Immer wieder hat der Untersuchungsausschuss Conterganverbrechen (U.A.C.), eine der Interessenvertretungen der Conterganopfer, in den letzten Jahren auf dass stille, versteckte und heimliche Leiden und Sterben vieler Mitbetroffener öffentlich aufmerksam gemacht.Trotz intensiver Kontakte mit Beauftragten der Bundesregierung, dem Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages sowie Mitarbeitern des zuständigen Bundesfamilienministeriums, ist die Bundesregierung nicht gewillt ihren Verpflichtungen, aus eigener und übernommener Schuld, gegenüber den Opfern des Conterganverbrechens nach zu kommen.
Noch zu Ende des vergangenen Jahres hatte der U.A.C. vor einer humanitären Katastrophe für die Überlebenden des größten pharmazeutischen Skandals der Bundesrepublik gewarnt. „Wir haben mit zahlreichen Publikationen und Dokumentationen unseren Gesprächspartnern in Berlin verdeutlicht, wie dramatisch die Situation ist. Müssen wir erst unsere Toten vor den Deutschen Bundestag legen, bevor etwas geschieht?“, fragt Gihan Higasi (stellv. Sprecherin des U.A.C.)
Stephan Nuding (Sprecher des U.A.C.) fügt hinzu: „Welche Schicksale und Notsituationen von Mitbetroffenen ich mir gerade in der Vorweihnachtszeit ansehen und – hören musste, ist unbeschreiblich. Es wird in einigen Jahren, wenn die Bundesregierung nicht ihren Verpflichtungen nachkommt, nicht mehr all zu viele von uns geben! Uns sind zahlreiche Fälle von Mitbetroffen bekannt, die völlig verarmt sind, unter unerträglichen Schmerzen leiden oder, die sich mit suizidalen Gedanken tragen. Ein aktuelles Schreiben von heute (in anonymisierter Form) hängt dieser Pressemitteilung an. Es ist einfach unglaublich, dass wir, die wir im Durchschnitt inzwischen 50 Jahre alt sind, nur die „Mehrbedarfe“ von Kindern als Rente erhalten. Keiner von uns hat bisher auch nur einen Cent an Schmerzensgeld oder Schadensersatz gesehen!“
Kontakt:
Untersuchungsausschuss Conterganverbrechen (U.A.C.)
Stephan Nuding (Sprecher)
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Tel.: 02202/1882677
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