Malu Dreyer: Thema AIDS bleibt aktuell

Mainz (pressrelations) –

Malu Dreyer: Thema AIDS bleibt aktuell

Mainz
„Das Thema AIDS ist nach wie vor aktuell und geht uns alle an“. Mit diesen Worten weist Gesundheitsministerin Malu Dreyer anlässlich des morgigen Welt-Aids-Tages auf die weiterhin bestehende Gefahr durch die Erkrankung hin und unterstreicht die Bedeutung von Prävention. „Wir haben in Deutschland in den vergangenen Jahren beweisen können, wie effektiv präventive Maßnahmen im Kampf gegen HIV und AIDS sind. Die Situation in Rheinland-Pfalz sieht ebenso wie in Deutschland hinsichtlich der HIV-Neudiagnosen im europaweiten Vergleich günstig aus“, sagte die Ministerin.

Dennoch sei in Rheinland-Pfalz wie auch deutschlandweit ein leichter Anstieg der neudiagnostizierten HIV-Infektionen zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der erstmals diagnostizierten Infektionen in Rheinland-Pfalz im Jahr 2008 um 13 auf 94 Fälle. Das sind 2,3 Neudiagnosen pro 100.000 Einwohner. Bundesweit lag die Rate bei 3,41 Neudiagnosen pro 100.000 Einwohner. „Eine mögliche Erklärung für den Anstieg der Zahlen in Rheinland-Pfalz ist die zunehmende Betroffenheit ländlicher Regionen. Anders als vor einigen Jahren konzentriert sich das Infektionsrisiko weniger deutlich auf großstädtische Zentren“, so Malu Dreyer.

Das Hauptinfektionsrisiko trügen nach wie vor Männer, die Sex mit Männern haben. Daher seien die Aufklärung dieser Zielgruppe und die Motivierung zu einem verantwortlichen Verhalten sich selbst und anderen gegenüber sehr wichtig. Mit der bundesweiten Präventionskampagne der Deutschen Aidshilfe „Ich weiß, was ich tu“ (www.iwwit.de) soll die Gruppe der Männer, die Sex mit Männern haben, gezielt erreicht werden. Die Kampagne wurde mit der Zielgruppe entwickelt und wird ständig mit neuen Inhalten attraktiv und ansprechend gestaltet. Aus diesem Grund kommt die Kampagne gut an. Im Rahmen dieser Kampagne werden in diesem Jahr HIV-Testwochen durchgeführt, an denen sich auch das Gesundheitsamt Mainz in Kooperation mit der Aids-Hilfe Mainz e.V. beteiligt.

„Gleichzeitig ist aber auch die Fortführung der Präventionsmaßnahmen in der übrigen Bevölkerung unerlässlich, denn auch hier besteht nach wie vor ein Infektionsrisiko, das durch ein gezieltes Schutzverhalten vermindert werden kann“, betonte Malu Dreyer. Da es sich bei AIDS weiterhin um eine tödliche Krankheit handele, die trotz der medizinischen Möglichkeiten mit einer hohen Einschränkung der Lebensqualität verbunden ist, habe die Prävention oberste Priorität. In Rheinland-Pfalz werde diese Präventionsarbeit durch die Aidshilfen und die Beratungsstellen an den Gesundheitsämtern geleistet und vom Land finanziell unterstützt. Auch die Landeszentrale für Gesundheitsförderung sei ein wichtiger Kooperationspartner bei der HIV-/AIDS-Prävention.

