Kaum nennenswerte Unterschiede beim Gesamteinkommen in der Chemie- und Energiebranche – variabler Anteil liegt im Schnitt zwischen 20 und 25 Prozent – Firmen-PKW und betriebliche Altersversorgung Usus
Mülheim, 19. Januar 2010***** Deutschen Chemie- bzw. Energie-Manager haben 2009 verhältnismäßig gut verdient. Insgesamt zeigt sich, dass der Trend der Angleichung der Manager-Gehälter in der Energie- und Chemiebranche auch im vergangenen Jahr weiter anhielt. Mittlerweile lassen sich auf den oberen Führungsebenen kaum nennenswerte Unterschiede im Gesamteinkommen (ohne Sozialleistungen) erkennen. Gut 60 Prozent der Geschäftsführer und Vorstände liegen im Jahreseinkommen über 150.000 Euro – davon mehr als die Hälfte über 200.000 Euro. Während im Mittelstand auf der ersten Ebene Gehälter bis 200.000 Euro üblich sind, liegen die Spitzengehälter bei den Konzerngesellschaften teilweise deutlich darüber. Das ergibt eine Umfrage der internationalen Managementberatung Barfeld & Partner GmbH, an der 6.000 Fach- und Führungskräfte der Energie- und Chemiebranche teilgenommen haben.
Auf Bereichsleitungs- bzw. Direktionsebene liegen die Gehälter liegen bei rund 150.000 Euro. Ausreißer nach oben und unten sind in der Regel durch die Unternehmensgröße begründet. Auch bei den Abteilungsleitungspositionen zeichnet sich ein fast identisches Bild zwischen den Managern der Energie- und der Chemiewirtschaft. Beide liegen im Schnitt bei 100.000 bis 150.000 Euro im Jahr. Die Projekt- oder Teamleitungsebene verdient knapp 100.000 Euro per anno. Dabei sind bei den Energie-Managern Ausreißer nach oben deutlich häufiger, als es bei ihren Kollegen aus der Chemie der Fall ist.
Der prozentuale Anteil der variablen Einkommenskomponente liegt bei den Energie-Managern im Schnitt bei 21 Prozent, bei den Chemiemanagern bei 26 Prozent. Bei beiden Branchen bewegt sich auf Vorstands- und Geschäftsführungsebene der variable Gehaltsanteil üblicherweise zwischen 30 und 50 Prozent. Auf der zweiten Ebene, also den Bereichsleitungen, liegt der Anteil bei rund 23 Prozent, bei den Abteilungs- und Teamleitungen bei 20 Prozent.
Positionen wie beispielsweise Energietrader oder Großprojektleiter im Kraftwerksbau verfügen in der Regel über eine deutlich höhere Tantieme – teilweise auch höher als die der ersten Ebene. Bei der Abhängigkeit des variablen Einkommensanteils zeigt sich ein ambivalentes Bild. Bei rund der Hälfte der Befragten ist entweder das Unternehmens- bzw. Bereichsergebnis (34 Prozent) oder die persönliche Zielvereinbarung (17 Prozent) Bemessungsgrundlage.
Ein Blick auf die Nebenleistungen verrät, dass sowohl in der Energie- als auch in der Chemiewirtschaft ein Firmenwagen auf Vorstands- und Geschäftsführungsebene Usus ist. Für immerhin rund 80 Prozent der Bereichs- und Abteilungsleitungen gilt dies genauso. Auch auf der Teamleitungsebene ist das Firmenfahrzeug gängig. Hier geben zwei Drittel der Befragten an, einen eigenen Firmenwagen zu nutzen. Neben dem Firmen-PKW ist die betriebliche Altersversorgung nach wie vor die häufigste Nebenleistung. Über 90 Prozent der Befragten profitieren in ihrem Unternehmen von einem entsprechenden Modell.
„Auffallend ist, dass bei etwa zwei Drittel der Teilnehmer neben der Altersversorgung keine weitere Nebenleistung zur Anwendung kommt. Der „Grundbaustein“ Altersversorgung wird in anderen Fällen kombiniert mit Aktienoptionen oder der Möglichkeit, eine Auszeit in Form eines Sabbaticals zu nutzen“, erklärt Claus-Peter Barfeld, Geschäftsführer Barfeld & Partner GmbH.
Seit ihrer Gründung 1981 konzentriert die in Mülheim ansässige Unternehmens- und Managementberatung Barfeld & Partner GmbH ihre Beratungstätigkeit auf die Rekrutierung von Führungskräften der ersten und zweiten Ebene. Hinzu kommt die Unterstützung der Unternehmen bei der Besetzung von Aufsichtsrats- und Beiratsfunktionen. Im Rahmen der Mergers & Acquisitions-Aktivitäten vermittelt Barfeld & Partner mittelständische Unternehmen und Konzernbeteiligungen.
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