In Europa nimmt die Nutzung von DAB+ immer weiter zu, da zahlreiche Länder den Roll-out
neuer digitaler Radioprogramme vorantreiben. In Regionen, in denen DAB+ bereits etabliert
ist, hat die Vielfalt der Programme in den letzten Monaten merklich zugenommen. Für die
Zuhörerinnen und Zuhörer bedeutet dies mehr Auswahl und einen klareren, digitalen
Empfang.
Aktuell gibt es in 29 europäischen Ländern DAB- und/oder DAB+ Hörfunkausstrahlungen. In
weiteren Ländern wurde DAB+ bereits getestet, und der Beginn des Regelbetriebs ist in
Planung. DAB+ Programme werden in sogenannten Multiplexen (Mux) organisiert. Diese
Programmplattformen bündeln bis zu 16 Angebote auf einer Frequenz, was im Vergleich zur
UKW-Ausstrahlung energie- und ressourcensparend ist.
Hier folgt eine Übersicht über die Aktivitäten außerhalb Deutschlands:
Aserbaidschan
Die Halbinsel Abşeron, auf der auch die Hauptstadt Baku liegt, wird seit 2019 mit einem
Multiplex versorgt. 12 Privatradios sind hier über DAB+ zu hören.
Belgien
Über 95 Prozent der Bevölkerung kann DAB+ Radioprogramme empfangen. Nach der
Einführung des Regelbetriebs in Flandern und der Wallonie wurde DAB+ auch im
deutschsprachigen Ostbelgien etabliert. Hier senden BRF 1 und 2 sowie vier Privatradios auf
einer gemischten Plattform, zunächst im Testbetrieb.
In der Wallonie senden öffentlich-rechtliche und private Radiosender, darunter der RTBF und
der deutschsprachige BRF. RTBF bietet exklusive Programme an, die auf UKW nicht
verfügbar sind, wie spezialisierte Spartenkanäle, z.B. mit Sport.
In Flandern stehen Hörerinnen und Hörern zwölf Programme des öffentlich-rechtlichen VRT
sowie 20 Programme auf zwei Privatradio-Plattformen zur Verfügung.
Lokale Ensembles ergänzen die überregionalen Multiplexe und decken vorwiegend größere
Städte und deren Umland ab, etwa in Brüssel, Antwerpen, Brügge, der Provinz Limburg und
Lüttich.
Bulgarien
In Bulgarien laufen derzeit Testübertragungen für DAB+. Digital Audio Bulgaria betrieb von
2017 bis 2021 einen Multiplex mit 16 Programmen als Teil eines Betriebsversuchs. Seit 2023
testet der Mobilfunkanbieter Vivacom DAB+ Übertragungen im Großraum Sofia mit einem
Angebot von 15 Programmen.
Dänemark
98 Prozent der Bevölkerung kann DAB+ empfangen. Es gibt je eine nationale Plattform für
das öffentlich-rechtliche Danmarks Radio und Privatradios (mit aktuell 13 Programmen)
sowie 12 lokale DAB+ Plattformen.
Danmarks Radio nutzt auch eine Sendeanlage des Norddeutschen Rundfunks in Flensburg,
um darüber Versorgungslücken auf dänischer Seite zu schließen und die dänische
Minderheit in Schleswig-Holstein zu versorgen.
Die aktuelle Medienvereinbarung des dänischen Parlaments sieht vor, dass die UKW-
Ausstrahlung beendet wird, sobald der Anteil des digitalen Radioempfangs 50 Prozent
erreicht. Derzeit liegt die Quote bei 28 Prozent.
Frankreich
Inzwischen kann mehr als 60 Prozent der Bevölkerung DAB+ empfangen. Zahlreiche
zusätzliche Regionen wurden mit dem Digitalradio erschlossen, und der Ausbau geht stetig
weiter.
Ein Meilenstein war 2021 der Start zweier nationaler Multiplexe. Diese decken
Ballungsräume und Autobahnen mit 25 Programmen ab. Hieran beteiligen sich die großen
französischen Privatradiogruppen M6 (RTL, Fun Radio, RTL2), Lagardère (Europe 1, Virgin
Radio, RFM) und NextRadioTV (RMC, BFM Radio, BFM Business).
Auch das öffentlich-rechtliche Radio France ist mit überregionalen Programmen dabei.
