Neuer Forschungsbericht des Max-Delbrück-Centrums erschienen

(pressrelations) –

Neuer Forschungsbericht des Max-Delbrück-Centrums erschienen

Berlin – Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch hat jetzt seinen neuen Forschungsbericht veröffentlicht. In dem 284 Seiten starken Buch geben die 54 Forschungsgruppen des MDC einen Überblick über ihre Arbeit in den Jahren 2008 ? 2009. Forschungsschwerpunkte des MDC sind Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Krebs und Erkrankungen des Nervensystems. Doch sind die Forschungen des MDC, wie MDC-Stiftungsvorstand Prof. Walter Rosenthal im Vorwort betont, „nicht auf einzelne Organe oder Krankheiten beschränkt“. Molekulare Forschung ist fast immer „grenzüberschreitend“. Dies wird durch neue Forschungsansätze wie etwa der Systembiologie, die biologische Vorgänge im Gesamtzusammenhang in Zellen, Geweben und Organismen erforscht, besonders deutlich.

Prof. Rosenthal wies darauf hin, dass die Wissenschaft gegenwärtig eine rasante Entwicklung in den Technologien und Verfahren erlebt. So lieferten zum Beispiel die neuen Hochdurchsatzverfahren in kurzer Zeit riesige Datenmengen, was vor zehn Jahren noch nicht vorstellbar gewesen sei. „Sie eröffnen nicht nur ungeahnte Möglichkeiten, sondern stellen die Wissenschaft auch vor neue Herausforderungen.“ Er machte zugleich deutlich, dass die molekularmedizinische Forschung des MDC die „unverzichtbare Basis und häufig der Ausgangspunkt für patienten- und probandenorientierte Projekte“ sei. Deshalb kooperierten MDC und Charité weiter sehr eng miteinander, zum Beispiel im gemeinsamen „Experimental and Clinical Research Center“ (ECRC). Der Forschungsbericht enthält in Deutsch und Englisch verfasste Übersichtsbeiträge zu den Forschungsschwerpunkten des MDC, die Berichte der einzelnen Forschergruppen, die sich vor allem an Wissenschaftler richten, sind in Englisch.

Das MDC wurde 1992 auf dem Campus Berlin-Buch gegründet. Es ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und erhält seine Grundfinanzierung von jährlich rund 61 Millionen Euro zu 90 Prozent vom Bundesforschungsministerium und zu zehn Prozent vom Land Berlin. Hinzu kommen von den Forschern eingeworbene Drittmittel von jährlich mehr als 20 Millionen Euro. Am MDC arbeiten derzeit 1 380 Menschen, davon sind rund 1 120 Wissenschaftler, unter ihnen rund 420 Gastforscher. Es kooperiert eng mit der Charité, dem FMP und dem Biotechnologiepark auf dem Campus mit seinen 47 Firmen und 740 Mitarbeitern. Insgesamt arbeiten auf dem Campus Berlin-Buch über 2 200 Menschen.

Sie erhalten den Research Report auf Anfrage über die MDC-Pressestelle.

Kontakt
Barbara Bachtler
Pressestelle
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
Robert-Rössle-Straße 10
13125 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 94 06 – 38 96
Fax: +49 (0) 30 94 06 – 38 33
e-mail: presse@mdc-berlin.de
http://www.mdc-berlin.de/de/news

Weiterlesen

Welt-Krebstag: Krebs muss kein Schicksal sein

Bonn (pressrelations) –

Welt-Krebstag: Krebs muss kein Schicksal sein

Zahlreiche internationale Aktionen am 4. Februar 2010

Bonn (jft) ? Zum Welt-Krebstag am 4. Februar 2010 machen die Deutsche Krebshilfe und die Welt-Krebsorganisation (UICC) darauf aufmerksam, dass ein gesundheitsbewusstes Leben vor Krebs schützen kann: „Jeder kann sein persönliches Krebsrisiko senken“, betont Professor Dr. Harald zur Hausen, Präsident der Deutschen Krebshilfe. „Durch eine langfristige Umstellung der Lebensgewohnheiten lassen sich annähernd die Hälfte aller Krebserkrankungen vermeiden.“

