Den Knigge immer zur Hand: Firmenübergreifendes Azubi-Seminar im Hause Ehring Markenmöbel

Homberg/Efze. „Nicht nur für den Beruf, sondern für das ganze Leben lernt man“ – So könnte man das Ausbildungsziel der Firma Ehring Markenmöbel in einem Satz zusammenfassen. Das nordhessische Traditionsunternehmen hat sich nicht zuletzt auch durch sein besonderes Ausbildungskonzept einen Namen gemacht. Dafür gehen die Kindermöbelproduzenten wie gewohnt ungewöhnliche Wege und scheuen nicht davor zurück, auch Neuland zu betreten.

„Wir wollen unseren Azubis mehr als nur die nötigen Arbeitsschritte beibringen“, erklärt Geschäftsführer Ralf Ehring. „Wir wollen ihnen auch Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und professionelles Verhalten vermitteln.“ Dafür wird den jungen Berufsanfängern seit Jahren ein firmeneigener „Azubi-Knigge“ in die Hand gegeben. Darin finden sie, neben Tipps und Tricks für den Berufsalltag, ein ausgefeiltes Regelwerk, sowohl für den Umgang mit Maschinen und Werkzeug, als auch für das Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten.

„Unser Knigge hat sich bewährt. Er begleitet sie durch die gesamte Ausbildung und wird während den drei Jahren immer wieder thematisiert. Allerdings ist ein solches Regelwerk nicht genug“, betont Manfred Nierichlo, Mitglied der Geschäftsführung. Deshalb haben Ehring und er kürzlich Patricia Korella eingeladen. Die Berufstrainerin und Beraterin führte mit den Ehring-Azubis ein Seminar zum Thema „Stressfrei durch die Ausbildung“ durch. Auf dem Programm standen Themen wie der erste Eindruck, Erwartungshaltungen an die neue Rolle oder Kommunikation im Betrieb. An diesem Workshop nahmen nicht nur die Auszubildenden aus dem Hause Ehring, sondern auch Azubis von anderen Schreinereien aus der Region teil, die zu diesem Termin eingeladen wurden. „Es waren noch Teilnehmerkapazitäten frei, deshalb haben wir unsere Kollegen kontaktiert. Wir Handwerksbetriebe in der Region müssen zusammenhalten, immerhin sitzen wir alle im selben Boot“, betont Ralf Ehring.

Doch nicht nur die Azubis konnten im Hause Ehring die Schulbank drücken. Einen Tag hatte die Trainerin und Beraterin Claudia Weiler die Ausbildungsleiter sowie mehrere Gesellen aus dem Hause Ehring zu einem Workshop zum Thema „Führung und Gesundheit: Sich selbst und andere gesund führen“ geladen. Beide Seminare sind Bausteine eines betrieblichen Gesundheitsförderungskonzeptes das die Firma Ehring in Zusammenarbeit mit Dirk Engelmann von der Techniker Krankenkasse (TK) durchführt. Der Firmenkundenbetreuer für die Regionen Schwalm-Eder-Kreis, Kassel-Stadt, Baunatal, Söhrewald und Edertal ist ein Freund ganzheitlicher Konzepte. „Ich möchte keine Einzelveranstaltungen durchführen, die zwar kurzfristig einen positiven Eindruck machen, aber dann ohne Wirkung verpuffen. Stattdessen möchte ich ein nachhaltiges Gesamtpaket verwirklichen.“

In dem von Engelmann angebotenen Paket sind Module in den Bereichen „Bewegung“, „Umgang mit Stress“ und „Ernährung“ enthalten. Außerdem unterstützt er Firmen im Recruiting-Prozess, zum Beispiel mit einem „Welcome-Service“ für neue, im Ausland gewonnene Mitarbeiter. Dieser unterstützt und entlastet die Personalabteilung und vereinfacht das „Ankommen“ für die ausländischen Mitarbeiter erheblich. Den Startschuss für die Zusammenarbeit zwischen Engelmann und Ehring gab ein kürzlich durchgeführter Gesundheitstag, bei dem die Ehring-Mitarbeiter ihre Körperhaltung analysieren lassen konnten. Anschließend bekamen sie Tipps für eine individuelle rücken- und gelenkschonende Haltungskorrektur.

Doch für die Realisierung solcher Konzepte muss er mit Unternehmen zusammenarbeiten, die sich auf weit gefasste Pläne einlassen. „Ich bin sehr glücklich, wenn meine Gesprächspartner so für diese Themen sensibilisiert sind, wie Ralf Ehring und Manfred Nierichlo“, erklärt Engelmann. „Die Zusammenarbeit mit der Ehring GmbH vermittelt das Gefühl, dass wir gemeinsam etwas gestalten.“

Die Firma Ehring GmbH, auch bekannt als Ehring Markenmöbel, ist ein Spezialist in Entwicklung und Produktion von pädagogisch hochwertigen Kindermöbeln mit Sitz in Homberg / Efze. Die Kindermöbel werden in Partnerschaft mit den Fachfirmen Aurednik GmbH aus Bessenbach und der Betzold GmbH aus Ellwangen an Kindergärten, Kinderkrippen und Schulen vertrieben. Außerdem betreibt die Firma Ehring seit November 2015 einen Onlineshop, auf dem wird ein spezielles Kindermöbelsortiment an Privatkunden angeboten.

Das gesamte Möbelsortiment wird mit mehr als 80 Mitarbeitern, davon acht Auszubildenden, auf rund 8.000 qm Fläche produziert. Dabei kommt ein moderner, CNC-gesteuerter Maschinenpark zum Einsatz.

Für ihr einzigartiges Ausbildungskonzept bekam die Ehring GmbH von der Agentur für Arbeit 2018 das „Zertifikat für Nachwuchsförderung“ verliehen. So setzt das nordhessische Unternehmen zur Auszubildendengewinnung unter anderem einen jugendlichen „Azubibotschafter“ ein. Seine Aufgabe ist es, die Firma Ehring und den Beruf des Tischlers bei jungen Leuten bekannt zu machen. Dafür tritt er mit ihnen auf Messen, bei Schulbesuchen oder über eine gesonderte Facebook-Seite in Kontakt. Auf diese Weise können sich Interessenten frei und ungezwungen über Ausbildungsinhalte, Zukunftsaussichten, ein mögliches Probearbeiten oder Praktika informieren, sowie kostenfreie Firmenbesichtigungen vereinbaren. Dadurch fällt für viele mögliche Bewerber eine Hemmschwelle weg, wenn sie sich zunächst mit einem Menschen in ihrem Alter austauschen können, bevor sie sich offiziell an einen Personaler wenden.

Die Mitarbeiter sind das Kapital von Ehring Markenmöbel. Aus ihrem Engagement, ihrem Teamgeist und ihrer Lernbereitschaft schöpft Ehring seine Potenziale. Ehring bietet ihnen: Eigenverantwortliches Arbeiten mit einem hohen Maß an fachlichen und persönlichen Gestaltungsspielräumen, flache Hierarchien und flexible Arbeitszeiten, ein familiäres Arbeitsklima, echte Zukunftsperspektiven, eine betriebliche Altersversorgung und eine erfolgsorientierte Entlohnung mit zusätzlichen Prämien – inklusive einer Unternehmenskultur, die geprägt ist von gegenseitigem Respekt, Verlässlichkeit und einer offenen Informationspolitik.