Bundesregierung verkennt die Potenziale im Wassertourismus

Berlin (pressrelations) –

Bundesregierung verkennt die Potenziale im Wassertourismus

Zur fehlenden Entwicklungsperspektive fuer den Wassertourismus im Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Bundesregierung erklaert der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Hacker:

Schlechte Zeiten fuer den Wassertourismus. Es gibt enorme Potenziale fuer den Wassertourismus in Deutschland. 10.000 Kilometer zusammenhaengendes Wasserwegenetz, 23.000 Quadratkilometer Seewasserstrassen, sechs Millionen Wassersportler und 2,8 Millionen Arbeitsplaetze im Tourismus – das sind beeindruckende Zahlen, die zum weiteren Handeln auffordern. Vom Kreuzfahrttourismus bis zu Kanufahrten gibt es ein Potenzial, das durch weniger Buerokratie und Vorschriften und mehr Sicherheit gefoerdert werden kann. Besonders in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg aber auch anderswo gibt es viele Moeglichkeiten.

Die SPD hatte sich schon in der letzten Legislaturperiode als Motor der Foerderung des Wassertourismus erwiesen. Infrastruktur und Marketing fuer den Wassertourismus wurden verbessert. Aus dem Konjunkturpaket II wurden Mittel fuer die Wasserstrassen zur Verfuegung gestellt. Dieser begonnene Prozess droht nun ins Stocken zu geraten. Im Koalitionsvertrag wird der Wassertourismus ueberhaupt nicht mehr erwaehnt.

Dabei gibt es viel zu tun: Die Wartezeiten an den Schleusen muessen verkuerzt, neue Anlegestellen geschaffen und die Beschilderung an den Wasserstrassen vereinheitlicht werden. Die Zusammenarbeit mit den Tourismusverbaenden in den Laendern und der Tourismuswirtschaft in Deutschland muss intensiviert werden.
Jetzt geht es darum, die Beschluesse der frueheren Koalition umzusetzen und dem Wassertourismus nachhaltig eine Perspektive zu geben. Die Bundesregierung wird Schiffbruch erleiden, wenn sie die Potentiale des Wassertourismus ignoriert.

Die Bundesregierung muss sich auch personell zu dem Thema bekennen. So ist immer noch unklar, ob der alte Tourismusbeauftragte auch der neue sein wird oder wer dieses Amt uebernehmen soll. Auch davon wird es abhaengen, ob von der Bundesregierung ueberhaupt Anstoesse fuer eine nachhaltige Entwicklung des Wassertourismus zu erwarten sind.

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