Die nationalen Plattformen waren zunächst nur auf einer Linie von Paris bis zur Côte d’Azur
zu hören. Bis zur zweiten Hälfte 2023 war bereits die Hälfte der Autobahnen versorgt. Beide
Plattformen sind inzwischen auch fast flächendeckend im Elsass und in Lothringen vertreten
und darüber hinaus in den Grenzregionen in Deutschland, etwa im Saarland oder in Mittel-
sowie Südbaden, zu hören.
Die nationalen Ensembles werden durch regionale Multiplexe in zahlreichen Städten ergänzt.
So gibt es nicht nur in den Großräumen Paris, Marseille, Nizza, Lille, Lyon, Toulouse,
Bordeaux und Straßburg ein breites Angebot über DAB+, sondern auch in vielen kleineren
und mittelgroßen Städten.
Gibraltar
In dem britischen Überseegebiet betreibt das öffentlich-rechtliche Radio Gibraltar einen
Multiplex mit drei Programmen.
Griechenland
In Griechenland ist eine Plattform mit insgesamt 13 Programmen des öffentlich-rechtlichen
ERA in den Großräumen Athen, Thessaloniki und Patras im Regelbetrieb zu hören. Darüber
hinaus waren bereits diverse Testmultiplexe mit Privatradios auf Sendung, aktuell befindet
sich ein Pilot mit neun kommerziellen Programmen in der nördlichen Metropolregion Athen
im Testbetrieb.
Großbritannien
Die digitale Verbreitung in Großbritannien stieg im zweiten Quartal 2024 auf 73,7 Prozent,
das sind 5,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. DAB+ ist mit 42,8 Prozent mit Abstand der
beliebteste Weg zum Radio nach Online (28,1 Prozent) und UKW (26,3 Prozent).
In den vergangenen Jahren sind vor allem kleinere Plattformen (Small Scale DAB+)
gestartet. Jeder vierte Brite hat inzwischen die Möglichkeit, neben den nationalen und
regionalen Bouquets auch solche lokalen Programmangebote zu empfangen.
Schon heute sind auf der Insel mehr als 600 Radiostationen über DAB und DAB+ zu hören.
In keinem anderen Land gibt es ein so vielfältiges Digitalradio-Angebot. Neben einem
nationalen Multiplex der BBC gibt es zwei landesweite Privatradio-Muxe sowie zahlreiche
regionale Ensembles. Immer mehr Veranstalter beteiligen sich an DAB+ und auch 2024 hat
sich das Angebot durch weitere regionale und überregionale Programme erhöht.
Italien
Mittlerweile können über 85 Prozent der Italiener DAB+ empfangen. Die privaten
Radiostationen, insbesondere EuroDAB Italia und DAB Italia, haben die am besten
ausgebauten Netze. Danach folgt die Plattform der öffentlich-rechtlichen RAI, die seit 2022
neben ihren eigenen Programmen auch private Radiosender in ihrem Multiplex ausstrahlt.
Italien verfügt über drei nationale Plattformen, die durch viele regionale und lokale Stationen
ergänzt werden. Im Juli 2022 genehmigte AGCOM, die italienische Regulierungsbehörde für
Kommunikation, einen vorläufigen Plan für die Frequenzzuweisung für DAB+. Der aktuelle
Frequenzplan wird derzeit umgesetzt und ermöglicht die Weiterverbreitung der drei
nationalen Netze. Zusätzlich wird es 54 Plattformen mit regionaler Abdeckung geben, von
denen 27 in Unterregionen unterteilt werden können, sowie 36 lokale Plattformen, die
mehrere Provinzen oder Regionen abdecken.
Südtirol ist vollständig mit DAB+ versorgt. Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Südtirol
(RAS) hat aus Kostengründen bereits zahlreiche UKW-Sender abgeschaltet und fokussiert
sich auf den Ausbau des digital-terrestrischen Netzes. Auch die Südtiroler Privatradios sind
nahezu überall über DAB+ verfügbar. Zusätzlich sind viele deutsche und internationale
Sender in der Region zu hören.
Kanalinseln (Guernsey/Jersey)
Als Relikte des ehemaligen Herzogtums Normandie sind die Kanalinseln heute weder Teil
des Vereinigten Königreichs noch eine Kronkolonie. Sie unterstehen direkt der britischen
Krone, die in ihrer Rolle als Herzöge der Normandie auftritt. Seit Ende 2021 ist DAB+ auf den
Inseln verfügbar, sodass 22 Radiostationen, einschließlich Nation Radio, Global, Wireless
und BBC, digital über Antenne empfangen werden können. Die Reichweite umfasst etwa
130.000 potenzielle Zuhörer.
