Das Unding – online-Eigeninitiativen und der Schnäppchenglaube

„Selber machen“ ist in vielen Fällen eine gute Idee, verfügt man über ein gewisses Maß an Know-How, Erfahrung und ein Konzept. Doch gibt es auch Dinge, von denen man selbst besser die Finger lassen und sich Unterstützung suchen sollte. Etwa eine Immobilienfinanzierung.
Gerald Reichholf, geprüfter Versicherungsmakler und Vermögensberater von schlau-finanziert (Niederlassung Saalfelden) kennt die Ambitionen von „selber-Machern“ und warum sich diese viel Zeit, Mühe und vor allem Geld hätten sparen können.

Interessiert man sich für eine Immobilienfinanzierung ist das Internet oft die erste Anlaufstelle. Befürworten Sie diese Herangehensweise?

Reichholf: Ja, absolut. Es ist wichtig, dass man eine gewisse Sensibilität für die Materie entwickelt. Wer sich für einen Kredit interessiert, sollte sich im Vorfeld mit gewissen Begrifflichkeiten vertraut machen, aber auch ein Gefühl für Zahlen und Zinssätze entwickeln. Im Idealfall zieht man bei der ersten Information und Recherche auch schon überschlagsmäßige Vergleiche zwischen den Angeboten.


Wie kritisch sollte man online-Angebote betrachten und können diese realistisch verglichen werden?

Reichholf: So wie man sich auch keine medizinische online-Diagnose stellen lassen sollte, so verhält es sich im Grunde auch bei Kredit-Angeboten. Online-Angebote – und auch schmalspurige Rechner – sollten als Orientierungshilfe und nicht als absolut betrachtet werden, denn Faktoren wie Sondertilgungsklauseln, Nebenkosten und der gleichen werden bei diesen Offerten nicht berücksichtigt. Das heißt: Ernsthafte Kreditangebote findet man nicht mit nur wenigen Klicks. Diese Tatsache alleine sollte den Interessenten schon stutzig machen.


Findet man denn überhaupt seriöse Kreditangebote im Internet?

Reichholf: Im Netz findet man in erster Linie Ansprechpartner, die im Falle des Zustandekommens einer Finanzierung mitnaschen wollen. Das sollte man sich immer vor Augen halten. Und so wie in jeder Branche, gibt’s auch bei den Finanzierern schwarze und weiße Schafe. Eine Finanzierung auf eigene Faust endet meist böse. Vor allem bei Umschuldungen zeigen sich dann die Abgründe und die horrenden Mehrkosten, die der Kreditnehmer bislang zu tragen hatte. Seriöse Unterstützung hingegen sorgt dafür, dass man sich Zeit, Mühe und vor allem viel, viel Geld spart.


 Das Problem stellen daher nicht die online-Angebote dar, sondern die Unternehmen die dahinter stehen?

Reichholf: So ist es. Für ein seriöses und gutes Finanzierungsangebot bedarf es mehr als nur einem niedrigen Effektivzinssatz. Gerade bei einer Immobilienfinanzierung ist der Beratungsumfang enorm. Die potentiellen Kreditnehmer müssen über eine Vielzahl von Klauseln und Bedingungen unterrichtet und informiert werden, auch der gesamte Abwicklungsprozess ist ein heikles Thema. Es ist daher ein Unding, wenn man denkt, dass man eigeninitiativ einen günstigen Kredit online abschließen kann. Vermeintliche Schnäppchen entpuppen sich meist schon bei den ersten Tilgungsraten als Finanzierungsfallen mit oft verherenden Folgen. Im Bestfall lässt sich dann noch eine Umschuldung in die Wege leiten. Das allerdings muss man sich dann von Fall zu Fall im Detail ansehen.


Zusammenfassend: Welche Prozess-Schritte empfehlen Sie für Kredit-Interessenten?

Reichholf: Schritt eins ist, sich im Internet oder via Fachmagazinen in das Thema einzulesen. Beim zweiten Schritt – der genauso parallel gemacht werden kann – geht es im Idealfall darum, die eigene Situation richtig zu bewerten. Dazu eignen sich online-Rechner, sofern diese auch umfassend ausgestattet sind. Also man sollte dabei für sich klären, wieviel bliebe für einen Kredit zur Verfügung, wie hoch könnten die Projektkosten maximal sein, bevorzugt man eher eine fixe- oder variable Verzinsung usw. Im nächsten Schritt sollte man sich an ein seriöses Unternehmen – etwa wie schlau-finanziert (lacht) – richten und sich einen unverbindlichen und kostenlosen Beratungstermin vereinbaren – man kann bei uns übrigens auch online eine Finanzierungsanfrage ausfüllen. Im Gespräch schauen wir uns die individuellen Gegebenheiten bis ins Detail an, holen erste, unverbindliche Angebote ein und vergleichen diese auch hinsichtlich der Rahmenbedingungen, wie eben Sondertilgungen und der gleichen. Sobald wir die Angebote erhalten haben, setzen wir uns mit dem Kunden zusammen und sprechen alles ganz genau durch. Wir spielen quasi die einzelnen, in Frage kommenden Kreditszenarien durch. Auf diese Weise erschließt sich dem Kunden der ganze Kre

ditkontext wodurch er sich im Anschluss dafür oder dagegen entscheiden kann.


Was sagt der Trend? Wieviele entscheiden sich im Schnitt dafür?

Reichholf: Das lässt sich so nicht genau bestimmen, wir führen keine „Erfolgsstatistik“ oder soetwas in der Art. Oft hören wir nach einem Beratungsgespräch monatelang nichts von einem Kunden, weil sich dieser anderswo Angebote legen ließ. Und dann steht er plötzlich wieder da, ruft an oder schreibt ein E-Mail, dass er gerne ein weiteres Gespräch hätte. Bei diesen stellt sich dann heraus, dass wir durch die enge Kooperation mit über 50 Banken und Bauspa

rkassen das tatsächlich günstigste Angebot legen konnten und wir leiten den Kreditprozess ein. Mich freut’s, wenn wir nicht nur durch unsere persönliche Art und unser Know-How den Kunden überzeugen konnten, sondern auch durch unsere Kreditkonditionen. Letztlich geht’s immer um’s Geld, doch ich mag’s, wenn sich in dieser Zusammenarbeit auch eine Vertrauensbasis bildet.

Gerald Reichholf

 

 

Gerald Reichholf
geprüfter Versicherungsmakler und Vermögensberater
Niederlassung Saalfelden

 

Gerne unterstützen wir Sie durch umfassende Beratung oder aber durch unsere Online-Kreditrecher zur ersten Orientierung.

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