Bundesminister Dirk Niebel stellt erstmalig Entwurf für ganzheitliche Bildungsstrategie der deutschen Entwicklungspolitik vor
Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel, präsentiert am 1. März 2011 den Entwurf für die erste ganzheitliche Bildungsstrategie der deutschen Entwicklungspolitik vor 200 hochrangigen Vertretern des Bildungssektors aus dem In- und Ausland. Die Vorstellung und Diskussion der Strategie erfolgte im Rahmen der internationalen Bildungskonferenz „Mehr Bildung. Mehr Wachstum. Mehr Gerechtigkeit. Auf dem Weg zur Bildungsstrategie der deutschen Entwicklungspolitik“ in der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Veranstalter ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Erstmalig in der 50-jährigen Geschichte des BMZ wird eine Strategie für die deutsche Entwicklungspolitik entworfen, die den gesamten Bildungsbereich adressiert ? von der Grundbildung über die Sekundarbildung, die berufliche Bildung und die Hochschulbildung bis hin zur Erwachsenenbildung.
Neu ist auch, dass das Ministerium die Strategie in einem gemeinsamen Prozess mit den Partnern in Entwicklungsländern, der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und anderen deutschen Ministerien und den staatlichen Durchführungsorganisationen erarbeitet. Auch Bürgerinnen und Bürgern können sich einbringen. Dirk Niebel dazu: „Ich lade alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein, den Strategieentwurf konstruktiv zu kommentieren und zu seiner Weiterentwicklung beizutragen.“ Dies ist möglich über die eigens eingerichtete E-Mail-Adresse bildung@bmz.bund.de. Der Entwurf steht ab dem 1. März auf der Website des BMZ zum Download bereit.
Bundesminister Dirk Niebel betont: „Der weitere Erfolg unserer Entwicklungszusammenarbeit hängt in großem Ausmaß von den Fortschritten im Bereich Bildung ab. Bildungsarmut hat dramatische Konsequenzen: Sie bedingt Einkommensarmut, beeinträchtigt Menschen- und Freiheitsrechte, spaltet Gesellschaften und verfestigt ungerechte Strukturen. Vor diesem Hintergrund ist und bleibt Bildung einer der Schlüsselbereiche der deutschen Entwicklungspolitik.“
759 Millionen Menschen weltweit verfügen über keine Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen und nur sieben Prozent schließen eine Universitätsausbildung ab.
Im September 2000 haben Deutschland und 188 weitere Staaten beim bis dahin größten Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York die acht so genannten Millenniumsentwicklungsziele beschlossen. Ziel zwei beinhaltet, dass bis zum Jahr 2015 allen Kindern weltweit die Möglichkeit einer vollständigen Grundschulausbildung ermöglicht wird. Die „Zehn Ziele für Bildung ? BMZ Bildungsstrategie 2010-2013“ werden den Beitrag der deutschen Bundesregierung zur Erreichung dieses Ziels beinhalten.
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