Kroatien
Bis Ende 2021 wurden große Teile des Landes im Rahmen eines Testbetriebs von einem
nationalen Multiplex mit 16 Radioprogrammen abgedeckt. Seit Anfang 2022 sendet der
kroatische öffentlich-rechtliche Rundfunk HRT im Regelbetrieb mit drei Programmen.
Zusätzlich werden nun neun Privatradios entweder landesweit oder in bestimmten Regionen
ausgestrahlt, mit weiteren Sendern, die in naher Zukunft hinzukommen sollen. Das vormals
landesweit einheitliche Netz des Testbetriebs wurde in zehn regionale „Kacheln“ unterteilt.
Liechtenstein
Im kleinen Fürstentum werden drei Programmplattformen aus der Deutschschweiz verbreitet.
Im regionalen Ensemble für die Ostschweiz sendet auch der öffentlich-rechtliche
Liechtensteiner Rundfunk Radio L. Die Politik berät darüber, eine weitere Plattform direkt im
Fürstentum zu realisieren.
Malta
Der Inselstaat ist ein Pionier im Aufbau eines DAB+ Sendernetzes. Die technische
Reichweite von DAB+ beträgt 100 Prozent. Über die beiden nationalen, eine regionale und
eine Test-Plattform werden 55 Radioprogramme gesendet.
Moldau
In der Republik Moldau ist im April 2023 eine Test-Plattform mit sechs Programmen in der
Großstadtregion Chişinău gestartet.
Monaco
Im kleinen Fürstentum gibt es vier Multiplexe mit insgesamt 37 privaten Radioprogrammen in
französischer, italienischer und englischer Sprache.
Niederlande
In den Niederlanden haben sowohl die landesweiten privaten Radiosender als auch die
öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt NPO mittlerweile eine Abdeckung von jeweils 95
Prozent erreicht. Es gibt einen öffentlich-rechtlichen und zwei private Multiplexe, von denen
der zweite im Jahr 2022 mit 14 weiteren nationalen Programmen startete. Hinzu kommen
fünf gemischte regionale Bouquets sowie die Abdeckung durch den Betreiber MTVNL, der
mittlerweile zehn weitere Programme ausstrahlt, die in vielen Teilen der Niederlande
empfangen werden können.
Ab Herbst 2024 wird das Angebot um viele lokale Stationen erweitert. In etwa 60 Regionen
starten Plattformen, die sowohl öffentliche Lokalradios als auch kommerzielle Sender
umfassen. Seit Anfang 2020 konnten lokale Radiosender DAB+ in einem zweijährigen
Testbetrieb erproben. Die Telekommunikationsbehörde Agentschap Telecom hat 22
Testlizenzen für sogenannte Kleinmuxe („Small Scale“) an interessierte Betreiber vergeben.
Alle Testsendungen sind aktiv und sollen zusammen mit den anderen Bouquets in den
regulären Betrieb überführt werden.
Norwegen
Norwegen hat als erstes Land weltweit die nationalen UKW-Radionetze abgeschaltet und die
Umstellung auf DAB+ erfolgreich vollzogen. Die Reichweiten der Radiosender sind stabil
geblieben, und die durchschnittliche tägliche Hördauer pro Hörer hat sogar zugenommen.
Dies ist vor allem auf eine Vielzahl neuer, attraktiver Angebote zurückzuführen. Tatsächlich
sind 98 Prozent der Hörer dem Radio treu geblieben, haben sich DAB+ Empfänger zugelegt
oder hören jetzt Radio über IP. In Norwegen können 99,7 Prozent der Bevölkerung
Digitalradio empfangen.
Landesweit wird eine Programmplattform mit 19 privaten Radiosendern angeboten. Darüber
hinaus gibt es sieben regionale Multiplexe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks NRK und 25
lokale Multiplexe. Bereits seit 2020 übertrifft die Hördauer der DAB+ Programme die der
früheren UKW-Angebote.
Österreich
2024 war ein großes Jahr für DAB+ in der Alpenrepublik. Eine zweite, nationale Plattform mit
aktuell 14 Programmen ist neu gestartet. Zudem gibt es fünf regionale Bouquets für die
Regionen Tirol, Wien/Niederösterreich, Oberösterreich/Salzburg, Steiermark/Burgendland
und Vorarlberg mit insgesamt 17 weiteren, neuen Programmen auf DAB+.
