Umfrage der ImmoConcept GmbH: 54 Prozent der Befragten sind noch abwartend
Nach der überraschenden Brexit-Entscheidung der britischen Bevölkerung Ende Juni haben die meisten der in London ansässigen internationalen Unternehmen noch nicht über einen möglichen Umzug nach Frankfurt oder einen anderen neuen Börsenplatz auf dem Kontinent entschieden. Das ergab eine Umfrage des Frankfurter Immobilien-Unternehmens ImmoConcept unter rund 80 Banken und börsennotierten Firmen mit einem Sitz am bisherigen europäischen Börsenplatz London.
Über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) gab an abzuwarten und bislang keine Entscheidung getroffen zu haben. 21 Prozent der befragten Unternehmen wollen bis Jahresende über einen Wechsel von London auf das Festland entscheiden. Immerhin ein Viertel (25 Prozent) verfügt laut Umfrage über konkrete Planungen für einen Umzug oder sei in der finalen Entscheidungsphase.
Für Bernd Lorenz, Geschäftsführer der ImmoConcept GmbH, genügt dies aber noch nicht für eine konkrete Planung, wie die Mainmetropole einen Umzug der Unternehmen nach Frankfurt auf dem Immobilienmarkt stemmen könne. „Wenn nur drei Prozent der Mitarbeiter allein der Banken von London nach Frankfurt wechseln, brauchen wir hier kurzfristig 20.000 neue Wohneinheiten“, so Lorenz. Das sei so bislang überhaupt nicht eingeplant. Hinzu komme der Bedarf an Gewerberaum.
Die ImmoConcept GmbH wurde 1989 als Lorenz & Klaehre GmbH gegründet und erhebt seit 2004 regelmäßig Daten für den Frankfurter Immobilienmarkt. Das Unternehmen hat bis heute Immobilien im Wert von über 650 Millionen Euro vermittelt. Die Schwerpunkte liegen im Neubauvertrieb und im Investmentgeschäft.
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