Auch in diesem Jahr werden anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember in vielen Städten des Landes rote Schleifen als Zeichen der Solidarität mit Betroffenen von HIV und AIDS verteilt. Die Aidshilfen und die Beratungsstellen an den Gesundheitsämtern werden landesweit regionale Veranstaltungen durchführen mit dem Ziel, aufzuklären und für einen verantwortungsbewussten Umgang sich selbst und anderen gegenüber zu motivieren. Eine Übersicht der Veranstaltungen findet sich auf den Seiten der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz http://www.lzg-rlp.de

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Pressereferat
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz
Bauhofstraße 9
55116 Mainz
Ruf 0 61 31/16 2401
Fax 0 61 31/16 172401
mailto:Poststelle@masgff.rlp.de
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Stefan Wiemann neuer Sprecher des Deutschen Genomforschungsnetzes

Heidelberg (pressrelations) –

Stefan Wiemann neuer Sprecher des Deutschen Genomforschungsnetzes

Heidelberg
Privatdozent Dr. Stefan Wiemann aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum wurde zum neuen Sprecher des Projektkomitees des Nationalen Genomforschungsnetzes gewählt. Dieses Förderprogramm finanziert Projekte der medizinischen Genomforschung zur Bekämpfung wichtiger Volkskrankheiten.

Seit 1995 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Genomforschung in Deutschland. Den Start machte das Deutsche Humangenomprojekt, das anschließend im Nationalen Genomforschungsnetz (NGFN) weitergeführt wurde. Nach Abschluss der ersten zwei Förderrunden wird die medizinische Genomforschung derzeit für zunächst drei Jahre mit 125 Millionen Euro durch das Programm „NGFN-Plus“ finanziert. Stefan Wiemann, kommissarischer Leiter der Abteilung Molekulare Genomanalyse im Deutschen Krebsforschungszentrum, wurde nun für zwei Jahre zum Sprecher des Netzes gewählt. Er übernimmt das Amt von Professor Martin Hrabé de Angelis vom Helmholtz Zentrum München.

Welche Ziele verfolgt NGFN-Plus? Stefan Wiemann erklärt: „Wir müssen verstehen, welche molekularen Vorgänge zu einer Erkrankung führen. Mit modernsten Technologien schaffen wir die Grundlagen, um zielgerichtete Medikamente zu entwickeln. Unsere NGFN-Projekte gehen daher heute weit über die reine Genanalyse hinaus und umfassen auch RNA, Proteine sowie Stoffwechsel- und Signalwege – um möglichst breit nach Ansatzpunkten für neue Behandlungsverfahren zu fahnden. Mit hoch spezialisierten Analysetechniken schafft das NGFN einen Mehrwert, der in isoliert arbeitenden Labors nicht erreicht werden kann. Nur so können wir in der internationalen Spitzenforschung mithalten und gleichzeitig neue Wege für den Einsatz in der Medizin eröffnen.“

Der Molekularbiologe Stefan Wiemann wechselte im Anschluss an seine Promotion im Deutschen Krebsforschungszentrum an das ebenfalls in Heidelberg ansässige Europäische Molekularbiologische Labor (EMBL), eines der weltweit führenden Zentren der automatisierten DNA-Sequenzierung. 1996 holte Professor Annemarie Poustka Stefan Wiemann zurück ans DKFZ, um dort im Rahmen des Deutschen Humangenomprojekts eine Bibliothek aller Gene des Menschen aufzubauen. Mit Kollegen aus dem EMBL entwickelte Wiemann eine Hochdurchatzmethode, um die Gene wieder in Zellen einzuschleusen, wo sie in Proteine übersetzt werden, deren Funktion innerhalb der Zelle die Molekularbiologen systematisch analysieren.

NGFN-Plus umfasst 26 „Integrierte Verbünde der Medizinischen Genomforschung“. Diese Verbünde, die sich in über 300 Projekten engagieren, arbeiten an einem umfassenden molekularen Verständnis von Krankheitsprozessen. Im Vordergrund steht die Erforschung von Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen sowie von Herz-Kreislauf- und Infektionskrankheiten. Die wissenschaftlichen Ergebnisse sollen zur Entwicklung neuer Diagnose und Therapieverfahren für diese volkswirtschaftlich bedeutsamen Krankheiten beitragen. „Bei uns im Deutschen Krebsforschungszentrum steht natürlich die Suche nach zielgerichteten Medikamenten gegen bösartige Tumoren im Vordergrund“, erklärt Wiemann, „aber genauso dringend brauchen wir innovative Therapien gegen Volkskrankheiten wie Alzheimer, Diabetes und andere Leiden, die heute nur unzureichend behandelt werden können.“

Ein Bild von Stefan Wiemann steht im Internet zur Verfügung unter:
http://www.dkfz.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland und Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren. Über 2.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon 850 Wissenschaftler, erforschen die Mechanismen der Krebsentstehung und arbeiten an der Erfassung von Krebsrisikofaktoren. Sie liefern die Grundlagen für die Entwicklung neuer Ansätze in der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen. Daneben klären die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Krebsinformationsdienstes (KID) Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert.

Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter http://www.dkfz.de

Kontakt
Dr. Stefanie Seltmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
D-69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2854
F: +49 6221 42 2968
http://www.dkfz.de

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Neuer Mediziner-Test jetzt auch in Mainz

(pressrelations) –

Neuer Mediziner-Test jetzt auch in Mainz

Mainz
Universitätsmedizin Mainz führt Test für medizinische Studiengänge als weiteres Auswahlkriterium für das Studium der Human- und Zahnmedizin ein ? Online-Anmeldung ab dem 1. Dezember 2009 möglich.

Ab 1. Dezember 2009 läuft nun auch für alle, die Medizin oder Zahnmedizin in Mainz studieren wollen, eine wichtige Frist: Zum ersten Mal setzt die Universitätsmedizin Mainz den Test für Medizinische Studiengänge (TMS) als zusätzliches Kriterium im Auswahlverfahren der Hochschulen ein. Wer daher zum Wintersemester 2010/2011 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit einem solchen beginnen möchte, kann sich bis einschließlich 15. Januar 2009 für den TMS online anmelden. Teilnehmen können Bewerber aus dem gesamten Bundesgebiet. Der TMS findet ganztägig am Samstag, den 8. Mai 2010, an 25 verschiedenen Testorten auch außerhalb von Rheinland-Pfalz statt. Das Testergebnis wird in der Quote „Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH)“ an zurzeit allen Universitäten mit medizinischem Studienangebot in Baden-Württemberg (Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen, Ulm) sowie von einigen weiteren Universitäten in Deutschland (Lübeck, Bochum) im Auswahlverfahren der Studienplatzbewerber berücksichtigt. Für Hochschulen anderer Bundesländer gilt das Testergebnis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Die Anmeldung zur Teilnahme am TMS erfolgt ausschließlich online über http://www.tms-info.org. Die Anmeldung ist erst gültig, wenn die Testteilnahme-Gebühr von 50 Euro eingegangen ist.

Die Bewerbung für das Studium der Human- oder Zahnmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erfolgt auch weiterhin ausschließlich über die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen ZVS in Dortmund. Die ZVS vergibt weiterhin vorab 40 Prozent der Studienplätze nach Abiturnote und Wartezeit. Die restlichen 60 Prozent der Studienplätze werden ab Wintersemester 2010/11 durch die ZVS im Auftrag der Universität Mainz nach den Kriterien Abiturnote und Testergebnis des TMS vergeben, im Sommersemester 2010 noch allein nach dem Kriterium der Abiturnote.

Der Test ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht verbindlich, kann aber die Chancen auf einen Studienplatz verbessern: gute Testleistungen werden boniert, unterdurchschnittliche Ergebnisse führen nicht zu einem Malus. Somit kann die Bewerberin oder der Bewerber selbständig entscheiden, ob durch die Einbeziehung des TMS die individuelle Chance auf eine Zulassung im Auswahlverfahren der Hochschulen verbessert werden soll oder nicht. Falls das Testergebnis eingereicht wird, gehen die Qualifikationsnote (in der Regel die Abiturdurchschnittsnote) mit 51 Prozent und das Ergebnis des TMS mit 49 Prozent ein.

Der Test wird nur einmal im Jahr in verschiedenen Orten innerhalb Deutschlands angeboten. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung ab 1. Dezember 2009 bis zum 15. Januar 2010 im Internet unter http://www.tms-info.org möglich. Der Test selbst findet am 8. Mai 2010 statt. Auf der genannten Homepage sind auch Informationen zu den Inhalten des Tests sowie den Testorten angeben.