Wer ein gesundheitsbewusstes Verhalten bereits in frühen Lebensjahren erlernt, hat eine große Chance auf ein langes und gesundes Leben. Aber auch in späteren Lebensjahren lohnt es sich, die folgenden Regeln zu beachten, um insbesondere das Krebsrisiko zu senken: Viel an der frischen Luft bewegen, gesund essen und Übergewicht vermeiden, auf das Rauchen verzichten, vorsichtig mit UV-Strahlung umgehen, wenig Alkohol trinken und sich vor krebserregenden Infektionen schützen.
Um ein Umdenken anzuregen, appelliert die Deutsche Krebshilfe besonders an Eltern und Großeltern als verantwortungsbewusste Vorbilder für ihre Kinder und Enkel: „Der Lebensstil trägt erheblich dazu bei, dass Sie und Ihr Nachwuchs gesund bleiben. Wer riskant lebt, schadet nicht nur seiner eigenen Gesundheit, sondern auch der seiner Kinder“, so zur Hausen. „Helfen Sie mit, dass eine gesunde Lebensweise im Alltag selbstverständlich wird.“
Laut UICC erhalten derzeit jedes Jahr mehr als 12 Millionen Menschen weltweit die Diagnose Krebs, 7,6 Millionen sterben an einer Krebserkrankung ? Tendenz steigend. Experten schätzen, dass im Jahr 2030 jährlich weltweit rund 26 Millionen Menschen an Krebs erkranken und 17 Millionen Menschen daran sterben werden.
Da bewiesen ist, dass Viruserkrankungen wie die Hepatitis und die Infektionen mit Humanen Papillom-Viren (HPV) sowie Epstein-Barr-Viren bestimmte Krebskrankheiten verursachen, ist die Vermeidung solcher Infektionen wichtig. Gegen Hepatitis B und die HPV-Infektion stehen wirksame Impfstoffe zur Verfügung. Die UICC wird zum Welt-Krebstag eine neue Broschüre vorstellen, um über Krebserkrankungen aufzuklären, die durch Infektionen mit Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern hervorgerufen werden. Etwa 26 Prozent aller Krebserkrankungen in den Entwicklungsländern und etwa 8 Prozent in den westlichen Industriestaaten gehen auf virale und bakterielle Infektionen zurück.
Bereits im Jahr 2005 hat die UICC den 4. Februar zum Welt-Krebstag erklärt. Viele ihrer mehr als 300 Mitgliedsorganisationen aus über 100 Ländern ? darunter auch die Deutsche Krebshilfe ? beteiligen sich an diesem Aktionstag. Ausführliche Informationen zum Welt-Krebstag, Gesundheitstipps für Alt und Jung sowie kostenlose Ratgeber, Faltblätter, Filme, Plakate und weitere Materialien gibt es im Internet unter www.krebshilfe.de oder bei der Deutschen Krebshilfe e.V., Postfach 1467, 53004 Bonn, Telefon 02 28/ 7 29 90-0.

Tipps für ein gesundes Leben:

  • 1. Rauchfrei leben.
  • 2. Geringer Alkoholkonsum.
  • 3. In der Sonne an-, nicht ausziehen, direkte Sonne in der Mittagszeit meiden, sonnengerechte Kleidung tragen, Sonnencreme benutzen (Lichtschutzfaktor 20).
  • 4. Keine Nutzung von Solarien.
  • 5. Sich vor Infektionen schützen, die Krebs auslösen können.
  • 6. Regelmäßig bewegen und Sport treiben.
  • 7. Täglich viel frisches Obst, Gemüse und Salat essen.
  • 8. Übergewicht vermeiden.
  • 9. Als Durstlöscher Wasser und ungesüßte Tees bevorzugen.
  • 10. Sich über Gesundheits- und Früherkennungsuntersuchungen beim Arzt informieren.