Die neuen Bouquets ergänzen die erste, bundesweite Programmplattform mit 16 privaten
Angeboten. In Wien gibt es zusätzlich einen lokalen Mux mit 14 (bald 15) Programmen und
einem Warnkanal (ASA/EWS).
Der öffentlich-rechtliche Österreichische Rundfunk (ORF) beteiligt sich offiziell bisher nicht
an DAB+, ist aber mit vier Programmen durch das Rebroadcasting der Rundfunk Anstalt
Südtirol (RAS) in Teilen von Tirol, unter anderem in der Hauptstadt Innsbruck, digital-
terrestrisch zu hören.
Polen
Ein recht umfangreiches Angebot im Digitalradio gibt es in Polen. Es sind 17 regionale
Plattformen von Polskie Radio auf Sendung, in denen sowohl landesweite als auch regionale
Programme verbreitet werden, darunter auch exklusive DAB+ Angebote. 16 weitere, lokale
Plattformen sind mit Privatradios sowie nicht-kommerziellen Angeboten am Netz – unter
anderem in Großstädten wie Danzig, Stettin, Breslau oder der Hauptstadt Warschau.
Das Angebot soll um zwei weitere nationale Plattformen ergänzt werden. In den Muxen R1
und R2 sollen auch die nationalen Privatradios wie RMF-FM, Eska oder Mixradio verbreitet
werden. Insgesamt gab es für den ersten, nationalen Mux acht Bewerber bei einer
Ausschreibung, die bereits 2022 durchgeführt wurde. Es ist aber noch offen, wann hier der
Sendestart erfolgen wird.
Schweden
Neben einem Multiplex von Sveriges Radio (SR), der vorrangig in den Großstädten zu hören
ist, hat die Viaplay Group (vormals NENT) ein nationales DAB+ Paket mit 13 privaten
Programmen gestartet. Zu Viaplay gehören bekannte Radiomarken wie Rix FM, Star FM
oder Bandit Rock. Nach dem Start des Multiplex in Göteborg und Malmö wird knapp die
Hälfte der Bevölkerung mit DAB+ versorgt.
Einen weiteren, überregionalen Mux hat das private Medienunternehmen Bauer 2020
gestartet. Dieser wird mit bekannten Radiomarken wie NRJ oder Mix Megapol in den
Metropolen Stockholm, Göteborg, Linköping und Malmö verbreitet.
Schweiz
Nach Norwegen verabschiedet sich nun auch die Schweiz vom analogen UKW-Hörfunk. Bis
2026 sollen die letzten Frequenzen abgeschaltet werden, wobei die öffentlich-rechtliche SRG
bereits Ende 2024 aus der analogen Verbreitung aussteigt. Das Bundesamt für
Kommunikation (BAKOM) unterstützt diesen Übergang mit einer Informationskampagne. Seit
Pfingsten 2017 wird unter dem Motto „Radio zieht um“ crossmedial geworben. Seit Anfang
2020 wird die Kampagne mit neuen Motiven verstärkt und der Umstieg umfassend
vorbereitet.
In der Schweiz ist DAB+ mittlerweile der meistgenutzte Verbreitungsweg für
Radioprogramme. Es gibt ein vielfältiges Angebot, das je nach Sprachregion unterschiedlich
ist: Ein Multiplex der SRG, eine überregionale Plattform mit Privatradios und SRG-
Programmen sowie mehrere regionale Plattformen, die sowohl SRG- als auch Privatradio-
Programme enthalten.
Das Angebot wird durch zahlreiche lokale „DAB+ Inseln“ des Betreibers digris ergänzt, über
die viele kommerzielle und nicht-kommerzielle Sender ausgestrahlt werden. Eine
Besonderheit ist die Verbreitung der Programme von Deutschlandradio, die in vielen
Regionen der Deutschschweiz empfangbar sind.
Serbien
In Serbien werden inzwischen fast 80 Prozent der Bevölkerung mit einem Multiplex versorgt,
der sich aktuell noch im Testbetrieb befindet. Hier sind insgesamt 12 Programme des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks Radio-Televizija Srbije sowie von Privatradios zu hören.
Slowakei
In der Slowakei befinden sich zwei Multiplexe von Towercom und AVIS im Testbetrieb.
Aktuell werden 67 Prozent der Bevölkerung mit öffentlich-rechtlichen und privaten
Hörfunkprogrammen über DAB+ versorgt.
