ich brachte vorgestern hier meine Erste! Wie es scheint, ohne besondere Resonanz. Dagegen war ich mit diesem Jugendwurf recht zufrieden. Sonderbar geht es mir mit all diesen Werken, wenn ich sie dirigiere. Es kristallisiert sich eine brennend schmerzliche Empfindung: Was ist das für eine Welt, welche solche Klänge und Gestalten als Widerbild auswirft! So was wie der Trauermarsch und der darauf ausbrechende Sturm scheint mir wie eine brennende Anklage an den Schöpfer.« Zwischen der Uraufführung 1889 in Budapest und der endgültigen Drucklegung 1899 machte Gustav Mahlers sinfonischer Erstling eine Vielzahl von Wandlungen durch: zuerst als Sinfonische Dichtung in zwei Teilen, dann mit dem Titel »Titan« und programmatischen Satztiteln versehen, danach mit lateinischen und schließlich mit deutschen Vortragsanweisungen und ohne Programm. Schon an dieser Tatsache lässt sich Mahlers unbedingter Drang erkennen, die Sinfonie zur allumfassenden musikalischen Welt zu erheben, zum musikalischen Universum. Charakteristisch für die 1. Sinfonie sind die vielen volkstümlichen Themen (vor allem im ersten und zweiten Satz), zumeist aus dem Liedzyklus »Des Knaben Wunderhorn« sowie deren ironische Verfremdung und Collagierung.

Der Musikwissenschaftler Iwan Sollertinski beschrieb den Beginn des Werkes später mit den Worten: »Die ersten Seiten der Partitur, noch feucht vom Tau der Rose«. Der Geist ebenjener Rose ist es, die im zweiten Lied des Berliozschen Nachtgesangs spricht.

Konzerthausorchester Berlin

Michael Gielen

Véronique Gens Sopran

Hector Berlioz »Les nuits d’été« – Liederzyklus nach Théophile Gautier für Mezzosopran und Orchester op. 7

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur

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»Wenn nur ein Traum das Leben ist« – Musik mit Mahler

DI 10.05.11 / 19.00 Uhr / Konzerthaus Berlin, Musikclub

Einführung in den dritten Mahler-Schwerpunkt des Konzerthauses Berlin mit den Dramaturgen Andreas Hitscher, Arno Lücker und Dietmar Hiller

Brennende Anklage an den Schöpfer

(lifepr) Berlin, 03.05.2011 – »Wenn nur ein Traum das Leben ist.« Dieses Zitat aus dem »Lied von der Erde« steht über der dritten und letzten Themenwoche »Musik mit Mahler«, die das Konzerthaus Berlin in der Saison 2010/11 dem 1860 geborenen und 1911 gestorbenen Komponisten, Dirigenten und Musikmanager Gustav Mahler widmet. In Biografie und Werk Mahlers sind Traum und Leben zwei der wichtigsten Grundkonstituenten, gleichsam Empfindungs- und Erlebnispole, zwischen denen das schöpfende Individuum Gustav Mahler teils ohnmächtig verzweifelnd, teils schöpferisch hoffend hin und her pendelt. Im Traum materialisiert sich das Unerreichbare. Das Utopische wird zur Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und dem Dort und Irgendwann.

So wird das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seines langjährigen Gastdirigenten Michael Gielen ein ganz dem Märchenhaften und Exotischen verschriebenes Programm spielen: Hector Berlioz, Großvater der modernen Instrumentationslehre, verstand es wie kein zweiter, durch Auswahl bestimmter Mittel musikalische Sphären zum Klingen zu bringen, ganz wunderbar in seinem berühmten Liederzyklus »Les nuits d’été« nach Texten von Théophile Gautier, gesungen von der Sopranistin Véronique Gens. Vor dem Hintergrund einer Sommernacht erzählen die sechs Lieder von Leben, Tod und Natur, endend auf einer unbekannten Insel des Glücks, auf der sich das (bereits gestorbene) Herz auf den Flügeln der Musik neue Liebe erhofft.

1909 schrieb Gustav Mahler an Bruno Walter: »Ich brachte vorgestern hier meine Erste! Wie es scheint, ohne besondere Resonanz. Dagegen war ich mit diesem Jugendwurf recht zufrieden. Sonderbar geht es mir mit all diesen Werken, wenn ich sie dirigiere. Es kristallisiert sich eine brennend schmerzliche Empfindung: Was ist das für eine Welt, welche solche Klänge und Gestalten als Widerbild auswirft! So was wie der Trauermarsch und der darauf ausbrechende Sturm scheint mir wie eine brennende Anklage an den Schöpfer.« Zwischen der Uraufführung 1889 in Budapest und der endgültigen Drucklegung 1899 machte Gustav Mahlers sinfonischer Erstling eine Vielzahl von Wandlungen durch: zuerst als Sinfonische Dichtung in zwei Teilen, dann mit dem Titel »Titan« und programmatischen Satztiteln versehen, danach mit lateinischen und schließlich mit deutschen Vortragsanweisungen und ohne Programm. Schon an dieser Tatsache lässt sich Mahlers unbedingter Drang erkennen, die Sinfonie zur allumfassenden musikalischen Welt zu erheben, zum musikalischen Universum. Charakteristisch für die 1. Sinfonie sind die vielen volkstümlichen Themen (vor allem im ersten und zweiten Satz), zumeist aus dem Liedzyklus »Des Knaben Wunderhorn« sowie deren ironische Verfremdung und Collagierung.