„Seit dem Wintersemester 2005/06 nutzen wir die Möglichkeit des hochschuleigenen Auswahlverfahrens. Mit der Einführung des Tests für Medizinische Studiengänge möchten wir auch Bewerberinnen und Bewerbern mit schlechterem Abiturdurchschnitt die Chance auf einen Studienplatz gegeben. Zudem belegen Studien, dass die Kombination von Testergebnis und Abiturnote eine gute Vorhersage des Studienerfolgs zulässt“, erklärt Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Kontakt

Anne Klein
Ressort Forschung und Lehre
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Telefon 06131 39-33478, Fax 06131 39-33487, E-Mail: klein@um-mainz.de

Pressekontakt

Tanja Rolletter
Pressestelle Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131 17-7424
Fax 06131 17-3496
E-Mail: presse@ukmainz.de
http://www.klinik.uni-mainz.de

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Anpfiff gegen AIDS

(pressrelations) –

Anpfiff gegen AIDS

Mainz
I. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, AIDS-Hilfe Mainz und Arbeitskreis der HIV-Ärzte Rheinland-Pfalz/Saarland/Giessen informieren am 2. Dezember 2009 über die Krankheit HIV.

Anlässlich des Welt-AIDS-Tages findet am 2. Dezember 2009 ab 15.00 Uhr unter dem Motto „Anpfiff gegen AIDS“ eine öffentliche Informationsveranstaltung in der Lounge des Bruchwegstadions des 1. FSV Mainz 05 (Dr.-Martin-Luther-King-Weg, 55122 Mainz) statt. Die Organisatoren der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, der AIDS-Hilfe Mainz und der Arbeitskreis der HIV-Ärzte in Rheinland-Pfalz/Saarland/Giessen, möchten hierbei vor allem Jugendliche, aber auch alle anderen Interessierten, über die Krankheit HIV, Infektionswege, Behandlungsmöglichkeiten und Perspektiven informieren. In einer Diskussionsrunde werden die Experten den Besuchern Rede und Antwort stehen. Stadionführungen und ein Imbiss runden die Veranstaltung ab. Alle Betroffene und Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Anlass der Veranstaltung ist der am 1. Dezember 2009 jährlich stattfindende Welt-AIDS-Tag. Rund um den Globus rücken an diesem Tag verschiedene AIDS-Organisationen das Thema immer wieder in das öffentliche Bewusstsein. Sie erinnern dabei an die Krankheit HIV und rufen dazu auf, aktiv zu werden und Solidarität mit HIV-Infizierten, AIDS-Kranken und den ihnen nahestehenden Menschen zu zeigen. Der Welt-AIDS-Tag dient auch dazu, Verantwortliche in Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft ? weltweit wie auch in Europa und Deutschland ? daran zu erinnern, dass die HIV-AIDS-Pandemie weiter besteht.

Denn HIV tötet, auch heute noch. Zum Glück sind HIV- und AIDS-Fälle in Mitteleuropa verglichen mit anderen Ländern nicht sehr häufig, so dass nur wenige Menschen im persönlichen Umfeld damit konfrontiert werden. Doch besonders jüngere Menschen halten AIDS nur noch für wenig bedrohlich. Heute bezeichnen laut Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nur 29 Prozent der Gesamtbevölkerung und 38 Prozent der 16- bis 20-Jährigen AIDS als eine gefährliche Krankheit. Die Menschen schützen sich nicht, weil sie die Gefahr einer Infektion und die immer noch erheblichen Folgen unterschätzen. Auch ist vielen nicht bekannt, dass HIV-Infizierte im alltäglichen Umgang ? außer bei Sexualkontakten ? niemanden anstecken und deshalb weiter normal in unserer Gesellschaft leben können.