Interviewpartner auf Anfrage!

Herausgeber:
Deutsche Krebshilfe e. V.
Buschstr. 32
53113 Bonn
Internet: www.krebshilfe.de
E-Mail: deutsche@krebshilfe.de

Weiterlesen

Krebs früh erkennen

(pressrelations) –

Krebs früh erkennen

Krebs zu erkennen, bereits kurz nachdem der Tumor sich gebildet hat, das soll eine neuartige Testmethode künftig ermöglichen. Sie erkennt charakteristische Stoffe im Blut, die mit einer bestimmten Tumorart einhergehen. Die ersten Entwicklungsschritte sind bereits getan.
Je früher der Arzt einen Tumor erkennt, desto besser sind die Heilungschancen für den Patienten. Ein neues Testsystem soll künftig helfen, die Krankheit bereits im Anfangsstadium zu erkennen. Basis der Technologie ist ein Mikrofluidikchip: Auf ihm befinden sich winzige Kanäle, in denen eine Blutprobe des Patienten zirkuliert. Der Chip spürt Markerproteine auf, die für eine Krebserkrankung charakteristisch sind. Die gemessene Konzentration, in der sich solche Tumormarker im Blut des Patienten befinden, soll Ärzten helfen, Erkrankungen frühzeitig zu diagnostizieren. Ähnliche Testsysteme gibt es, diese messen jedoch nicht allzu genau und benötigen eine größere Anzahl an Molekülen im Blut, um Tumormarker nachzuweisen. Zudem müssen die Tests im Labor durchgeführt werden, was zeit- und kostenintensiv ist. Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF gefördertes Verbundprojekt, koordiniert vom Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik FIT, soll hier Abhilfe schaffen. Das Herzstück des neuen Sensors ? biofunktionalisierte Nanopartikel ? entwickeln Forscher am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC. »Wir haben die Nachweisgrenze gegenüber dem Stand der Technik um einen Faktor hundert verbessert«, sagt Dr. Jörn Probst, Geschäftsfeldleiter am ISC. »Brauchte man zum Nachweisen von Tumormarkern in einer bestimmten Blutmenge bisher hundert Moleküle, so reicht uns eines. Auf diese Weise lassen sich Krankheiten viel früher erkennen, als das mit bisherigen Methoden möglich ist.«
Doch wie registriert der im Chip integrierte Biosensor die wenigen im Blut umherschwimmenden Biomoleküle, die für eine bestimmte Krankheit charakteristisch sind? »Auf der Sensorelektrode haben wir antikörperbesetzte Nanopartikel fixiert, die die gesuchten Proteine gezielt herausfischen. Dazu pumpen wir das Blut immer wieder an der Elektrodenoberfläche vorbei. Ähnlich wie bei einem Fluss ist die Strömung in der Kanalmitte am größten, am Ufer ist das Wasser langsamer. Daher haben wir eine Art Angel aus Nanopartikeln gebaut, die die Antikörper in der Mitte des Blutstroms registriert, wo die meisten Proteine pro Zeiteinheit vorbeischwimmen.« Hat ein Antikörper das passende Protein, einen Tumormarker, gefangen, verschiebt sich die elektrische Ladungsverteilung. Dies erkennt die Elektrode.
Die Forschergruppen entwickeln jetzt einen Demonstrator, der vier Biosensoren vereint, die auf einzelne Moleküle reagieren. Zudem arbeiten die Experten daran, mehrere Tumormarker gleichzeitig nachzuweisen. In einigen Jahren wird das System auf den Markt kommen.

