Brüderle gibt Startschuss für Gründerwoche Deutschland
Eröffnungsveranstaltung zur deutschlandweiten Aktionswoche vom 15. bis 21. November 2010
„Unternehmensgründungen wirken wie eine Frischzellenkur für unsere Wirtschaft! Deshalb müssen wir die Menschen ermutigen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen und mit neuen, guten Ideen das Marktgeschehen zu bereichern. Mit der Gründerwoche Deutschland geben wir gemeinsam mit über 650 Partnern auf über 1200 Veranstaltungen in ganz Deutschland wichtige Impulse, um möglichst viele Menschen für die unternehmerische Selbständigkeit zu begeistern“, sagte Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, auf der zentralen Eröffnungsveranstaltung zur Gründerwoche Deutschland in Berlin.
Gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und des Bundesverbandes der Freien Berufe, die alle die Initiative mittragen, gab Bundesminister Brüderle den Startschuss zur Gründerwoche Deutschland vom 15. bis 21. November 2010.
Im Rahmen der Eröffnung der Gründerwoche Deutschland präsentierten junge Unternehmer, Schülerfirmen, Gründungsinitiativen und Verbände in Vorträgen, Diskussionsrunden und einer begleitenden Ausstellung erfolgreiche Ansätze zur Stärkung der Gründungskultur. Insbesondere stellte das Institut für Mittelstandsökonomie an der Universität Trier seine im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie erstellte Studie „Unternehmergeist in die Schulen“ vor. Die Studie zeigt, dass die Vermittlung unternehmerischen Denkens und Handelns im Schulunterricht von enormer Bedeutung für die Entwicklung von Schlüsselqualifikationen und damit für die spätere berufliche Entwicklung junger Menschen ist.
Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, betonte: „In diesem und im nächsten Jahr rechnen wir mit insgesamt 800.000 Existenzgründungen in Deutschland. Das ist erfreulich. Doch noch immer wird hierzulande weniger aus Lust, sondern eher aus Frust – sprich: wegen drohender Erwerbslosigkeit – gegründet. Wir brauchen eine viel stärkere Sensibilisierung für die Chancen und Herausforderungen des Unternehmertums. Dazu bedarf es einer Bildungsoffensive für den „Beruf Selbstständigkeit“. So schaffen wir die Basis für mehr Gründungen, die auch starke Innovationsimpulse aussenden.“
Der Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe, Dr. Ulrich Oesingmann: „Spätestens in der Schule muss der Nachwuchs dringend mit der Möglichkeit vertraut gemacht werden, dass die eigene berufliche Laufbahn auch als Gründer gestartet werden kann. Bislang zeigen Schulbücher aber eher eine Arbeitswelt der Arbeitnehmer. Schulbücher sind künftig fächerübergreifend ideologiefrei zu gestalten und müssen ausgewogen auch Selbständigkeit und Unternehmertum abbilden. Dabei ist auch die besondere gesellschaftliche Stellung der Freien Berufe als Scharnier zwischen Bürger und Staat herauszuarbeiten.“
Manfred Rycken, Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Das Handwerk bietet mit dem Meisterbrief eine passgenaue und praxiserprobte Ausbildung zum Unternehmer an. 200.000 Betriebe stehen zur Übergabe an – das sind ideale Voraussetzungen für Gründer. Die Handwerkskammern bieten mit One-Stop-Shops und Beratungsangeboten für Gründer die notwendige Unterstützung im Gründungsprozess.“
Alle Termine und Informationen zur Gründerwoche Deutschland sowie zu den Veranstaltungen der Partner in den Regionen finden Sie www.gruenderwoche.de.
Die Studie „Unternehmergeist in die Schulen“ ist abrufbar unter www.unternehmergeist-macht-schule.de.