Wir bitten um Ankündigung der Veranstaltung, Aufnahme des Termins in den Veranstaltungskalender. Wir würden uns freuen, Sie als Vertreter der Presse bei diesem Termin begrüßen zu dürfen!

Kontakt
Dr. Jens Kittner
I. Medizinische Klinik und Poliklinik
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131 17-7197
E-Mail: kittner@1-med.klinik.uni-mainz.de

Pressekontakt
Tanja Rolletter,
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7424,
Fax 06131 17-3496,
E-Mail: presse@ukmainz.de
http://www.klinik.uni-mainz.de

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Welt-Aids-Tag – GRÜNE: Zusätzliches Geld für Prävention

Wiesbaden (pressrelations) –

Welt-Aids-Tag – GRÜNE: Zusätzliches Geld für Prävention

Mehr Aufklärung und die Finanzierung von Prävention fordert die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag anlässlich des morgigen Welt-AIDS-Tages von der Landesregierung. „2009 haben sich etwa 225 Hessinnen und Hessen neu mit dem HI-Virus infiziert. Auch wenn im Vergleich zum Vorjahr keine Steigerung zu erkennen ist, zeigt sich nach Angaben der AIDS-Hilfen ein Rückgang der Bereitschaft, sich testen zu lassen. Hier muss es mehr Präventionsarbeit zur Vermeidung der Infektion geben“, fordert die gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche.

DIE GRÜNEN verlangen deshalb, die während der „Operation Düstere Zukunft“ gestrichenen Zuschüsse des Landes wieder rückgängig zu machen. DIE GRÜNEN haben in ihren Haushaltsanträgen dafür rund 200 000 Euro zusätzlich vorgesehen. „Die vielen ehrenamtlich Engagierten dürfen bei ihrer hervorragenden Arbeit und den anstehenden Herausforderungen in Prävention, Beratung und Pflege nicht allein gelassen werden.“

Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts leben in Hessen etwa 6500 Menschen mit dem HI-Virus, davon 1200 Frauen und 20 Kinder. Allein in Frankfurt wird in diesem Jahr am Welt-AIDS-Tag 59 im vergangenen Jahr verstorbener Menschen gedacht.

An folgenden Aktivitäten nehmen morgen Mitglieder der GRÜNEN-Fraktion teil.

Kordula Schulz-Asche und Kai Klose unterstützen die AIDS-Hilfe Frankfurt am Dienstag, dem 1.Dezember 10 Uhr ander Konstabler Wache beim Sammeln von Spenden. Zudem nehmen sie um 18 Uhr an der Veranstaltung „Die Würde ist antastbar“ im Frankfurter Römer und dem anschließenden Trauermarsch teil.

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-fraktion-hessen.de

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Entwicklungspolitik darf bei Bekämpfung von HIV/AIDS nicht nachlassen

Berlin (pressrelations) –

Entwicklungspolitik darf bei Bekämpfung von HIV/AIDS nicht nachlassen

Deutschland stellt sich seiner Verantwortung

Zum morgigen Welt-AIDS-Tag erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Holger Haibach MdB:

Der laut jüngstem Weltaidsbericht festgestellte Rückgang der HIV-Neuinfektionen um 17 Prozent innerhalb von 10 Jahren ist ein großer Erfolg der internationalen Anstrengungen zur Bekämpfung dieser heimtückischen Krankheit. Diese gute Nachricht zum Welt-AIDS-Tag zeigt, dass der Kampf gegen HIV/AIDS erfolgreich geführt werden kann. Sie mahnt aber auch, mit den Anstrengungen nicht nachzulassen.

Die meisten Infizierten leben nach wie vor in Entwicklungsländern, vor allem im sub-saharischen Afrika. Dort ist die Krankheit ein zentrales Entwicklungshemmnis und eine soziale Katastrophe für die Betroffenen. Wer Afrika voranbringen will – wie die deutsche Entwicklungspolitik – muss die HIV/AIDS-Bekämpfung weiterhin als wichtigen Faktor betrachten.