Ansprechpartner:
Dr. Jörn Probst
Telefon 0931 4100-249
Fax 0931 4100-399
joern.probst@isc.fraunhofer.de

Projektkoordination
Dr. Harald P. Mathis
Fraunhofer-Institut für
Angewandte Informationstechnik FIT
Telefon 02241 14-1512
harald.mathis@fit.fraunhofer.de

Weiterlesen

Jeder zweite Deutsche spielt Glücksspiele

Köln (pressrelations) –

Jeder zweite Deutsche spielt Glücksspiele

Neue Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt:
Bewusstsein über die Gefahren des Glücksspiels wächst Etwa die Hälfte der 16- bis 65-jährigen Deutschen hat in den vergangenen zwölf Monaten ein oder mehrere Glücksspiele gespielt. Damit bleibt der Anteil der Glücksspielenden in Deutschland auf dem Niveau von vor zwei Jahren. Dies geht aus der neuen Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Glücksspielverhalten in Deutschland hervor, die heute veröffentlicht wurde.
Problematisch entwickelt sich das Glücksspielverhalten in der Gruppe junger Männer, die an Automaten spielen. Bei den 18- bis 20-Jährigen etwa hat sich dieser Anteil von knapp sechs Prozent im Jahr 2007 auf 15 Prozent im Jahr 2009 mehr als verdoppelt. Insgesamt nehmen mehr Männer (60 Prozent) als Frauen (47 Prozent) an Glücksspielen teil. 40 Prozent der Befragten haben im vergangenen Jahr ihr Glück beim Lotto „6 aus 49“ versucht. Das waren 4,5 Prozent mehr als 2007. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dieser Anstieg in erster Linie auf zwei hohe Lotto-Jackpots in den letzten zwei Jahren zurückzuführen.
Darüber hinaus weist nach aktuellen Schätzungen etwa 1,1 Prozent der deutschen Bevölkerung ein problematisches oder sogar pathologisches Spielverhalten auf. Das entspricht rund 600.000 Menschen.
„Das Glücksspielverhalten in Deutschland bietet weiterhin Anlass zur Sorge“, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Insbesondere junge Männer sind gefährdet, glücksspielsüchtig zu werden. Häufig unterschätzen sie die Gefahren dieser Spiele und glauben, das Glücksspiel kontrollieren oder Glückssträhnen erkennen zu können.“ Zugleich zeigt die Repräsentativbefragung der BZgA, dass sich immer mehr Deutsche der mit Glücksspiel verbundenen Risiken bewusst sind. 61 Prozent der Befragten fühlen sich heute gut über die Gefahren des Glücksspiels informiert. Im Jahr 2007 war es nur etwa jeder Zweite. Außerdem informieren sich heute mehr Personen gezielt über die Belastungen und Probleme durch Glücksspiele und immer mehr Menschen wissen, wo sie bei Bedarf Hilfe und Beratung erhalten.
Seit 2007 führt die BZgA in Kooperation mit dem Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) die Präventionskampagne „Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht!“ durch. Mit bundesweiten Aufklärungsmaßnahmen, regionalen Informations- und Beratungsangeboten sowie der Zusammenarbeit mit Suchtpräventionseinrichtungen auf Landesebene wird die Bevölkerung für die Risiken des Glücksspiels sensibilisiert. Außerdem erhalten Betroffene und ihre Angehörigen Hilfe und Beratung bei der Bewältigung ihrer Probleme. „Unsere Anstrengungen zur Prävention der Glücksspielsucht zeigen Wirkung“, erklärt Prof. Dr. Pott. „Gemeinsam mit den Ländern wird die BZgA auch zukünftig die Präventionsmaßnahmen weiter ausbauen, um der Glücksspielsucht in der Bevölkerung entgegen zu wirken.“ Auf der Internetseite der BZgA http://www.spielen-mit-verantwortung.de
finden Betroffene und Angehörige ein umfangreiches Informations- und Beratungsangebot mit einem kostenlosen Online-Ausstiegsprogramm, einer Chat-Sprechstunde und einem Selbsttest zum eigenen Glücksspielverhalten.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur telefonischen Beratung unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1 37 27 00. Broschüren zum Thema Glücksspiel und Glücksspielsucht können ebenfalls kostenfrei unter folgender Adresse bestellt werden:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung,
51101 Köln, Fax: 0221-8992257, E-Mail: order@bzga.de,www.bzga.de
Die Repräsentativbefragung der BZgA „Glücksspielverhalten in Deutschland2007 und 2009“ können Sie unter http://www.bzga.de herunterladen.

Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
51101 Köln
Tel. 0221-8992280
Fax: 0221-8992201
e-mail: marita.voelker-albert@bzga.de
http://www.bzga.de

Weiterlesen

ödp warnt vor Umbruch im Gesundheitssystem

Würzburg (pressrelations) –

ödp warnt vor Umbruch im Gesundheitssystem

Schlierf: „Es muss sozial gerecht zugehen“

Als endgültigen Abschied von der Solidarität im Gesundheitswesen wertet der Gesundheitsexperte Hanns-Dieter Schlierf die Zusatzbeiträge, die diverse gesetzliche Krankenkassen von den Versicherten fordern.

Schlierf bemängelt, dass die acht Euro, die jeder Versicherte monatlich zahlen muss, vor allem Geringverdiener treffen. „Für viele, die auf jeden Euro achten müssen, bedeutet diese Zusatzausgabe ein schmerzlicher Einschnitt. Hier muss es einen sozialen Ausgleich geben“, sagt der ödp-Politiker. Selbst Hartz-IV-Bezieher müssten diesen Zusatzbeitrag leisten. Das sei ein ähnlich unerhörtes Verfahren wie das Einziehen zu viel ausbezahlter Hartz-IV-Zahlungen nach Erhöhung des Kindergeldes. In den vergangenen Jahren seien den Versicherten viele Kosten aufgebürdet worden: die Praxisgebühr, Zuzahlungen bei Arzneimitteln etc. „Dies alles,“ so Schlierf, „hat aber nicht zu einer Senkung der Kosten geführt. Stattdessen werden die Versicherten immer weiter ausgepresst, die Verwaltungskosten der Krankenkassen stiegen immer weiter an.“

Schlierf befürchtet weitere schwerwiegende Einschnitte im Gesundheitswesen, die insbesondere ärmere Menschen überdurchschnittlich träfen. „Die ständig ins Gespräch gebrachte Kopfpauschale z. B. wäre ungerecht, wenn nicht gleichzeitig durch wesentlich höhere Staatszuschüsse für Rentner und Familienangehörige die Sozialversicherungsbeiträge der arbeitenden Bevölkerung gesenkt würden. Das wiederum ist nicht machbar, weil an Steuererleichterungen festgehalten wird. Die Kopfpauschale macht so diejenigen, die wenig Geld verdienen, zu Bittstellern beim Staat. Das kann nicht Sinn der Sache sein.“

Schlierf schlägt vor, dort zu sparen, wo es wirklich angebracht ist: z. B. bei den Ausgaben für Arzneimittel. „Deutschland ist das einzige Land, in dem die Pharmabranche ihre Preise selbst diktieren kann. Diesem dreisten Verhalten muss ein Riegel vorgeschoben werden.“
Außerdem betont der ödp-Politiker: „Ein weiterer Skandal sind die enorm hohen Verwaltungskosten der Krankenkassen. In Frankreich etwa kommt man mit einem Bruchteil der Verwaltungsangestellten aus. Von den jetzt einzuzahlenden Zusatzbeiträgen bleibt annähernd die Hälfte bereits in der Verwaltung der Krankenkassen hängen und kommt gar nicht bei der Versorgung der Kranken an.“

Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)

Bundespressestelle
Erich-Weinert-Str. 134
10409 Berlin
Tel. 030/49854050
florence.bodisco@oedp.de
www.oedp.de

Weiterlesen