Slowenien
In der früheren jugoslawischen Teilrepublik ist ein Multiplex mit vier öffentlich-rechtlichen und
12 Privatradioprogrammen zu hören. Darüber hinaus gibt es drei weitere, regional verbreitete
Plattformen. Die Abdeckung liegt bei 77,5 Prozent indoor und 89 Prozent outdoor. 91
Prozent der Autobahnen sind versorgt.
Spanien
Die Entwicklung von DAB+ in Spanien zeigt deutliche Fortschritte. In der Vergangenheit
wurden die Plattformen fast ausschließlich in den Großstädten Madrid und Barcelona
betrieben. Heute hingegen existieren 16 weitere regionale Bouquets, die sowohl in großen
Städten als auch in Urlaubsregionen wie den Balearen verfügbar sind. Darüber hinaus hat
Radio Nacional de España, der öffentlich-rechtliche Rundfunksender Spaniens, begonnen,
seine Programme nicht nur über den veralteten DAB-Standard, sondern erstmals auch über
DAB+ zu senden, was eine bedeutende Ausweitung seiner Aktivitäten darstellt.
Tschechien
Tschechien hat sein DAB+-Netzwerk erheblich erweitert. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk
Český rozhlas (CR) erreicht nun 96 Prozent der Bevölkerung, nachdem neue Sendeanlagen
in Betrieb genommen wurden. Zusätzlich zu den bekannten UKW-Programmen, die im
Simulcast über DAB+ ausgestrahlt werden, bietet CR spezielle Digitalwellen an, darunter
Jazz- und Sportradiosender.
Darüber hinaus betreiben Unternehmen wie Teleko, RTI, CRa und ColorDAB lokale
Multiplexe, die Privatradios in größeren Städten und entlang wichtiger Verkehrswege des
Landes senden. Auch hier hat sich die Reichweite, ähnlich wie bei Český rozhlas (CR), in
den letzten Monaten deutlich erhöht. Diese Anbieter haben den Netzausbau mit
umfangreichen Marketingstrategien unterstützt.
2024 wurde eine Neuausschreibung gestartet, mit dem Ziel, die Reichweite der Privatradios
an die des öffentlich-rechtlichen Rundfunks anzugleichen. Die Czech Digital Group sicherte
sich dabei ein nationales sowie ein regionales Sendernetz. Gleichzeitig planen neue Anbieter
wie Fiera touch und play.cz, zusätzliche Plattformen zu betreiben. In den kommenden
Monaten ist daher mit einem erheblichen Anstieg der Reichweite und des
Programmangebots zu rechnen.
Türkei
In vier türkischen Regionen, unter anderem in den Großstädten Ankara und Istanbul, gibt es
einen Multiplex des staatlichen Rundfunks TRT mit acht Programmen im Testbetrieb. Aktuell
werden 30 Prozent der Bevölkerung erreicht.
Ukraine
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind vier öffentlich-rechtliche und zehn Privatradios auf
DAB+ in einem regionalen Multiplex zu hören.
Vatikan
Für den Großraum Rom betreibt Radio Vatikan einen Multiplex mit vier Programmen in
unterschiedlichen Sprachen.
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Über DAB+: Digitalradio DAB+ ist der überall frei empfangbare Radiostandard von heute, der die analoge
Frequenzknappheit beendet. DAB+ folgt auf UKW und verbindet den klassischen Radioempfang ohne
Internetkosten mit der Vielfalt digitaler Programmangebote. Alle öffentlich-rechtlichen und immer mehr
Privatradios strahlen Programme über DAB+ aus, wobei die Zahl der Angebote, die nur über DAB+ verfügbar ist,
ständig wächst. In Neuwagen ist DAB+ gesetzlich vorgeschrieben. Alle DAB+ Radios haben UKW inklusive.
Über uns: Das Digitalradio Büro Deutschland mit Sitz in Berlin ist eine Gemeinschaftsinitiative des Vereins
Digitalradio Deutschland, also von ARD, Deutschlandradio, privaten Radioveranstaltern, Geräteherstellern und
Netzbetreibern, die sich zum Ziel gesetzt haben, Digitalradio DAB+ in Deutschland zu etablieren. Das Digitalradio
Büro informiert die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten und die Einführung von DAB+ in Deutschland. Der
Zugang zum Digitalradio Deutschland e.V. steht allen Marktteilnehmern offen, die sich für DAB+ engagieren.
Weitere Informationen zu DAB+ unter dabplus.de.
Kontakt für Medienvertreter:
Carsten Zorger
Digitalradio Büro Deutschland
presse@dabplus.de
www.dabplus.de/news