Deutschland stellt sich seiner Verantwortung. Im Rahmen unseres Beitrags zu den Milleniumsentwicklungszielen unterstützen wir bis 2015 40 Staaten mit insgesamt 500 Millionen Euro pro Jahr bei der Bekämpfung von HIV/AIDS.

Geld ist wichtig, Geld ist aber nicht alles. Deutsche Entwicklungspolitik muss auch zu einem Bewusstseinswandel in den Entwicklungsländern beitragen. Die Diskriminierung von HIV-Infizierten und Risikogruppen, wie z. B. Homosexuellen, ist nicht nur ein schwerer Verstoß gegen die Menschenrechte der Betroffenen, sie behindert auch eine effektive Bekämpfung der Krankheit. Vermehrte Aufklärung und Flankierung des Bewusstseinswandels müssen daher auch künftig Priorität der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sein.

CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
fraktion@cducsu.de
http://www.cducsu.de

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Vorsorgliche Brustentfernung nicht immer nötig

Bonn (pressrelations) –

Vorsorgliche Brustentfernung nicht immer nötig

Größte Studie zum Zweiterkrankungsrisiko bei familiärem Brustkrebs

Köln (ng) ? Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen in Deutschland: Jede zehnte Frau ist im Laufe ihres Lebens davon betroffen. In fünf bis zehn Prozent der Fälle wird die Erkrankung vererbt. Meist sind dafür Veränderungen in den Brustkrebsgenen BRCA1 oder BRCA2 die Ursache. Bei Trägerinnen solcher Genveränderungen besteht neben einem deutlich erhöhten Erkrankungsrisiko außerdem die Gefahr, dass sich im Laufe der Zeit auch in der anderen Brust ein bösartiger Tumor entwickelt. Dies führt dazu, dass sich viele betroffene Frauen bereits nach der Erstdiagnose beide Brüste entfernen lassen. Mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe hat das Deutsche Konsortium für Familiären Brust- und Eierstockkrebs nun die weltweit größte Studie zum Zweiterkrankungsrisiko vorgelegt. Die Ergebnisse ermöglichen erstmals eine individuelle Risiko-Abschätzung bei den Betroffenen. Die Deutsche Krebshilfe hat diese Studie mit rund 1,6 Millionen Euro gefördert.

Bei jeder 25. Frau, die an Brustkrebs erkrankt, ist eines der Hochrisiko-Gene BRCA1 oder BRCA2 verändert. Das Risiko für Brustkrebs liegt bei Trägerinnen dieser Genveränderungen (Mutationen) bei 70 bis 80 Prozent. „Bisherige Untersuchungen beziffern die Gefahr, dass im Laufe der Zeit auch die andere Brust betroffen sein wird, auf rund 30 bis 40 Prozent in zehn Jahren“, erklärt Professor Dr. Rita Schmutzler, Universitätsfrauenklinik Köln, Koordinatorin des Deutschen Konsortiums für Familiären Brust- und Eierstockkrebs und Leiterin der Studie. „Vor diesem Hintergrund entscheiden sich viele Frauen dafür, die gesunde Brust vorsorglich entfernen zu lassen, um das Wiedererkrankungsrisiko zu mindern und nicht erneut eine Krebstherapie über sich ergehen lassen zu müssen.“

Die Studie des Deutschen Konsortiums für Familiären Brust- und Eierstockkrebs zeigt nun erstmals, dass das Risiko, erneut an Brustkrebs zu erkranken, nicht pauschal benannt werden kann. Im Rahmen der Studie wurden über 1.000 Frauen untersucht, die eine Mutation in einem der Hochrisiko-Gene tragen und bereits Brustkrebs hatten. „Unsere Ergebnisse belegen, dass das Wiedererkrankungsrisiko signifikant vom betroffenen Gen und vom Alter der Frau abhängen, in dem zum ersten Mal Brustkrebs festgestellt wurde“, erläutert Schmutzler. Bei einer Frau, die aufgrund einer Mutation im BRCA1-Gen vor dem 40. Lebensjahr erkrankt, besteht beispielsweise ein Risiko von rund 43 Prozent, dass sich in den nächsten 15 Jahren auch ein Tumor in der anderen Brust entwickelt. Für eine BRCA2-Mutationsträgerin, die nach dem 50. Lebensjahr erstmalig betroffen ist, liegt das Zweiterkrankungsrisiko dagegen nur bei rund 18 Prozent und ist somit nicht höher als für Frauen mit sporadischem Brustkrebs. „Diese Daten sind von großer Bedeutung für die Beratung der betroffenen Frauen. Denn unsere Ergebnisse ermöglichen nun erstmals eine individuellere Risiko-Kalkulation“, erklärt Schmutzler. Diese diene als Basis, um sich für oder gegen eine vorsorgliche Entfernung der Brustdrüse zu entscheiden.