Der Musikwissenschaftler Iwan Sollertinski beschrieb den Beginn des Werkes später mit den Worten: »Die ersten Seiten der Partitur, noch feucht vom Tau der Rose«. Der Geist ebenjener Rose ist es, die im zweiten Lied des Berliozschen Nachtgesangs spricht.

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Michael Gielen

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Hector Berlioz »Les nuits d’été« – Liederzyklus nach Théophile Gautier für Mezzosopran und Orchester op. 7

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Außerdem möchten wir Sie auf die begleitende Veranstaltung Fokus Konzerthaus aufmerksam machen:

»Wenn nur ein Traum das Leben ist« – Musik mit Mahler

DI 10.05.11 / 19.00 Uhr / Konzerthaus Berlin, Musikclub

Einführung in den dritten Mahler-Schwerpunkt des Konzerthauses Berlin mit den Dramaturgen Andreas Hitscher, Arno Lücker und Dietmar Hiller

Brennende Anklage an den Schöpfer

(lifepr) Berlin, 03.05.2011 – »Wenn nur ein Traum das Leben ist.« Dieses Zitat aus dem »Lied von der Erde« steht über der dritten und letzten Themenwoche »Musik mit Mahler«, die das Konzerthaus Berlin in der Saison 2010/11 dem 1860 geborenen und 1911 gestorbenen Komponisten, Dirigenten und Musikmanager Gustav Mahler widmet. In Biografie und Werk Mahlers sind Traum und Leben zwei der wichtigsten Grundkonstituenten, gleichsam Empfindungs- und Erlebnispole, zwischen denen das schöpfende Individuum Gustav Mahler teils ohnmächtig verzweifelnd, teils schöpferisch hoffend hin und her pendelt. Im Traum materialisiert sich das Unerreichbare. Das Utopische wird zur Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und dem Dort und Irgendwann.

So wird das Konzerthausorchester Berlin unter Leitung seines langjährigen Gastdirigenten Michael Gielen ein ganz dem Märchenhaften und Exotischen verschriebenes Programm spielen: Hector Berlioz, Großvater der modernen Instrumentationslehre, verstand es wie kein zweiter, durch Auswahl bestimmter Mittel musikalische Sphären zum Klingen zu bringen, ganz wunderbar in seinem berühmten Liederzyklus »Les nuits d’été« nach Texten von Théophile Gautier, gesungen von der Sopranistin Véronique Gens. Vor dem Hintergrund einer Sommernacht erzählen die sechs Lieder von Leben, Tod und Natur, endend auf einer unbekannten Insel des Glücks, auf der sich das (bereits gestorbene) Herz auf den Flügeln der Musik neue Liebe erhofft.

1909 schrieb Gustav Mahler an Bruno Walter: »Ich brachte vorgestern hier meine Erste! Wie es scheint, ohne besondere Resonanz. Dagegen war ich mit diesem Jugendwurf recht zufrieden. Sonderbar geht es mir mit all diesen Werken, wenn ich sie dirigiere. Es kristallisiert sich eine brennend schmerzliche Empfindung: Was ist das für eine Welt, welche solche Klänge und Gestalten als Widerbild auswirft! So was wie der Trauermarsch und der darauf ausbrechende Sturm scheint mir wie eine brennende Anklage an den Schöpfer.« Zwischen der Uraufführung 1889 in Budapest und der endgültigen Drucklegung 1899 machte Gustav Mahlers sinfonischer Erstling eine Vielzahl von Wandlungen durch: zuerst als Sinfonische Dichtung in zwei Teilen, dann mit dem Titel »Titan« und programmatischen Satztiteln versehen, danach mit lateinischen und schließlich mit deutschen Vortragsanweisungen und ohne Programm. Schon an dieser Tatsache lässt sich Mahlers unbedingter Drang erkennen, die Sinfonie zur allumfassenden musikalischen Welt zu erheben, zum musikalischen Universum. Charakteristisch für die 1. Sinfonie sind die vielen volkstümlichen Themen (vor allem im ersten und zweiten Satz), zumeist aus dem Liedzyklus »Des Knaben Wunderhorn« sowie deren ironische Verfremdung und Collagierung.

Der Musikwissenschaftler Iwan Sollertinski beschrieb den Beginn des Werkes später mit den Worten: »Die ersten Seiten der Partitur, noch feucht vom Tau der Rose«. Der Geist ebenjener Rose ist es, die im zweiten Lied des Berliozschen Nachtgesangs spricht.

Konzerthausorchester Berlin

Michael Gielen

Véronique Gens Sopran

Hector Berlioz »Les nuits d’été« – Liederzyklus nach Théophile Gautier für Mezzosopran und Orchester op. 7

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Außerdem möchten wir Sie auf die begleitende Veranstaltung Fokus Konzerthaus aufmerksam machen:

»Wenn nur ein Traum das Leben ist« – Musik mit Mahler

DI 10.05.11 / 19.00 Uhr / Konzerthaus Berlin, Musikclub

Einführung in den dritten Mahler-Schwerpunkt des Konzerthauses Berlin mit den Dramaturgen Andreas Hitscher, Arno Lücker und Dietmar Hiller