BRUNKHORST: Gabriel versucht, die Menschen für dumm zu verkaufen
BERLIN. Zu den aktuellen Äußerungen des SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel zur Kernenergie erklärt die Sprecherin für Reaktorsicherheit der FDP-Bundestagsfraktion, Angelika BRUNKHORST:
Es ist heuchlerisch, wenn Sigmar Gabriel kritisiert, dass es kein Endlager für hochradioaktiven Abfall gibt, denn er selbst hatte als Bundesumweltminister die Chance gehabt, dies zu ändern. Die Erkundung des Standorts Gorleben wurde unter Rot-grün unterbrochen und auch unter Bundesumweltminister Gabriel ging es nicht weiter. Der Ex-Umweltminister versucht, die Menschen für dumm zu verkaufen.
Durch eine Laufzeitverlängerung der sicheren Kernkraftwerke werden auch keine Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien gefährdet, denn es gilt ein Einspeisevorrang für Erneuerbare Energien. Beispielsweise regelt das Kernkraftwerk Unterweser zugunsten der Windenergie an über 100 Tagen im Jahr seine Leistung auf bis zu 55 Prozent ab.
Kernenergie und Offshore-Windenergie sind keine Gegensätze, sondern Schwestern im Netz. Kernkraftwerke sind für einen Lastfolgebetrieb geeignet und können vergleichsweise schnell beispielsweise auf veränderte Windkrafteinspeisung reagieren. Das hat eine aktuelle Studie des Instituts für Energiewirtschaft und rationelle Energieanwendung in Stuttgart gezeigt.
Es bleibt dabei: Wir brauchen die Kernenergie als Brückentechnologie, bis sie insbesondere durch erneuerbare Energien verlässlich ersetzt werden kann. Andernfalls werden wir unsere Klimaziele, erträgliche Energiepreise und weniger Abhängigkeit vom Ausland, nicht erreichen.
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