„Die Untersuchung belegt am Beispiel des familiären Brustkrebses, wie wichtig es ist, Krebs-Patienten in ausgewiesenen Zentren zu betreuen und die klinischen Daten systematisch zu erfassen und auszuwerten“, betont Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Die gemeinnützige Organisation hat den Aufbau einer solchen zentralen Datenbank für familiären Brust- und Eierstockkrebs gefördert. „Die Experten der Zentren sind zuversichtlich, mit Hilfe dieser Datenbank in Zukunft weitere dringliche Fragen zur Prävention, Früherkennung und Therapie von erblichem Brustkrebs beantworten zu können, denn der erbliche Brustkrebs verhält sich anders als der sporadische Brustkrebs“, so Nettekoven. Die Ergebnisse kommen den betroffenen Frauen unmittelbar zu Gute.

Das Konsortium für erblichen Brust- und Eierstockkrebs besteht aus 12 universitären Zentren, die eng zusammenarbeiten und deren Arbeit seit über einem Jahrzehnt von der Deutschen Krebshilfe gefördert wird. In diesen Zentren werden Betroffene mit erblichem Brust- und Eierstockkrebs umfassend beraten und sowohl medizinisch als auch psychologisch betreut.
Original-Veröffentlichung: Monika K. Graeser et al.: Contralateral Breast Cancer Risk in BRCA1 and BRCA2 Mutation Carriers. Journal of Clinical Oncology (2009), DOI: 10.1200/JCO 2008.19.9430
Interviewpartner auf Anfrage!

Infokasten: Brustkrebs
Jährlich erkranken in Deutschland über 57.000 Frauen neu an Brustkrebs. Brustkrebs ist damit die häufigste Krebsart der Frau. Etwa fünf bis zehn Prozent aller Brust- und Eierstockkrebsfälle sind erblich bedingt. Sie sind auf Veränderungen in bestimmten Genen zurückzuführen, die an die Nachkommen über die Keimzellen (Ei- und Samenzelle) vererbt werden. Die häufigsten Gene, die Brust- oder Eierstockkrebs auslösen können, sind die veränderten Gene BRCA1 und BRCA2 (BReast-CAncer-Gene). BRCA1 wurde bereits 1994 identifiziert, BRCA2 zwei Jahre später. Wenn eine Mutation in einem dieser Gene vorliegt, ist das lebenslange Brustkrebs-Risiko auf 80 bis 85 Prozent erhöht, das Risiko für Eierstockkrebs liegt bei 25 bis 60 Prozent.

Deutsche Krebshilfe e. V.
Buschstr. 32
53113 Bonn
Internet www.krebshilfe.de
E-Mail: deutsche@krebshilfe.de

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PVS BW setzt auf neue Gesundheitspolitik

Stuttgart (pressrelations) –

PVS BW setzt auf neue Gesundheitspolitik

Dr. h.c. Peter Weinert: Schwarz-gelbe Bundesregierung muss im Gesundheitswesen Wettbewerb und Freiheit stärken sowie Bürokratie abbauen

Stuttgart, 1. Oktober 2009 – Die Privatärztliche Verrechnungsstelle BW (PVS) erwartet nach der klaren Mehrheit von CDU/CSU und FDP bei der Bundestagswahl, dass die künftige Bundesregierung Akzente für mehr Wettbewerb und Freiheit und weniger Bürokratie im Gesundheitswesen setzen wird. „Das klare Votum der Wähler für eine schwarz-gelbe Regierungskoalition zeigt, dass die Bürger Veränderungen wollen, auch und gerade in der Gesundheitspolitik“, sagt Dr. Peter Weinert, PVS-Hauptgeschäftsführer. Gleichzeitig sieht die PVS in der Abwahl der Gesundheitspolitik von Ulla Schmidt die Chance für einen neuen, vertrauensvollen Dialog von Politik und Leistungserbringern.

Eine nachhaltige Gesundheitspolitik für ein „gesundes Gesundheitssystem“ darf sich nach Auffassung der PVS nicht in einer reinen Kostendiskussion erschöpfen. Vielmehr müsse es darum gehen, den Patienten und die ärztliche Behandlung wieder in den Mittelpunkt der Gesundheitspolitik zu rücken. Angesichts knapper Kassen müssen dabei für die Herausforderungen von demografischer Entwicklung und medizinischem Fortschritt neue Lösungen gefunden werden.

Ausgangspunkt einer neuen Gesundheitspolitik muss nach Meinung der PVS die offene Diskussion über eine Priorisierung ärztlicher Leistungen sein. Sie legt fest, welchen Patienten welche Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen und welches Maß an Selbstverantwortung aufgebracht werden muss. Im fairen Wettbewerb von gesetzlichen und privaten Krankenkassen bleibt dabei das Solidaritätsprinzip erhalten, ohne auf medizinische Innovationskraft und hohe Versorgungsqualität zu verzichten. Mehr Freiheit und Wettbewerb bei den Finanzierungsmodellen sowie bei den Versorgungsformen sorgen für die notwendige Flexibilität.

Darüber hinaus erwartet die PVS von der neuen Bundesregierung eine Stärkung der ärztlichen Freiberuflichkeit, die die Therapiefreiheit und Versorgungsqualität gegenüber dem Vorrang der Kosten sichert. Wesentliches Element einer neuen Gesundheitspolitik muss auch der Bürokratieabbau sein. „Wir wünschen uns mehr Bewegungsfreiheit für Ärzte statt immer neuer gesetzlicher Regelungen und unnötigem Verwaltungsaufwand. So können originäre ärztliche Aufgaben wie die medizinische Behandlung oder Patientengespräche wieder im Mittelpunk stehen“, sagt Dr. Peter Weinert.

Nicht zuletzt gibt es mit dem Start der schwarz-gelben Bundesregierung die Gelegenheit, das Für und Wider der elektronischen Gesundheitskarte neu abzuwägen.

Die im Verband bundesweit tätige Privatärztliche Verrechnungsstelle BW (www.pvs-bw.de) versteht sich als Beratungs- und Serviceorganisation für die Ärzteschaft in Deutschland. Sie hilft sowohl niedergelassenen Ärzten als auch den in Kliniken beschäftigten Ärzten sowie Krankenhausträgern dabei, ihre Wirtschaftlichkeit zu stärken. Hierzu unterstützt die PVS BW Ärzte vor allem in betriebswirtschaftlichen Fragen, vom Rechnungswesen über das Praxismarketing bis zum Schulungsangebot der PVS Akademie. Die Wirtschaftlichkeit von Arztpraxen und Krankenhäusern stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Stabilität der ärztlichen Versorgung in Deutschland dar. Die PVS BW steht unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. med. Jörg-Michael Kimmig. Hauptgeschäftsführer ist Dr. Peter Weinert.

Weitere Informationen: Privatärztliche Verrechnungsstelle BW e.V. (PVS), Bruno-Jacoby-Weg 11, 70597 Stuttgart, Web: www.pvs-bw.de. Ansprechpartner für die Presse: Jürgen Lux, Tel.: +49 711 7201-261, Fax: +49 711 7201-262, E-Mail: presse@pvs-bw.de

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